von Peter (Tourguide und Text), Daniel (Text) und Stefan (Bilder)
Startpunkt war am 11.5.03 der Adamshof bei Kandel.Dort fanden sich Peter, Stefan, Roland, Uwe, Daniel (auf, na? XBRs!), Helmut, Ulf (die Clubman-Fraktion), Klaus (Goldwing), Henrike (ZXR) und Choice (XL) früher oder später(!) ein, um gemeinsam eine Runde zu drehen, und sich abschließend kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Von dort aus ging es zunächst nach Wissembourg, wo wir unsere erste Kaffepause hatten. Klaus wies noch auf die örtlichen Sehenswürdigkeiten (lokale Spezialitäten bei der Dacharchitektur) hin, dann ging's nach diesem kurzen Halt und teilweise schockierenden Einblicken in die dortige Kaffeekultur weiter über Cleebourg, Drachenbronn nach Lembach. Jetzt überetwas besser ausgebaute Straßen durch Niedersteinbach, Obersteinbach, Abzweig nach Süden durch´s Winneckerthal bis Niederbronn. Von hier gingdas kleine Holpersträßchen hinauf bis auf den "Grande Wintersberg".
"Da sollen wir rauf?"
Der Aussichtsturm hatte 120 Stufen. *schwitz*. Der Blick war´s aber wert,denke ich.
Ausblick in etwa nach Süden (sorry, kein Kompass vorhanden)
...und nach Osten.
Wer nicht nach Höherem strebte, konnte die Sonne genießen. Oder waren es doch zu viele Stufen? :-)
Und noch ein schöner Ausblick von oben. Wie man sieht beherrschen wir hochorganisiertes Parken aus dem Effeff.
Nachdem Überholmanöver bergab (treppab) an der mangelnden Breite der Treppe scheiterten, schwangen sich alle wieder auf die Motorräder. Jetzt ging's den Berg hinten wieder runter, zurück nach Niederbronn, durch Oberbronn, Zinsweiler ins Bärental. (von Süd nach Nord). Über Lemberg nach Bitche (Blick auf die alte Citadelle, eine der größten erhaltenen Festungsanlagen der Line Maginot). Im Bogen um ein militärisches Sperrgebiet mußten wir ein paar nicht ganz so interessante Straßen fahren, um von Westen her wieder auf deutscher Seite der Region in´s Saarbachtal einzubiegen. Henrikes ZXR lechzte außerdem aufgrund des "leicht" erhöhten Drehzahlniveaus nach Sprit, also gabs noch eine Tankstopp.
Da die Tour doch mehr Zeit in Anspruch nahm als kalkuliert, genehmigten wir uns dann in Eppenbrunn nochmals einen Kaffee. An Fischbach vorbei fuhren wir das Tal hinab, welches dann im Dahner Felsenland mündet. Eine der schönsten Burgen, die Burg Berwartstein, konnten wir in Erlenbach hoch oben auf dem Fels sehen. Bei Bad Bergzabern kamen wir zurück in die Rheinebene und von dort war es nur noch ein Katzensprung bis nach Herxheim, wo uns Klaus und seine Frau mit leckerem Flammkuchen verwöhnten.
Fazit: Kaiserwetter, eine schöne Strecke (der Dank gilt Peter, unserem Tourguide), und ein feiner kulinarischer Ausklang, der dem einen oder anderen vielleicht doch ein wenig das Leistungsgewicht verhagelte :-)
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von Robert Köber
0.Tag
Abends: Es treffen bei mir in Miesbach ein: Peter & Gernot, Matthias, Ralf (der sich von mir ein altes Anlassergetriebe minahm, aber nicht die alte Bremsscheibe). Bei Pimientos al Piquillo und viel rrrrrotem Wein wurde zünftig die Routenplanung und alles mögliche diskutiert (den Ralf hatte man ja seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen).
1.Tag:
es taucht auch Thomas auf, Frühstück bei mir. Martin, für den als Treffpunkt 8:30h statt der offiziellen 9:00 mitgeteilt war, taucht um zehn vor neun auf. Bei schönstem Wetter geht es am Achensee vorbei ins Inntal und anschliessend zum Brenner. Cappu in der Sonne.
Runter nach Brixen und rauf zum Würzjoch.Unterhalb wurde erstmal Mittag gemacht und die regionalen Spezialitäten verkostet
Die Abfahrt hatte ich mit etwas Schiss hinter mich gebracht, da der Sturz der meine Schulter ruinierte, gerade mal zehn Wochen zurücklag. Eine kleine Hemmschwelle im Hirn also. Gestärkt ging es wieder auf die Piste und wir mussten uns erstmal durch das Gadertal zum Grödner Joch hinaufquälen (Autos, Autos, Autos). Die ganze Sellarunde mit Sella Joch und Pordoijoch
Runter und wieder rauf zum Passo di Falzarego. Runter in Richtung Cortina, aber kurz vorher wieder rauf zum Passo di Giau
Runter ins Tal zum tanken und Quartier suchen, was sich schwierig gestaltete. Die Suche ging über 30km und zahlreiche Nachfragen. Alles voll. Hotels, Pensionen, Zeltplätze! Die schöne Abendstrecke führte uns über den Forcella Staulanza und den Passo Duran, immer wieder ein Genuss. Langsam wurde uns ein wenig mulmig, weil es zu dämmern anfing und wir noch keine Unterkunft hatten. In Agordo musste ich eine halbe Stunde vergeblich herumkurven. Das verlängerte Wochenende für alle Italiener liess uns schwitzen. Schliesslich entschlossen wir uns, den Zeltplatz im 15km entfernten Canale d'Agordo anzusteuern. Unterwegshielt ich schon mal nach leerstehenden Scheunen Ausschau. Am Zeltplatz angekommen, bekamen wir erstmal einen Schreck: Proppenvoll. In solchen Situation ist es von Vorteil, etwas in der Landessprache zu verhandeln, denn der Chef nahm mich in seinem Jeep mit, um irgentwo noch einen freien Platz für uns zu finden. Der gab sich echt Mühe. Schliesslich durften wir etwas ausserhalb des Platzes in freier Natur unsere Zelte aufschlagen. War eh besser so. Nach getanem Aufbau zog es uns in die nächste Pizzeria (5km Fahrt, Saukalt) wo wir uns den Ranzen vollschlagen konnten. Satt und zufrieden kehrten wir wieder zurück.
2. Tag
Am nächsten Tag gings früh raus bei obligatorischem Kaiserwetter, wobei die Temperatur im unteren einstelligem Bereich lag (schnatter)
In der Campingplatzbar wurden erstmal zwei Cappu geschlürft und die Route besprochen. Während der ersten Kilometer muckte meine XBR, was sich im Laufe des Tages noch verstärken sollte: Unruhiger Leerlauf und schlechte Motorbremse. Na ja. Zum Aufwärmen ging es erstmal über den Forcella Aurine und den Passo di Cereda nach Piero di Primiero. Immer wieder ein Genuss, durch eine wunderschöne Dolomitenlandschaft fahren zu können und malerische, verschlafene verschlafene Dörfer zu bewundern.
Von Fiero ging es 30 km hinauf zum Passo di Rolle, wobei ich aus der armen XBR das letzte herausquetschte, da die Leistung nicht berauschend war. Oben trafen dann alle bald ein
und runter ging es nach Predazzo. Vorm Ort wurde brav auf alle gewartet, im Ort haben wir uns dann eigenartigerweise aus den Augen verloren. Peter, der vorausfuhr, hielt nach weiteren zehn Kilometern an, da von den Nachfolgenden weit und breit nichts zu sehen war. In der weiteren Stunde, in denen wir in der brütenden Sonne auf Martin und Thomas warteten, entschied sich Ralf, nach Hause zurückzufahren, da seine Bremsscheibe (3 mm?) einem Harakiri-Schwert glich, mit vergleichbarer Gefährlichkeit. Schweren Herzens verabschiedete er sich von uns und wir drehten um, um die anderen systematisch zu suchen (eine ausgesandter Spähtrupp hatte sie nicht entdecken können).
