Hallo Leute,
bin neu hier und Ihr seid meine letzte Hoffnung, bevor ich meinen Liebling als Bastlerfahrzeug inserieren muss...
Leider hat die intensive Suche im Forum mich bisher nicht weitergebracht.
Hier also die Fakten:
Letztes Jahr hatte ich beschlossen, meine Kleine (Bj.86, 44PS, 36TKM?) optisch und technisch etwas aufzufrischen. Sie war 2J nicht bewegt worden, und davor gab es schon das Problem, dass der Motor nur zögerlich über 4000U/min drehen wollte. Da sie außerdem aus einem Auspuff relativ viel Öl raus warf und auch sonst nicht mehr richtig gut klang, hatte ich mir einen Austauschmotor besorgt. Die erste Probefahrt nach dem Umbau verlief gut, außer dass das Problem mit den 4000U/min weiterhin bestand --> Schlussfolgerung: Vergaser!
Also Vergaser reinigen (ohne Ultraschall), Choke überprüft, Benzinhahn gereinigt, LuFi neu, Ventile einstellen, Deko-spiel überprüft, Gemischregulierschraube auf Werkseinstellung, Vergaser auf festen Sitz überprüft etc.
Und nun das: sie springt mit Choke zwar an, dreht dann kurz auf 3000U/min hoch, nach ein paar Sekunden hat sie Zündaussetzer, und nimmt nicht richtig Gas an. Anfangs hatte ich noch den Eindruck, dass sie im Leerlauf ganz normal läuft, aber mittlerweile stirbt der Motor nach max. 30 Sek. einfach ab.
Folgende Lösungen habe ich bisher versucht:
- Vergaser nochmals gereinigt mit US, dabei festgestellt, dass bei der Gemischregulierschraube der O-Ring und Scheibe fehlte, behoben, jedoch keine Änderung
- Austauschvergaser rein --> gleiches Verhalten
- Choke getauscht --> gleiches Verhalten
- Zündspule+Stecker getauscht --> gleiches Verhalten
- Zündkerze neu --> gleiches Verhalten
Langsam beschleicht mich die Befürchtung, dass ich der Elektrik eins mitgegeben habe. Dummerweise habe ich nämlich erst heute bemerkt, dass die ganze Zeit das Massekabel am Anlasser nicht richtig fest war, so dass ich öfter beim Rumprobieren und Anlassen das gesamte Bordnetz lahmgelegt habe. Mit Ankicken sprang sie aber jedesmal an.
Nun also meine Frage: Könnte es sein, dass die CDI-Einheit dabei Schaden genommen hat?
Etwas Hoffnung lege ich noch in eine erneute Vergaserkomplettreinigung beim Fachbetrieb, ansonsten bin ich mit meinem Latein am Ende, von der elektrischen Seite habe ich leider zu wenig Ahnung. Es ist noch zu erwähnen, dass ich das Polrad eines anderen XBR-Motors eingebaut habe. Ausserdem war der Spalt zwischen dem Impulsgeber und der Metallnase zu klein, so dass ich letztere auf das angegebene Spaltmaß abgefeilt habe.
Kennt jemand vielleicht einen kompetenten Fachbetrieb in der Nähe von München? Mit Honda-Werkstätten selber habe ich bisher eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Also, nach dieser langen Geschichte: Wenn jemand auch nur den Hauch einer Idee hat, was ich noch tun könnte, für Anregungen wäre ich sehr dankbar!
der Verzweifelte
Jörg