Ich versuche mal jetzt einen Schuh daraus zu machen und das mal etwas zu glätten, da es für die Übertragung/Umlenkung der Bremskraft zwei Wellen gibt, die auch beide jeweils einen Körnerpunkt für die Grundeinstellung haben.
Originalzustand (Grundposition)
Die Definition der Positionen beider Hebel (an der Bremse hinten/ Fußbremshebel vorne) ist leicht zu beschreiben/ erklärbar.
Beide Hebel des Gestänges müßen für die optimale Kraftübertragung bei angelegten Backen immer im rechten Winkel zur übertragenden Stange stehen. Bei "neuen Bremsbacken", "neuwertiger Bremstrommel" und "serienmäßiger Fußbremshebelposition", wird diese rechtwinklige Hebelstellung an beiden Drehachsen erreicht, wenn der Punkt auf der Welle und der Punkt auf dem Hebel sowohl vorne als auch hinten fluchten.
Einstellung der Hebelei an der Bremsankerplatte hinten um Verschleiß auszugleichen.
Eine Verstellung aus der Grundposition kann hinten zB nötig sein, wenn. die Beläge etwas abgenutzt sind und/oder die Bremstrommel eingelaufen ist. Ohne Änderung der Drehposition, steht bei "Hebel/Achse auf Körnerpunkt" und so "gerade angelegter Bremse", der hintere Hebelarm dann schon nach vorne und man hat dann durch den schlechteren Hebelarm, weniger Kraft und damit eine schlechtere Bremse.
In Massen kann man jetzt den Hebel auf der Achse so verdrehen, daß der Hebel wieder rechtwinklig zur Zugrichtung steht, um damit den Verschleiß der Beläge und der Trommel auszugleichen.
Einstellung der Hebelei an der Bremsankerplatte vorne um zb den Fußbremshebel zB tiefer zu stellen
Sinngemäß gilt das für hinten dargestellte auch für vorne.
Bei einem Fußbremshebel in der originalen Position habe ich auch hier wieder einen Punkt auf der Achse der mit dem Körnerpunkt des Bremshebel korrespondiert. Der kleine Hebel der, an dem das Gestänge befestigt wird, steht damit im rechten Winkel zur Zugrichtung des Gestänges.
Bei einem gewünschten deutlich tieferstehendem Fußbremspedal muß man ggf den FBHebel auf der Achse verdrehen und hinterher die Anschlagschraube rausdrehen. Damit hat man wieder den kleinen dahinterliegenden Gestängehebel rechtwinklig zur Zugrichtung stehen.
Einstellung des Gestänges
Mit der Verstellmöglichkeit des Gestänges gleicht man nur die unterschidlichen Entfernungen zwischen zu gut wie möglich stehenden Hebeln aus. Unterschiedliche Entfernungen entstehen durch die unterschiedlichen Achspositionen, die wiederum dadurch entstehen, daß man ja auf der anderen Seite die Achsenverstellmöglichkeit für die Kettenspannung benötigt.
Grundsätzliches
Um das Ganze, was evtl oben etwas theoretisch formuliert ist, für die Anwendung in der Praxis zu relativieren, muß man bedenken daß man sich an den optimalen Zustand nur annähern kann, weil die Verzahnung nicht unendlich viele Zähne hat und man damit nur im Ausnahmefall, genau auf das Optimum einstellen kann. Bei ca 30 Zähnen hat man (360° geteilt durch 30) also für die beiden Hebel nur 12 ° Verstellmöglichkeit. Bei einer Verstellung muß man halt im Zweifelsfall die besser passende Möglichkeit nehmen.
Um den Verschleiß hinten auszugleichen wäre besser statt zu verstellen, die Verwendung von Übermassbremsbacken, sowas gibt es zB bei anderen Fahrzeuge, aber nicht für die XBR. In der DDR gab es zB auch für die Vogelserie mal Bleche die unter die Backen gelegt wurden (beim Moped meinetwegen, aber mehr m.M. auch lieber nicht).
Viel Spass