In Predazzo klingelte plötzlich Peters Handy und wir erfuhren ihren Standort. Die beiden Ausreisser waren bereits über den Passo Manghen drüber, über den wir eigentlich fahren wollten! Also ca. 40 km und einen Pass entfernt! Missmutig zogen wir zum Maghen. Dort hinauf musste ich dem Gernot den Vortritt überlassen, den die XBR qüalte sich mehr schlecht als recht den schönen Pass hoch, der das letzte Stück mit einer einspurigen Fahrbahn aufwartet
Auf dem Weg ins Tal trafen wir auf Thomas und Martin. Dort klärte sich auch das Missverständnis auf: Wir waren die ganze Zeit aneinander vorbeigefahren, da es eine Schnellstrasse und eine Nebenstrasse gibt, die von Predazzo in Richtung Westen führen. Durch einen grossen Zufall verpassten wir uns.
Unser Ziel der kurzen Tagestour (es war erst Mittag) war der Camping in Levico, den wir als Stützpunkt für die nächsten Tage auserkoren hatten. Dort bauten wir die Zelte auf, was uns in der Sommerhitze ziemlich ermüdete und manchen von uns zu einem Nickerchen verleitete.
An diesem Tag ging nicht mehr viel. Es war heiss und keiner war dazu zu bewegen, noch eine Nachmittagsrunde zu drehen. Der nahe See war wohl zu verlockend. Erst am frühen Abend war ein paar Leute zu einer kleinen Abendrunde zu bewegen. Das Schmankerl war altbekannt: Die alte K.U.K-Strasse hinauf hoch über den Caldonazzosee in Richtung Lavarone und dann wieder runter nach Calceranica. Während einer Bergabfahrt (meine Motorbremse war gleich null, ich dachte, ich würde auf einem Zweitakter sitzen) hatte ich plötzlich einen Geistesblitz: DAS VENTILSPIEL!!! Ich hatte doch mal so ein ähnliches Problem gehabt, als die Ventilspiel mal zu streng eingestellt war. Abends gab's bairisches Weissbier und italienische Pizza in der Zeltplatzpizzeria. Am nächsten, dem
3. Tag
wurden nach dem Frühstück bei Cappucino und Brioche
die Zeltnachbarn um Werkzeug gebeten. Dabei handelte es sich um zwei Familien, die mit Kind und Kegel und zwei alten R 80 Gespannen unterwegs waren. Aus den Tiefen des Seitenwagens, der zur Stabilisierung einen halben Zentner Werkzeug enthielt, tauchte dann tatsächlich ein 24er Schlüssel auf, der für das Aufschrauben der Ventildeckel benötigt wurde. Da ich aber nach meinem Unfall noch nicht so bei Kräften war, musste der BMW-Fahrer mir die Deckel aufmachen (waren die aber fest! Jaja, ich weiss, keinen Wassereimer heben können, aber mit der XBR durch die Alpen brausen…). Die Überprüfung brachte bestürzendes zu Tage: das Ventilspiel betrug im kalten Zustand 0.00 mm und beim Lösen der Kontermutter machte es "Zing", da die Ventilfeder wohl unter Spannung stand. (Anmerkung von Johannes: AHRG?!%§ Was erzähl ich eigentlich immer auf der Seite Wahnsinniger, keine Bremsen, keine Wartung, nix...change User..) Wir wurde ganz anders: plötzlich ergab sich ein klares Bild der Probleme der letzten zwei Jahre: unruhiger Leerlauf, Absterben, schlechte Kompression.Ich hatte ca. zehnmal drei Vergaser ein- und ausgebaut, zerlegt, beschallt und gereinigt und mir monatelang den Kopf zerbrochen. Dabei war nur das Ventilspiel zu knapp. Warum, war mir auch klar: ich hatte drei Jahre und 20000 km zuvor neue Ventile bekommen. Da ich es aber nicht mehr gewohnt war, bei der XBR Ventile einzustellen, tat ich es auch nicht. Ich hatte noch nie ein zu strenges Spiel gehabt und wartete immer auf das Klappern, wenn es mal zu viel war. In diesem Fall hätte aber das Spiel wegen der neuen Ventile geprüft werden müssen. Diese arbeiten sich langsam in den Kopf hinein, was das Spiel immer mehr verkleinert. Das gibt es auch nur mit der XBR. Jedes andere Moped hätte es schon längst zerfetzt. Ein weiterer Beweis für XBR unkaputtbar! Kurz darauf sollte ich allerdings eines besseren belehrt werden. Kurz nach der Ausfahrt zur anschliessenden Tagestour (es ging wieder die Aussichtsstrasse hoch) ruckelte es im zweiten Gang. Und zwar unter Last. Ich konnte es kaum glauben! 230.000 km und schon is der zweite Gang hin! Erschütternd. Aber wie so oft: es geht auch ohne. In den Bergen ist es halt ein wenig unangenehm, aber es geht, wenn man den ersten Gang ausdreht und dann in den dritten schaltet. In Richtung Lavarone ging es dann an der Matthias W. Gedächtniskurve vorbei (=>Alpentour 2000). Irgentwann mussten wir eine halbe Ewigkeit auf Martin warten
, der eine kleine Fotosession eingelegt hatte
. Thomas XBR sprang danach nicht mehr an und zwang uns zu einigen schweisstreibenden Kickversuchen (Anlasser ausbauen spart Gewicht!).Über den Passo Vena (eine altbekannte Strecke, aber immer wieder schön) ging es nach Arsiero und dann rauf ins Pasubio-Gebiet
Ich wollte eine kleine Schmankerl-Strasse langtuckern (einspurig), verpasste aber die Abzweigung und wir mussten perplex vor einem Gehöft wieder umdrehen und zurückschaukeln. Irgentwann erreichten wir dann, wie immer Durchfahrtsverbote zur Kenntnis nehmend, die Hauptstrasse und beschlossen in Posina Mittag zu machen. Leider war mein Benzinstand nahe null und eine Tankstelle in den nächsten 50 km nicht zu erwarten. Ich musste also 20 km zurück nach Arsiero zur nächsten Tankstelle. Matthias kam auch noch mit. Die anderen suchten inzwischen einen Mittagstisch. Unverhofft kommt oft, und wir wurden mit einem sehr autentischem Platz beglückt. Es war ein grosser Speisesaal, an dem bereits mehrere Gruppen an Essen waren. Für uns war schon ein Tisch frei und wir setzten uns voller Vorfreude hin, denn das ganze hatte schon einen sehr familiären Charakter. Die Speisekarte gab es mündlich, und zur Auswahl ein Menü. Das hatte es aber in sich. Nach der Vorspeise (Salat) wurden die Platten aufgefahren: Gegrilltes Fleisch in mehreren Variationen, Bratwürste, fritierte Kartoffeln, Bohnen, Polenta.
