THEMA:

Hallo, auf der Rückfahrt vom Schottenring,etwa 10 Km von zu Hause setzt der Motor bei 6000 RPM und ca. 130 km/h plötzlich aus. Benzinhahn auf Reserve und nach einigen Sekunden kam der Motor dann wieder. An der nächsten Ampel dann das o.g. Geräusch -KLACK, KLACK, KLACK- ein lautes metallisches Klacken.
An der Tankstelle getankt und nach äußeren Spuren, OEL, Riß, gesucht- negativ.
Jetzt nach Demontage des Ventildeckels, keine Spuren an der Nockenwelle, Ventilfedern sind ok, Oel steht im Kopf, Motor hat Kompression, Ventiltrieb sichtbar ok. Bei Kontrolle der Kipphebel / Außlaßventil -A- also Kickstarterseite, scheint dieser oben an den Ventildeckel zu schlagen - klack ?!?
Auf der anderen Außlaßseite - B- Anlasser also, erfolgt kein Geräusch.
Hat jemand von Euch eine Idee ? ?!? Gruß Martin aus FFM

Autodeko?

Nein, XBR von 08 /1988 mit Seilzugdeko und 44 PS- Motor. Das Geräusch hört sich wie ein Pleuellagerschaden an. Bei Youtube habe ich gerade so einen Sound gehört.
Wie aufwendig wäre die Reparatur ?! Wer hat Teile ? Muß man den Motor komplett zerlegen ? Fragen über Fragen . . .
Hallo MAINJET, hallo Albert Scho. könnt Ihr mir weiterhelfen ? ?!
Gruß Martin aus FFM

Moin,
ein hartes klappern ist das Pleullager,zerlegen auf jeden Fall.
Wenn es sich dann bestätigt lohnt keine Instandsetzung.(Komplette Kurbelwelle)
Kannst mich auch anrufen und den Höhrer am zylinder halten.
Albert

Hörer am Zylinder ist echt ein guter Vorschlag!

Ich denke nicht, dass der Kipphebel im eingebauten Zustand gegen den Ventildeckel schlagen kann. Wenn es so wäre müsste die Nockenwelle unter den Durchmesser des Grundkreises abgeschliffen sein.

Klack-klack-klack macht gerne auch mal ein rausgefallener Ventilsitz.

Doch auch damit fahren die Kisten noch!

Hattest Du das Ventilspiel gemessen, bevor Du die Haube abgenommen hast?

Natürlich muss der Motor auseinander, wenn das Pleuel ersetzt werden muss. Ob sich das lohnt, entscheidet jeder für sich, denn manche lieben die XBRs ja so, dass sie Geld für den Erhalt der Ware ausgeben. Irgendwann ist dieser Moment erreicht.

Danke Albert und choice für Eure schnelle und sachkundige Hilfe.
Ich konnte bei entferntem Zylinderkopfdeckel nichts "schlimmes" erkennen.
Heute Abend war ich noch damit beim freundlichen Honda- Schrauber. Der hat auch nichts gefunden- alle Hebel im normalen Bereich, kein übermäßiger Verschleiß.
Der Motor selbst hat 76.600 km gelaufen.Zylinder wurde bei 50.000 km auf 1. Übermaß mit XR500 Kolben gebracht. Hat Fa. Goelz in HP gemacht. Die haben auch den Kopf geschweißt - der altbekannte Riß. Bisher fast kein Oelverbrauch meßbar.
Dann ist als nächstes der Zylinderkopf dran, bin mal gespannt was mich da erwartet.. . . Gruß und Dank Martin aus FFM

Fa. Goelz in HP

steht HP für Heppenheim?

Wenn Du den Kopf runter hast, dann berichte bitte mal wie die Schweissung aussieht.

Habe auch noch so einen Kopf mit Riss daliegen und überlege ob ich da ran gehe.

Gruss
Udo

Nichts gegen Goelz in Heppenheim, der Bursche ist für gute Arbeit bekannt.
Mein Motorenbauer will nicht mehr schweissen, da er meint, dass es doch wieder reisst. Das wäre dann der Grund für das Klack-Klack.
Goelz ist dann aber nicht daran Schuld!

Kann ich erkennen, ob der Kopf schon einen Riss hat, ohne Demontage? Nur falls ich mir nochmal einen alten Motor in die Garage lege. Eventuell an Oelkohle rund um den Kerzenfuß?
Udo

leider nein.

Bei meiner wars so, Zündkerzen Stecker Schwarz und Ölig stat Orange.

> **Udo schrieb:**
>
> Kann ich erkennen, ob der Kopf schon einen Riss
> hat, ohne Demontage? Nur falls ich mir nochmal
> einen alten Motor in die Garage lege. Eventuell an
> Oelkohle rund um den Kerzenfuß?
> Udo

Zu 100% sicherlich nicht. Einen Hinweis darauf sollte aber der Kraftaufwand sein, den du benötigst, um die Zündkerze im Gewinde zu drehen. Bei einem intakten Gewinde braucht man ja den Schlüssel nur zum los- und festdrehen, der Rest geht leicht mit der bloßen Hand. Wenn sich die Kerze jetzt aber auf dem ganzen Weg durch das Gewinde gleichmäßig schwer drehen läßt, kannst du fast davon ausgehen das der Kopf einen Riss hat. Ich habe drei gerissene Köpfe liegen, bei allen geht der Riss bis zur Mitte der Zündkerzenbohrung. Durch den Riss verändert sich die Form des Gewindes, wenn auch nur minimal. Das reicht aber aus das sich die Kerze schwer drehen läßt.
Es kann natürlich auch andere Gründe haben, aber es ist immerhin ein Anhaltspunkt.

Gruß
Andreas

Andreas, das ist bei dem Kopf auf meiner Werkbank auch so. Der hat zwei Risse, und die Kerze läßt sich nur mit verlängertem Werkzeug drehen.

Bei meinem eingebauten Motor geht das noch von Hand.

Danke für die Hinweise.

Udo

Hallo zusammen, nach weiterer Zerlegung zunächst eine gute Nachricht, der geschweißte Kopf ist ok. Auch das Pleuellager scheint nicht die Ursache zu sein. Aber die Kurbelwelle hat fühlbares Spiel - schade auch. Also Kurbelwelle ausbauen,
neue Kurbelwellenlager montieren und noch mal das Pleuel kontrolliern.
Was muß das denn Kosten ? Kurbelwelle neu lagern, oder überholte K-Welle einbauen.
Schon mal Danke für Eure Vorschläge. . . Gruß Martin aus FFM

Moin,
meinst Du das untere Pleullager?

Denn Spiel in den Kurbelwellenlager konnte ich im eingebauten Zustand
noch nie feststellen.

Die Kugellager wechselt man immer wenn die Welle ausgebaut wurde.
Albert

Ich will dich nicht deprimieren aber bei mir ist mal ein Ventilsitz rausgefallen und dann wieder reingerutscht
Hat noch 1000km gehalten dann ist er wieder raus gefallen und zerbrochen, jedenfalls habe ich mir das klack klack 1cm Ventilspiel und den anschliessenden Totalschaden so erklärt.