Das reichte, um das zulässige Gesamtgewicht locker zu überschreiten. Obwohl wir eigentlich keine Nachspeise mehr verdrücken konnten und wollten, gaben wir der freundlichen Nachfrage nach. Ein kleines Häppchen würde ja noch Platz haben…..zwei grosse Teller mit Kuchen riefen Stossseufzer hervor, aber sie waren einfach zu gut. Noch einen caffè und wir schoben unsere Kugeln wieder zur Tür raus. Weiter gings den Pasubio rauf. Dieses Mal wollte ich auf gesperrte, aufgelöste Pässe verzichten. Nach einer kleinen Ehrenrunde (man kann aber wirklich nicht alles auf Anhieb finden) fuhren wir über den Passo di Xomo nach Süden. Ich hatte mich mittlerweile an den fehlenden Gang gewöhnt und liess es besser laufen. Meine Hemmungen waren wieder überwunden und die Reisegeschwindigkeit war (fast) wieder wie vor meinem Unfall. In Recoaro mussten wir etwas auf Peter warten, dem wohl die dicke Wampe die vielen vielen PS neutralisierte. Weiter ging es nach Süden hin, als Ziel waren die Veroneser Berge in Visier, immer wieder ein Genuss. Leider wurde aus der üblichen Querung zum Etschtal nix, da uns eine tiefscharze Gewitterfront verfolgte. Wir entkamen ihr immer ganz knapp und düsten nach Süden, dem blauen Himmel entgegen, Ab und zu versuchten wir ein paar Täler nach Westen zu queren, bis uns die Wolken wieder einholten. Dabei entdeckten wir ganz neue Strässchen, die mir bisher entgangen waren. Am Ende waren die Berge aus und wir waren am Rand der Po-Ebene.
Dabei kamen wir auch an Soave vorbei (hübsches Städtchen) und genossen noch die letzten Kurven, bevor wir nach Verona kamen und dank einer Umgehungsstrasse mussten wir nicht in die Stadt hinein. In der Abendsonne wurde nochmal getankt, wobei wir uns die Jacken vom Leib rissen, da ein tropisches Klima herrschte (was für ein Unterschied zu den Bergen!). Auf die Autobahn und nach Norden gedüst. Uns erwarteten noch 100 km bis zum Zeltplatz!
Nach der Hälfte legten wir noch eine Espressopause ein, was Martin aber nicht mehr abwarten konnte und schon mal vorausfuhr. Im Dunkeln erreichten wir den Zeltplatz und liessen nach einer (dringend notwendigen) Dusche den schönen Tag noch einmal bei Pizza und Wein Revue passieren
. 4. Tag.:
Am Morgen wurde wieder mal in der Morgensonne der Cappu genossen
Bereits jetzt schon wurden Pläne für das nächste Jahr gemacht. Auch der anschliessende Zeltabbau zog sich in die Länge, da keiner so richtig nach Hause wollte. Irgentwann war auch das geschafft und wir begaben uns wieder mit Sack undPack auf die Piste. Erst mal zum Tanken. Es gestaltete sich danach schwierig, Thomas XBR wieder anzubekommen (jaja, wie gesagt, Anlasser ausbauen spart Gewicht). Runter ins Etschtal und in Richtung Kalterer See ging es weiter zum Mendelpass. In Vorjahr hatten wir dort ja noch mühsam ein Nachtquartier gesucht (=>Alpentour 2001). Es drängte uns aber ganz hoch hinauf auf den Aussichtspunkt. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick über den Kalterer See, das Etschtal und auf die Dolomiten
.
Über das Gampenjoch wollten wir nach Meran weiterfahren. Auf halben Strecke gerieten wir aber auf einmal in einen Riesenstau. Als wir uns bis an die Spitze vorgearbeitet hatten, erfuhren wir, warum die Strasse komplett gesperrt war: Ein linksabbiegendes Auto hatte einen überholenden Motorradfahrer abgeräumt. Polizei, Sanitäter, Feuerwehr und Hubschrauber. Das ganze Aufgebot. Das hat ziemlich unangenehm ausgesehen. Ich wurde wieder an meinen Unfall erinnert (=>Pyrenäentour 2002) und war dankbar, dass es mich damals nicht soerwischt hatte. Nach einer Stunde Wartezeit wurde endlich eine Umleitung frei, über die sich alle Fahrzeuge quälten. Wir trafen die richtge Entscheidung, kehrten in einem Gasthof mit Terrasse ein und liessen die Schlange vorrüberziehen. Nach einem leckeren Mittagsmahl
mit regionalen Spezialitäten (OK, bei einigen war es halt "nur" Pasta). Ging es flott nach Meran hinunter. Thomas und ich kamen auf Betriebstemperatur. Zwei gestylte Yamaha R6 Fahrer mussten hilflos zusehen, wie zwei XBRs ihnen mal anschaulich vor Augen führten, wie das mit breiten Reifen und viel Schmalz (PS) ist. Alles für die Katz. Gedanklich wurde in die XBR eine weitere Kerbe geritzt. Es sollten an diesem Tag noch einige folgen (griiiins). In Meran verabschiedeten wir uns beide von Matthias, der über das Engadin heimwärts düste, sowie von Martin, Gernot und Peter, die es etwas ruhiger angehen wollten. Den Jaufenpass hinauf machte es richtig Spass. Den CBR 600 Fahrer zu verblasen, war mühsam, aber letztendlich machbar. Er hatte zwar eine Beifahrerin, dafür hatte ich aber keinen zweiten Gang, was sich bergauf doch als ziemliches Handikap darstellt. Thomas hielt gut mit und ohne Halt rauschten wir auf der anderen Seite des Passes wieder runter. Eine österreichische Superbike Dreiergruppe erwies sich als hartnäckig und als äussert unkooperativ. Die wollten uns einfach nicht vorbeiwinken! Als ich es leid war, die schauerliche Kurventechnik der drei ansehen zu müssen, fassten wir uns ein Herz. Drei Kerben mehr. In Sterzing trennten wir uns, da Thomas die Brennerstrasse fahren wollte. Ich hatte keine Lust, sie zum 5936. Mal zu fahren, noch dazu bei dicken schwarzen Wolken. Also nix wie auf die Autobahn. Im Inntal musste ich die Entscheidung treffen, über den Achensee (schwarze Wolken) oder über Kufstein zu fahren. Natürlich war die getroffene Entscheidung falsch. Am Achensee fing es zu regnen an. Eine Halsstarrigkeit setzte ein, die man kennt, wenn man bei tagelangem schönen Wetter unterwegs war und es nur noch 40 km nach Hause sind. "Das ist nur ein Schauer, das hört gleich wieder auf!". Von wegen. Diese Sturheit verhindert, halbnass den Regenkombi anzuziehen, um wenigstens nicht komplett durchzuweichen. Aber nein. Als sich schliesslich der Lederkombi mit Unterwäsche vollkommen vollgesaugt hatte, empfing mich der Tegernsee mit Sonnenschein. Die restlichen zwanzig Kilometer reichten, um mich auszukühlen. Zuhause rannte ich dann erstmal (unterwegs Kleiderhaufen zurücklassend) zur Dusche, um meine Körpertemperatur wieder zu stabilisieren.
Im Rückblick war es wieder einmal (wie eigentlich immer!) eine sehr schöne Tour, mit Kurven satt, gutem Wetter, guter Küche und einer netten Zeit mit netten Leuten. Alle freuen sich schon wieder auf nächstes Jahr. Man darf gespannt sein, wenn auch Peter mit XBR kommt…..
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Das XBR Treffen und die Alpentour am 10.-15.8.01
von Matthias Wolfensberger
Der Wetterbericht war gut für die nächste paar Tage, die XBR hatte einen neuen Hinterreifen gekriegt..., ich war also bestens gerüstet für das Treffen und die Tour.
Ich war als erster dort, stellte mein Zelt auf und harrte der Dinge.
Bald darauf traf Robert ein, zwar auf der SV (ob der jemals wieder mit einer XBR kommt...), aber bei Treffen immer ein sicherer Wert als Teilnehmer oder Organisator. Nachdem wir eine Weile die Campingplatzathmosphäre genossen hatten, beschlossen wir, im Stätdchen etwas essen zu gehen. Am Eingang des Campingplatzes leuchtete uns dann aber etwas entgegen: eine XBR, oder sagen wir mal, eine ehemalige XBR: Ein Umbau, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen liess. Herzliche Gratulation!!
Wir assen etwas in der Stadt, welche ganz nett war. Wieder auf dem Campingplatz traffen wir auf Johannes und Arndt.
Wir tranken noch ein gemeinsames Bier, montierten unsere Ohrenstöpsel und krochen in unsere Schlafsäcke, wo ich mich hin und her wälzte und über gröhlende Nachbarn ärgerte.
Mehr oder weniger ausgeruht nahmen wir am nächsten Morgen ein gutes Frühstück ein
(auf dem selben Campingplatz!) und fuhren nach Kurven gierend über Stühlingen, Bonndorf und Tiengen in den Südschwarzwald.
Ein Stück Autobahn war ebenfalls in der Anfahrt enthalten. Während ich mit 130 Sachen dahinsingelte, sauste plötzlich Johannes mit 180 Sachen an mir vorbei. Nicht schlecht, der neue Filter am Kurbelwellengehäuse scheint seine Funktion zu erfüllen.
Johannes musste unterwegs schnell anhalten, da sein Tankrucksack so auflag, dass er den Einschlagwinkel beim Motorrad lahmlegte. Als wir einen Tankstopp machten, stellte sich heraus, dass es gar nicht der Tankrucksack gewesen war, der im Weg war. Eine Schraube, die das Zündschloss festhielt, hatte sich gelöst und blockierte den Einschlag! Die zweite Schraube hatte sich schon unbemerkt verabschiedet. Das hätte ins Auge gehen können.
Nachdem wir unseren Schräglagendurst etwas gestillt hatten, machten sich die leeren Mägen bemerkbar und wir erforschten die einheimische Küche, die uns mit einem Hirschragout erfreute. Da wir alle nicht rechnen konnten, bezahlten wir unseren Anfall von Diskalkulie mit je 10 Mark. Ob die mathematische Unfähigkeit des Servierpersonals aber nur vorgetäuscht war, bleibt ungeklärt.
Ein Kaffee brachte uns nach dem üppigen Mahl wieder auf Touren und wir unsere Mopeds dank kräftigem Ziehen am Kabel ebenfalls.
Über das Albtal gelangten wir nach St.Blasien, danach über Dachsberg und Segeten nach Murg, wo es wieder Zeit war für eine Erfrischung vor den 80 km Bundesstrasse, die uns noch von Radolfszell trennten.
Dort angekommen liessen wir uns die einheimische Gastronomie zu Gemüte kommen. Maultaschen mit Käse überbacken und Weissbier, welches zwar nicht einheimisch war, aber trotzdem ausgezeichnet dazu passte.
Nach einer weiteren unruhigen Nacht (trotz Ohrenstöpseln), wurden wir um 6.30 von Johannes aus den Federn geholt. Nach Frühstück und Kaffee waren wir gestärkt und unsere Laune auch schon wieder ein bisschen besser.
Arndt trennte sich von uns, wir übrigen drei kleinen Negerlein machten uns auf den Weg: Stein am Rhein, Frauenfeld, leidige Autobahnkilometer nach Zürich und weiter nach Glarus und dann der Beginn einer nicht endend wollenden Kurventour: der Klausenpass. Inmitten von tausenden anderen (meistens einheimischen) Mopeds erklommen wir den Pass, fuhren gleich weiter ins Urnerland und bestiegen den Sustenpass.
Dort hatten wir uns mit Peter und Mario verabredet, die von Karlsruhe hergekommen waren. Da es schon Mittag war, beschlossen wir, auf dem Hospiz etwas zu essen. Schlechte Idee! Der Weg zum Hospiz war steil (Johannes: Weshalb laufen wir hier 'rauf?), der Dialekt der Bedienung angenehm aber sein Gedächtnis schlecht. So verzichteten wir sogar auf den obligaten Kaffee und machten uns wieder auf den Weg: Grimsel, Nufenen,
Gotthard und Oberalppass. In Disentis tranken wir dann den Kaffee vom Mittag.
Johannes, der seine Leidensfähigkeit unter Beweis stellen wollte, trennte sich von uns. Er musste am nächsten Tag wieder arbeiten und nahm deshalb den Weg nach Nürnberg unter die Räder. Meiner Meinung nach hat er sich damit eine Medaille für den zähsten Hintern verdient!
Bei den Zurückgebliebenen machte sich langsam die Trägheit bemerkbar und wir fragten, ob in der Pension, in der wir waren, noch etwas frei wäre. Zwei kleine Zimmer waren noch frei und wir schmissen unser Gepäck hinein, um noch eine Abendrunde zu drehen.
Jetzt war ich also alleine. Mit dem Xbärchen unter lauter grossen Mopeds: SV 650, 600er Fazer und RSV Mille. Ein Kolben und 44 Ps neben RamAir Lufteinlässen, 190er Hinterreifen, riesigen Bremsscheiben mit tausend Kolben, grellfarbigen Verschalungen, Gitterrohrrahmen, Leistung und Drehmoment bis zum Abwinken und Upsidedown Gabeln. Was mach' ich hier überhaupt? (Jo: Denk dran: ein Bär ist ein Bär! Da können die SozialVersicherer nochso lange fazern und millern...;-) Die werden ja immer eine halbe Stunde auf mich warten müssen! Klar, der Robert hätte damit kein Problem gehabt und hätte einhändig und ohne Bremsbeläge mit den anderen mitgehalten. Aber ich? (Jo: Üben...) Dass Robert jetzt anstatt XBR eine SV 650 unter dem Hintern hatte war auch nicht gerade beruhigend. Von Peter hatte ich bis jetzt auch nur gehört, dass er schnell ist. Mami!!
Schlussendlich erinnerte ich mich wieder an meinen Vorsatz, dieses Mal ohne Beule im Tank nach Hause zu kommen. Also, locker nehmen und im eigenen Tempo als Letzter fahren, auch wenn die anderen Ewigkeiten auf mich warten müssen. Selber schuld, wenn sie so schnelle Mühlen haben, schliesslich tönt die XBR immer noch besser als der Rest!
Trotzig nahm ich also die Verfolgung auf bis nach Ilanz, wo auf mich gewartet wurde, weil wir dort Richtung Vals abbogen.
Robert und Mario waren schnell weg, Peter nahm es gemütlicher, so dass ich ihm folgen konnte und seine Spur bewundern konnte. Schön, hinter einem guten Fahrer herzuschwingen.
Zurück in Disentis genossen wir die bündnerische Küche: Capuns (Spätzle-Teig mit Rohschinken und Zwiebeln, eingewickelt in Mangold-Blätter, gekocht in einem Sud und mit heisser Butter serviert) und Malanser, ein einheimischer Rotwein. Die Capuns, die auf dem Teller sehr unscheinbar aussahen, entpuppten sich als regelrechte Magenfüller, nachdem wir zuerst über die kleinen Portionen etwas enttäuscht waren.
Nach zwei unruhigen Nächten auf dem Campingplatz schliefen wir tief und fest in unseren Hamsterkäfigen ( die Zimmer waren wirklich klein).
Am nächsten Morgen standen wir wieder früh auf und frühstückten. Mario und Peter wollten sich zwar Robert's Weckaktion entziehen, indem sie ihre Zimmertüre abschlossen, aber ein paar kräftige Schläge gegen die Türe holten auch sie um 8.00 aus den Federn.
Das Wetter war wie schon an den vorhergehenden Tagen wieder wunderschön, so dass wir uns relativ bald aufmachten.
Zum Anwärmen gab es den Lukmanier, danach war der San Bernadino
und der Splügenpass an der Reihe. Seltsam, an Orten vorbeizufahren, die man sonst nur vom Skifahren her kennt. Unterhalb des Malojapass kehrten wir ein und probierten die lokale Gastronomie (Gnocchi al Gorgonzola) in einem etwas in die Jahre gekommenen, aber immer noch sehr eleganten und von vergangener Grösse zeugendem Hotel.
Nach dem Kaffee, der uns aus der Mittagsmüdigkeit riss, bezwangen wir den Malojapass, fuhren das Engadin herunter, bis nach Zernez, wo wir über Flüela, Albula
und Bernina schliesslich nach Poschiavo gelangten. Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass man auf einer viel direkteren Route nach Poschiavo gelangen kann, aber der Weg ist ja das Ziel beim Mopedfahren.
Wieder gab es einheinmische Leckerein zu futtern und danach fielen wir doch ziemlich geschafft in die Betten, wo wir vor dem Einschlafen jeweils noch ein paar Kurven fuhren.
Nächster Tag, gleiches Programm: Kurven , Kurven, Kurven... Nach dem Frühstück ging es los. Zuerst nach Italien rein und sich an ein paar Kilometer Autoschlangen vorbeiquälen in Tirano und Bormio. Nach der bewährten Regel, weiterzufahren wenn es geradeaus geht und anzuhalten bis der Hintermann sichtbar ist, falls man abzweigt, singelte ich dem Rest der Truppe nach. Die Strasse wurde immer kurviger und steiler, meine Freude am Fahren stieg ebenfalls steil an, nach dem mühsamen Stehen in verstopften Strassen. Irgendwann hatte ich eine 1150 GS vor mir, der ich tapfer am Hintern hing, bis sie ein Auto überholte und mich so abhängte. Wusste gar nicht, das so etwas geht mit einer XBR. Abzweigungen hatte ich schon lange keine mehr gesehen. Na ja, was soll's, Hauptsache Kurven. Aber was ist das? Sieht aus wie eine Passhöhe! Stilftser Joch. Da wollten wir doch erst später drüber? Oh oh, irgendetwas ist da gar nicht gut. Von den anderen nichts zu sehen. Ein Blick auf die Karte und ich merkte, dass ich sie vor einer Weile schon verloren haben musste. Was blieb mir anderes übrig, als den ganzen Pass wieder herunterzufahren. In der Nähe von Bormio kam mir dann Mario entgegen. Gottseidank! Wir fuhren über den Passo di Foscagnio nach Livigno, dann über den Passo di Acqua wieder in die Schweiz, die wir über den Ofenpass schon wieder Richtung Italien verliessen. Kurz nach der Grenze traffen wir in einem Gasthof auf Robert und Peter, die sehr erholt wirkten. Heute sind wir ja auch noch fast nichts gefahren, kommentierten sie ihre ausgeruhte Erscheinung. Ha ha!
Das Essen machte dann aber sehr viel wieder gut. Wieder gab es einheimische Kost vom Feinsten.
Nach dem Passo di Gavia und dem Passo del Tonale suchten wir auf dem Mendelpass ein Zimmer, das wir nach einigen erfolglosen Anläufen auch fanden. Das Abendessen im Hotel war definitiv der kulinarische Tiefpunkt der Tour. Wein ohne ein richtiges Bouquet, Bierwurst auf einer Antipasti-Platte und Pizza, die serviert wurde, als wir noch an der Vorspeise waren, und auch nicht sonderlich schmeckte. Aber nach allen anderen Höhepunkten konnte man das locker wegstecken.
Mittwoch, letzter Tag. Das Frühstücksbuffet war gut, kein Vergleich mit dem Abendessen. Wir bepackten die Mopeds (sinnigerweise hatte ich das kleinste Moped aber dank Zelt am meisten Gepäck) und los ging's. Zuerst den Mendelpass hinunter zum Kalterersee und dann über viele viele Kurven die unter anderem über
das Penzer und das Timmelsjoch nach Österreich führten. Unterwegs gaben wir uns Mühe, unsere Ausgaben so zu machen, dass jeder seine Schulden beim anderen bezahlen konnte und dabei noch irgendwelche Fremdwährungen loswerden konnte. Zeitweilen hatte man das Gefühl, auf einem Bazaar zu sein: Ich bezahle das Benzin von allen mit meiner Kreditkarte, dann kann der Robert nachher dem Peter noch 10 Mark geben und dem Mario 15 Franken, die er mir dann gibt, damit ich im meine Lire gebe, die er dann wieder in Schilling umwandeln kann, um die Autobahn zu bezahlen... Hoch lebe der Euro, die aus der Form gekommenen Geldbeutel werden ihn bejubeln!
Am Ende des Ötztals trennten wir uns. Mario und Robert brausten Richtung München, Peter nach Karlsruhe und ich nahm den Weg zu schweizerischen Gefilden unter die Räder. Von Kurven hatte ich für eine Weile die Nase voll (Jo: WAAAS?) und genoss die letzten Kilometer auf der Autobahn fast.
Ein herzlicher Dank geht an Robert für das Organisieren der Tour und an Johannes für das Treffen.
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Oder: Es geht schon, wenn man will!
Nachdem im letzten Jahr die Pfingsttour in Franken stattfand, war die "offizielle" XBR Pfingsttour 2001 durch die Eifel, Luxemburg und die Ardennen geplant, der Wetterbericht lies jedoch nichts gutes verheißen. Den ganzen Freitag über grübelte ich, wie man diese Tour vor der kompletten Katastrophe retten könnte. Die Vorhersage kündigte für den Samstag Regen mit sinkenden Temperaturen an. Am Sonntag und Montag sollten die Temperaturen bis auf 5ºC Höchsttemperatur sinken, dazu weiterhin Regen, Regen, Regen.....
Unter diesen Umständen war es wahrscheinlich, daß spätestens am Sonntag alle die Heimreise antreten würden, so wie z.B. bei der Elsass-Pfingsttour vor einigen Jahren. Ich traf also auf dem Campingplatz in Monschau ein und bezug gleich Quartier auf der hintersten Wiese, direkt an der Rur gelegen. Da niemand auftauchte, konnte ich nicht dem pittoresken Monschau einen Besuch abstatten.
Ich setzte mich also in die Campingwirtschaft und wartete auf die Horden von tapferen, weder Wind, Wetter, Tod und Teufel fürchtenden XBR-Fahrern (Anmerkung des Verfassers: Zum allerersten Mal erschien ich zu einem XBR-Treffen ohne meine XBR, sondern mit meiner neuen SV 650 S, dafür mit viel schlechtem Gewissen). Ein Jägerschnitzel und zwei Weißbiere später kam ich dann mit den am Tisch sitzenden niederländischen Motorradpärchen ins Gespräch. Diese Unterhaltung hielt mit Hilfe eines dritten Weißbiers trotz der Tatsache, daß es sich um Chopperfahrer handelte, bis zum Eintreffen von Martin und Enrico. Deren Ankunft mußte natürlich erstmal mit einem Weißbier gefeiert werden. Beim letzten Schluck des fünften Weizengetränks unter den Augen des unruhig-auf-die-Uhr-blickens des Wirts (kurz vor Mitternacht) schneite der schon fast verschollen geglaubte Johannes herein. Gleich drauf ging es in die Zelte, wobei die Fete, die neben uns mit Dschingderassa abging, auf mich keinen Effekt hatte. Mit genügend Hopfen im Blut und mit einem Satz Ohrenstöpsel ausgerüstet grunzte ich zufrieden bis zum Morgen. Der Rest der Truppe übrigens auch.
Am Abend zuvor konnte ich aufgrund der eindeutigen Datenlage alle davon überzeugen, daß wir unsere Route ändern mussten, um dem angekündigten Desaster zu entgehen.
Als Ziel wurde Südfrankreich anvisiert, einfach aus dem Grund, da ab dort das Wetter einigermaßen passabel sein sollte. Um 6 Uhr Morgens hielten es Johannes und ich nicht mehr im Zelt aus und standen auf, wobei die anderen drei ebenfalls rasch aus den Federn kamen. Um 7 Uhr saßen wir bereits abfahrbereit auf den Mopeds. Auch Herr Martin L. Aus K. (Name von der Redaktion nicht geändert), der nicht einmal seinen Schlüssel suchen musste.
Dieser Aufbruch muß schon fast als "historisch" bezeichnet werden, das gab's noch nie.
Als erstes ging es zur Tankstelle, wo Roß und Reiter mit Nahrung versorgt wurden. Aufgrund des Regens, der bereits eingesetzt hatte, gingen wir auf Nummer sicher und fuhren so bald wie möglich auf die Autobahn. Die 30 km dorthin gaben uns einen Geschmack, was uns erwartet hätte: Extrem schlechte und besonders bei Regen rutschige belgische Straßen dritter Klasse (mitteleuropäischer Durchschnitt: fünfter Klasse).
Kurz nach Lüttich gab es erst mal eine Kaffeepause und ein zweites Frühstück zum aufwärmen. Die Fahrt durch die Ardennenautobahn nach Luxemburg gab uns einen Eindruck, wie frisch es dort oben um diese Zeit schon war, genau wie vorhergesagt. Nach dem obligatorischen luxemburgischen Tankstopp verabschiedete sich Martin, da ihm die Reise zu weit war, was nüchtern betrachtet eigentlich ja auch gerechtfertigt ist. Zwischen 800 und 1000 km Anfahrt (einfach!) für einen Tag Fahrt ist ja eigentlich auch ziemlich abgedreht, aber man muß nur wollen!
Wenn das Wetter nicht mitspielt, dann fährt man halt so weit, bis es schöner wird, basta!
In Frankreich lockerte es dann immer mehr auf. Wir verabredeten uns telefonisch mit Matthias auf einem Parkplatz südlich von Valence. Als abzusehen war, daß nur den abgesprochenen Zeitplan nicht einhalten konnten (was für ein Gegenwind!), beschloß ich vorauszufahren, um Matthias nicht eine Ewigkeit warten zu lassen. Um halb sechs war ich dann vor Ort, ohne mich von häufigen Tankstopps und Radaranlagen aufhalten zu lassen. Kein Matthias weit und breit. Das Wetter hatte mittlerweile auf 25 Grad und blauen Himmel umgeschlagen. Ich genehmigte mir erst einmal ein Baguette und genoß die Abendsonne.
Eine Stunde später traf dann Matthias aus der Schweiz ein. Wir ratschten etwas und knapp vor halb acht tauchten dann auch Johannes und Enrico wieder auf. Gemeinsam fuhren wir noch ein Stückchen weiter und ließen uns auf einem Zeltplatz bei Le Pouzin im Ouvezetal nieder. Ein netter Platz mit netten Leuten.
Nach dem Zeltaufbau forderte unser Magen vehement eine Nahrungsaufnahme, dem wir natürlich stattgaben. Enrico wollte sich auf dem Zeltplatz was bruzzeln und war nicht zum mitkommen zu beweegn. Der Rest der Truppe machte sich auf und fand nach längerer Suche (wegen der Feiertage war so ziemlich alles geschlossen) in La Voulte sur Rhone ein nettes Restaurant.
Wir ließen uns das Menu so richtig schmecken und labten uns an Gänseleberpastete, Schnecken, Salat und Magret. Wie Gott in Frankreich halt. Mit prall gefülltem Ranzen gings in die Heia und am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter zunächst von der wechselhaften Seite. Nach dem französischen Frühstück mit café au lait und croissants ging es los.
Unsere ursprügliche Absicht, in die Cevennen zu fahren, machte der Nordwind zunichte, der eine schwarze Wolkenfront heranblies, was einen Trip in die Berge nicht ratsam erschienen ließ. Als Alternative fuhren wir das Rhonetal über kleine Dörfer wie Cléon, Salles, Taulignan. Das Wetter vollführte einige Kapriolen und wechselte in Minutenabständen.
Ein einziger Abstecher in die falsche Richtung und wir gerieten in einen Platzregen, der sich gewaschen hatte. Und genauso sahen wir dannauch aus. Da blieb nicht mal mehr Zeit, den Regenkombi auszupacken, geschweige denn anzuziehen. Zum Glück dauerte dies nicht lange, und wir konnten weiterfahren. Der Trick bestand nun darin, immer dem Wolkenloch zu folgen. Das klappte dann auch sehr gut, wir wurden dann wieder einigermaßen trocken und kamen so durch Nyons und Vaison-la-Romaine bis Malaucène.
Dort wurde erstmal Mittach gemacht, bei 25 Grad und praller Sonne.
Danach kurvten wir durch die Schlucht der Nesque, Ein kleiner Canyon mit vielen Ausblicken, die aber an uns vorbeihuschten, da wir endlich auf die richtigen Kurven gestoßen waren.
Der anschließende Rundkurs über Methamis machte eigentlich nur Enrico richtig Spaß (XL), den anderen war es zu holprig. (Anmerkung von Johannes: Mit der XBR hätt Robert das nicht gesagt..) Irgendwann reichte das Geschüttel dann auch wieder und wir fuhren wir auf normalen Straßen.
In Sault gab es nochmal ein Päuschen und bald darauf in Montbrun den lange ersehnten Kaffee zur Stärkung, denn es lag noch eine lange, aber lohnenswerte Abendtour vor uns. In der Abendsonne gings es rüber nach Eyguians und wieder zurück nach Westen in Richtung Nyons. 60 km voller Kurven und gutem Teer, was zu einigen Stuntfotos verleitete
(Na gut, da ist schon noch viel Platz unterm Knie…). Zurück ging es über Crest, in den letzten Strahlen der Abendsonne. Nach knapp 500 km (!!) und zahlreichen Runden in Kreisverkehren (ab zwanzig Umrundungen wird einem schwindlig!) wurde es dann gleich schon wieder dunkel und wir kehrten nochmal zum Abendessen ein.
Bei der Heimfahrt war Johannes wohl etwas verwirrt, brauste an einer Kreuzung an mir vorbei in die falsche Richtung und konnte nur durch hektisches hinterherschweißen und Übertretung einiger Straßenverkehrsregeln wieder eingefangen werden. Auf dem Zeltplatz erwartete mich noch eine Überraschung: Mein Zelt war nicht mehr da! Nach einigen Schrecksekunden fand ich es schließlich einige Meter weiter. Eine hohe Hecke hatte die Flucht aufgehalten, der Mistral muß wohl ziemlich heftig beblasen haben!
Am nächsten Morgen gab es wieder das Frühstück in der Sonne und bald darauf mußten wir uns leider voneinander verabschieden, weil wir mit Ausnahme von Enrico keinen Urlaub für die restliche Woche hatten, welcher noch ein paar Tage dranhängte (Glücklicher!). Die Heimreise gestaltete sich relativ unspektakulär. Um der Autobahnfahrt zu entrinnen, machte ich wenigstens noch einen Abstecher über Luxemburg, denn 900km Autobahn sind nicht allzu spannend. Alles in allem war es doch eine lohnende Tour, denn die Wetterstatistik zeigt, daß wir ganz schön im Regen gestanden wären... Die XBRs verabschieden sich voneinander in der Schweiz:
Der Enrico hat dann noch gemeldet:
Hallo Johannes! Nicht schlecht, so ein Opel Corsa, wenn er einen bis nach Hause bringt. Die Autobahnetappe war für die alte XL wohl doch ein bißchen zu viel, beziehungsweise das Öl im Motor zu wenig. Bin am Montag noch ein schönes Ringel nach Westen gefahren ca.300 km, wunderbares Panorama vom Mont Ventoux bis zu den Cevennen gehabt. Am Dienstag durchs Vercorgebirge langsam Richtung Heimat und da ging's los, der Anfang vom Ende.
Kläpper, kläpper, kläpper!!????? Schlimme Geräusche aus dem Kopf. Nachgeschaut. Ca.1-2mm Spiel am Auslass, na toll. Eingestellt und mit Gekläpper weiter bis zu Hajo in Rottweil. Schönen Tag Pause gemacht, gefachsimpelt bis tief in die Nacht und nochmals eingestellt (wieder1-2mm Spiel) Am Freitag los Richtung Sachsen, Motor kläppert, aber zieht sonst normal. Bis TBB-Rasthof A81. Zieht nicht mehr, rausgefahren nachgeschaut. Ah-den Bolzen vom linken Auslasschlepphebel kann man ja raus ziehen, das ist nicht gut. Weiterfahren war dann natürlich nicht mehr.
Also ADAC. Ein Lob an dieser Stelle, eine Stunde vom Anruf bis ich im Leihwagen saß. XL wird per Sammeltransport nachgeliefert. Bin jetzt sehr gespannt was sich mir für ein Blick bietet, wenn ich den Deckel abnehme, rechne mit einer verschlissenen Nocke sowie Kipphebel und hoffe,daß die Lagersitze im Deckel noch intakt sind.
Fazit : bei schnellen Autobahnfahrten noch öfter nach dem Öl schauen. Egal,die Tage in Frankreich waren schön und das ist die Hauptsache.
Immernoch neidisch?????????
Mit freundlichen Grüßen
Enrico
Hier noch der Wetterbericht der das verursacht hat:
Ardennen, Tiefsttemperaturen
Ardennen, Höchsttemperaturen
Ardennen, Niederschlag
Im Gegensatz dazu:
Provence Höchsttemperaturen
Provence, Tiefsttemperaturen
Sonnenschein:
Niederschlag:
So hoffen wir, daß sich auch nächstes Jahr wieder der ein oder die andere zur Pfingsttour aufraffen kann!
Mit freundlichem bub bub bub
Johannes 0151 18 51 95 37
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- Geschrieben von JohannesXBR
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Anmerkung von Johannes: Ein Apertiser für unsere diesjährige Pyrenäeen Tour....
Überblick
Zeit
Mi. 26.04.2001 - Fr. 11.05.2001
Tour
Berlin - Narbonne per Autoreisezug
Narbonne - Lissabon durch die spanischen Pyrenäen im Zickzackkurs nach Westen bis in die Picos de Europa, ungefähr auf der Höhe der Küstenstadt Santillana del Mar. Von da aus die ziemlich öde Strecke nach Süden über León, Benavente, Zamora, Salamanca bis Ciudad Rodrigo, kurz vor der portugiesischen Grenze. Von Ciudad Rodrigo im Schnelldurch- gang über Garda, Castelo Branco, Santarém bis Lissabon. Nach ein paar Tagen ausruhen bei Freunden Lissabon wieder zurück und zwar relativ langweilig über Setubal, Evora bis zur span. Grenze. In Spanien immer auf der 2-spurigen NV über Madrid, Calatayud, Zaragoza und Huesca wieder in die Nähe der Pyrenäen. Nach einem Abstecher über Andorra zurück nach Narbonne zum Autoreisezug.
Wer mit was?
ChristianeBMW R 850 R
BerndHonda GB 500
Karte
Michelin Straßenatlas Spanien/Portugal Maßstab 1:400 000, Din A4 spiralisiert, passend gemacht für Tankrucksack
Literatur
Josef Seitz - Spanien Motorrad - Edition Unterwegs Gesamtstrecke
ca. 4000 Km
Vorweg:
Da ihr kaum unsere komplette Tour nachfahren werdet, beschreibe ich lediglich punktuell ein paar Strecken die ich besonders gut fand. Außerdem auch Strecken, die ich beim nächsten Mal nicht mehr fahren würde - haupsächlich wegen schlechtem Straßenzustand. Dazu kommen einige Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte.
Noch ein paar allgemeine Weisheiten (wie bei den Lottozahlen Ohne Gewähr): Vor allem die etwas größeren Städte sind in ihren Außenbezirken und Vororten oft so hässlich, dass man direkt weiter fahren möchte. In der engen Innenstadt, mit dem Moped hat man ja alle Vorteile, ist es dann im Cafe am Marktplatz ganz heimelig. Meine spanischen Sprachkenntnisse beschränken sich zwar auf ein Minimum, aber mit ein bißchen radebrechen und gestikulieren habe ich sogar einmal eine Wetterauskunft erfragen können.
Essen gehen ist in Spanien zumindest ab der Mitte und im Süden vielerorts erst ab 21:00 möglich. In den Pensionen in den Pyrenäen ging es aber meist auch ein bißchen früher. Vino ist natürlich billig. Genial zum Aufwärmen nach der Tagestour fand ich die preiswerten und überdimensionierten Brandies wie Bobadilla 103 oder halt der mit dem Stier. Zigarren (kubanische) sind auch viel viel billiger als in Deutschland.
Empfehlenswerte Strecken
Von Narbonne schnell Ri. spanische Pyrenäen/südlich Andorra N9 bis Perpignan, dann nach Westen auf die N116 über den Col de la Perche (1579 m) und bei Bourg-Madame über die Grenze nach Spanien. Die vorige Strecke ist mir weitaus positiver in Erinnerung als die schon aus 2000 bekannte, etwas weiter südliche Route der D115 folgend, u.a. über Prats-de-Mollo. Auch schon von der 2000er Tour kenne ich die Strecke von Norden über die franz. D613 und dann N20 kommend über den Pic de la Cabanette (2400 m oder höher) runter nach Andorra. Die Strecke sieht auf der Karte schon gut aus, hat viele Kurven und ist gut ausgebaut. Hat aber auch viel Verkehr und oben ist es halt recht kahl. Durch Andorra durch ist bei Tage wie Berlin zur Rush Hour. Ödes Kaff, welches sich schier endlos zieht, lohnt nur zum zollfreien Shoppen. Motorrad Zubehör soll es auch billig geben. Könnte also für euch auf dem Weg zurück nach Narbonne interessant sein. Vorsicht: Die Franzosen haben uns tatsächlich auf der Rückfahrt aus Andorra kommend kontrolliert (allerdings lasch).
Südlich/südwestlich von Andorra
Ein absolutes Muss sind zwei Strecken südlich, bzw. südwestlich von Andorra. Ein guter Ausgangspunkt dafür wäre das Städtchen Berga. Wenn ihr die zuerst beschriebene Strecke von Narbonne über Bourg-Madame auf der N260 nehmt, könnt ihr hinter Puigcerdà nach Süden durch den Tunel de Cadí bis nach Berga fahren.
1.Berga bis kurz vor Coll de Nargó über die L401, ca. 70 Km Die Strecke wird in westlicher Richtung, u.a. über Sant Llorenç de Morunys immer besser, sowohl von den Kurven her als auch vom Straßenbelag. Ich denke, das EU-Geld für den Straßenbau hat sich gelohnt. Einfach traumhaft bei wenig Verkehr. Anstatt gleich nochmal zurück zu fahren, solltet ihr ein Stück vor Coll de Nargó von der L401 nach Norden in Ri. Seo de Urgel auf die C1313 abbiegen. Nach ca. 30 Km kommt ihr nach Adrall, wo eine weitere tolle Strecke wartet.
2.Adrall bis Sort über die N260, ca. 50 Km In Adrall zweigt die N260 nach Westen ab. Kurvig, schöne Landschaft und guter Belag über den Coll del Canto (1725 m) drüber bis Sort. Strecke ist auch bei Josef Seitz beschrieben.
Zu vermeiden
Ein Stück südwestlich von Adrall sind wir auf dem Rückweg nach Narbonne von Westen kommend (Huesca) über Tremp auf der C1412 und dann auf der L511 bis Coll de Nargó gefahren (ca. 60 Km). Ist landschaftlich zwar schön und auch geteert. Aber eine derartige Buckelpiste, dass man Kopfschmerzen bekommt.
Übernachtung
Ca. 12 Km östlich von Berga, auf der BP4654 gibt es in Vilada kurz nach Ortseingang an der Hauptstraße ein Cafe/Restaurant auf der linken Seite. Die Pension ist in einem separat stehenden schönen alten Haus. Dusche und Betten gut. Doppelzimmer. ca. 30 Euro. Ein Manko hat das Ganze. Der dicke, etwas grummelige Wirt hat nicht immer auf. Ich habe aber noch die Visitenkarte mit Telefonnummer - muss ich suchen. Ich hatte die Pension, die ich aus 2000 kannte, fest eingeplant. War natürlich letztes Jahr eine böse Überraschung, um 21:00 müde und leicht frierend abgewiesen zu werden.
Westlich von Andorra
Die Strecke von Sort (siehe oben) aus weiter nach Nordwesten, Ri. Vielha ist zwar nicht ganz so spektakulär wie das Stück davor aber auch sehr empfehlenswert. Ebenso wie Richtig gut wird es wieder noch ein wenig weiter westlich ab Castejón de Sos.
1.In Sort also nach Norden auf der C147 (hieß auf den Schildern C13) und C1412 (hieß C28) nach Vielha. Schöne Strecke über den 2072 Meter hohen Pass Port de la Bonaigua
mit viel Schnee links und rechts der Straße. Von Vielha nach Süden durch den recht engen 8 Km langen Tunel de Vielha auf der N230. Hinter Villaler nach Westen auf die N260.
Übernachtung (ca. 15 Km westlich von Villaler)
Falls ihr irgendwo in der Nähe Quartier machen solltet, ist das „Hostal-Residencia Laspaules" in gleichnamigem Ort auf der N260 die richtige Wahl. Von Osten kommend liegt es in der Ortsmitte rechts auf einem Hügel. Schöne Zimmer, gutes Essen, großer Ess- und Frühstücksraum, Tel. 974 553 396. In 2001 kostete ein Doppelzimmer 4.500 ESP oder etwa 27 Euro, Frühstück extra.
2.Direkt hinter Laspaules führt die N260 über den Coll de Fadas (1470 m) bis Castejón de Sos. Da wartet schon das nächste Kurvenrevier. Von Castejón geht es fast 35 Km durch eine enge Schlucht, immer am Wasser entlang bis zum Ort Campo. Schwierige Wahl hier zwischen Landschaft genießen und richtig schnell um die Kurven fahren. Hinter Campo geht es nach ca. 3 Km weiter auf der N260 nach Westen Ri. Ainsa. Im dem kleinen Städtchen kann man sich ein wenig ausruhen.
Zwischen Jaca und Pamplona
Jaca ist eine schöne Stadt, die zumindest für einen Cafebesuch lohnt. Weniger lohnenswert ist zumindest die Wegstrecke von Jaca zu einem Abstecher nach Norden zum verlassenen alten Riesenbahnhof von Canfranc Estación. Das Bahnhofsgebäude ist wirklich riesig
aber ca. 35 Km auf einer breiten, ausgebauten Straße hin und wieder zurück sind eigentlich zu viel.
Dann lieber gleich von Jaca in südwestlicher Richtung auf der kleinen A1205 (anstatt die direkt nach Westen laufende N240) über den Pto de Oroel, an Bernués vorbei bis zum Monasterio de San Juan de la Peña. Ein Asbach uraltes Kloster, welches in den Fels gebaut ist. Sehr beeindruckend.
Mit dem Moped kann man bis direkt davor fahren. Die Autofahrer müssen oberhalb des Klosters parken und mit einem Minibus runter fahren.
1.Ein Stück westlich von Jaca und dem Kloster auf der N240 bieten sich nördlich des Embalse (Stausee) de Yesa die drei landschaftlich schönen Täler Valle de Ansó, Valle del Roncal und das Valle de Salazar an.
Vom Zustand der Strecke her ist mir das Valle de Ansó - wir sind auf der N240 in Berdún nach Norden abgebogen - als Holperweg in schlechter Erinnerung. Hinter Ansó bis zum Valle del Roncal geht der Belag fast in eine Schotterstrecke über. Nicht viel besser ist das Stück Weg im Valle del Roncal an Roncal, Isaba und Uztarroz vorbei bis oberhalb des Valle de Salazar.
Zum Salazar Tal hin wird der Straßenbelag wieder richtig gut und auch die Strecke macht Spaß. Das bleibt auch so das genaze Tal nach Süden hinunter bis Navascues. Der malerische Hauptort dieses Tales ist Ochagavia
am nördlichen Ende. Dort kann man auch wieder gut übernachten, Beschreibung nachfolgend.
Übernachtung in Ochagavia
Im kleinen „Hostal Orialde" Tel. 984 89 0027 kann man die Mopeds in einer Garage abstellen. Ein Doppelzimmer kostete 5600 ESP, also ca. 33 Euro ohne Frühstück. Der Ort ist wirklich schön.
Aufgrund der schlechten Strecken in den beiden erst genannten Tälern würde ich nicht mehr in Berdún von der N240 nach Norden abfahren, sondern erst ein Stück weiter westlich. da wo es nach Burgui abgeht. Dann über Navascues von Süden her in das Valle de Salazar bis nach Ochagavia. Für einen Abstecher oder eine Übernachtung auf jeden Fall lohnend.
In dieser Gegend soll auch das am Yesa Stausee gelegene Kloster Monasterio de Leyre sehenswert sein. Bilder zum Kloster und zum Stausee.
Ich meine auch JochenSeitz schreibt irgendwas über ein Hotel im Kloster.
Reinosa (südlich Santander) Anflug auf die Picos de Europa Da bei Jochen Seitz (schon wieder der) so ein schönes Foto vom Saja Tal drin war, wollten wir da unbedingt mal durchfahren. Also von Reinosa, am westlichen Ende des großen Ebro Stausees gelegen, bis Espinilla und dann auf der C625 durch eben jenes Saja Tal bis zum Ort Valle de Cabuérniga. Landschaftlich toll, aber auch eine Kopfschmerzstrecke sondergleichen (werde ein Bild nachliefern).
1.Nach soviel Geschüttel wartet ein schönes Trostpflaster. Zunächst von Valle de Cabuérniga auf der C6314 über Collado de Hoz bis Desfiladero Hermida. Schönes kleines Bergsträßchen.
2.Ab Desfiladero Hermida wartet gleich im Anschluss mit der N621 in Ri. Potes und Riaño nach Süden das nächste Highlight. Hinter dem 1600 Meter hohen Puerto de San Glorio wird es wieder flacher und die Strecke bis Riaño ist nicht mehr ganz so schön.
Spätestens ab Riaño sollte man sich wieder auf kleinen grünen Sträßchen gen Norden zurück in die Picos de Europa bewegen. Da gibt es bestimmt noch jede Menge toller Strecken. Wir mussten leider ins Flache, nach Süden Richtung Portugal/Lissabon.
--- Ende Gelände
p.s.:
Noch die Adresse eines Hotels ca. 40 Km von Andorra entfernt. Gut, um am nächsten Tag zurück nach Narbonne zu fahren. Es ist in Prullans, eine Ortschaft an der N260 zwischen Martinet und Bellver de Cerdanya. Das Hotel Muntanya, Tel. 973 51 02 60, ist ein recht großer Bunker, mittlere Ausstattung mit schöner Aussicht auf die Berge. Kosten für ein Doppel, wenn ich mich recht erinnere so um die 35 Euro inkl. Frühstücks Büffet.
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- Geschrieben von JohannesXBR
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