THEMA:

Einigemale habe ich in diesem Forum in letzter Zeit von (Ersatzteil)-Einkaufen beim Discounter gelesen. Insbesondere beim Reifenkauf habe ich den Eindruck, man schaut nur nach dem Preis. Ich möchte anregen, bei der Ersatzteilbeschaffung auch ein wenig an "Nachhaltigkeit" zu denken!

Nur wer mit einem Produkt Geld verdient, wird es im Sortiment halten, außerdem brauchen viele von uns auch mal fachmännischen Rat. Also: Da kaufen, wo der Service passt, der Preis ist AUCH wichtig, aber eben NUR auch!

Ein Reifen, alle 3-4 Jahre, wenn man einigermasen normal fährt, 20¤ mehr - heißt 5¤ pro Jahr!!

Wenn man die Lebensdauer eines Produkts zur Berechnung herannimmt, und das Ganze wie im obigen Beispiel behandelt, sieht vieles ganz anders aus. Aber nochmal, der Service und das "Bauchgefühl" des Käufers finde ich die wichtigsten Punkte.

Geiz ist alles andere als geil, er macht uns langsam die Märkte kaputt. Wo kauft Ihr Eure Kaffeemaschine, wenn Hertie UND Karstadt pleite sind? Wer erklärt uns, welcher Rasierer was taugt? Und,und,und...

Ich möchte niemand angreifen, sondern provokativ zum nachdenken anregen.

Grüße

Da siehste mal!!!

Ich kauf alles was es so für meine Moppeds gibt beim Choice.
Aber jetzt wo Du es so ansprichst...

Choice, Du bist viel zu billig!!! Rauf mit den Preisen, Du Wohltäter!!!
Wie kannst Du nur den Markt so ruinieren? Wer weiß, wieviel Honda-
Händler wegen Dir schon dichtmachen mußten! ?

Bei Reifen guck ich nicht auf den Preis, weder beim Auto, noch beim Bike.
Da wäre am falschen Ende gespart, da ich meine Familie ja noch länger ge-
nießen möchte.


Da Moosei

Sorry, "EIN Reifen alle 3-4 Jahre"da komm ich nicht ganz mit! Länger wie 10 000Km hält Km hält ein BT$% nun wirklich nicht. Es sei denn man fährt so "schonend", dass die Qualität des Reifens sowieso keine Rolle spielt!
3-4 Reifen pro Jahr kommt da schon eher hin. Da kann man sich dann überlegen, wie der Kompromiss zwischen Standfestigkeit und Haftung aussieht.
Übrigens: Die meißten Reifen können wesentlich mehr wie ihre Fahrer!

Karstadt und Hertie sind pleite weil die Bosse beim Kauf ihrer Jachten nicht auf`s Geld geschaut haben und der Service in den Läden be..... ist!

BubBubBub

Hallo Christian

Wir haben drei Motorräder die zum Teil jedes Jahr neu besohlt werden müssen.
Da wir zur Zeit noch wegen unserer Kinder nicht so viel zum fahren kommen wie noch vor einigen Jahren sind das im Jahr ca. 3 bis 4 Reifen (früher 5-6) . Vor allem bei den breiten Reifen spart man im Internet einiges.

Beratung durch den Händler brauche ich nicht, da ich dem Händler sowieso am Telefon sage welche Reifen und welche Größe ich brauche.

Den Service brauche ich nur zur Montage des Reifens auf die Felge und für diesen bin ich dann auch bereit etwas mehr zu bezahlen (Internetkauf lohnt sich dann noch immer).

Mir ist auch klar das ein Reifenhändler mit Zubehörgeschäft anders kalkulieren muß. Er hat die Miete für seinen Laden und seine Angestellten zu bezahlen.

Ich nehme diesen Service aber nicht wahr und möchte deshalb auch keinen erhöhten Preis bezahlen.
Deshalb gehe ich in der Regel zu kleinen Werkstätten die überwiegend von der Dienstleistung leben.

In einem Punkt gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Es ist fies sich erst beim Fachhandel zu informieren um dann mit dem nötigen Fachwissen im Internet günstiger zu bestellen.
Das würde ich aus moralischen Gründen nicht tun. (Viele machen es trotzdem).

Geld zu sparen hat nicht immer etwas mit Geiz zu tun.

Und übrigens: ein Bridgestone BT45 vom Internethändler ist kein anderer Reifen als ein BT45 vom Fachhändler (nicht besser und nicht schlechter).

Fachhändler sprechen gerne von Zweiter Wahl bei Internetreifen um ihre erhöhten Preise zu verteidigen. Weder Bridgestone, Michelin oder Metzeler könnte es sich leisten Reifen zweiter Wahl auf den Markt zu bringen.

Grüße
Bernd

Ich denke, man muss heutzutage abwägen. Wenn ich mir heute nen Reifen oder sonstwas such, mache ich mich meist im Netz schlau. Dann (je nach Produkt) noch zum Kistenschieber und das ganze mal in echt angucken. Und dann suche ich mir einen Händler, der meinen Anforderungen (die je nach Produkt ganz verschieden sein können) genügt.

Wenn ich Verschleißteile kaufe, ist es mir eigentlich relativ wurscht, wie es mit Umtauschen aussieht. Da zählt für mich der Preis und wann ich es habe. Alles andere ist wurscht.

Kaufe ich Elektronik suche ich mir einen kulanten Händler vor Ort oder einen ausgewählten Online-Shop. Lange rumfahren oder Ärger beim Einschicken (wenn mal was mit ist), will ich nicht.

Bei Dingen, bei denen ich auf eine Beratung Wert lege, gehe ich zu einem Händler vor Ort oder fahre auch gerne ein paar Meter weiter. Ob ich dann dort tatsächlich kaufe, hängt davon ab, wie er sich bei der Preisverhandlung verhält. Kann er mit dem Onlinepreis + X mithalten, dann kaufe ich dort. Übertreibt er es aber mit dem X bin ich auch Sau und kauf wo anders. Ich versuche nur immer so fair zu sein und zu sagen, welchen Preis ich erwarte und entweder man wird sich einig oder eben nicht.
Bei den angesprochenen Reifen, kaufe ich eigentlich immer vor Ort. Alles andere lohnt sich (bei gängigen Dimensionen) auch nicht. Nen Satz Michelin für den Kleinwagen für 250 Euro inkl. Montage, Altreifenentsorgung und nen Kaffee bietet mir kein Onlinehändler. Die BT45 für die XBR haben mit Aufziehen und Altreifenentsorgung auch nur rund 190 Euro gekostet. Wozu soll ich das bitte irgendwo online bestellen? Wegen 10 Euro, die der Satz dann vielleicht billiger kommt? Dann vielleicht nen Reifen mit nem Fertigungsfehler oder Transportschaden erwischen und dann nen Haufen Stress deswegen haben? Macht irgendwie keinen Sinn...

Klamotten bestelle ich hingegen aber immer öfter, sowohl im klassichen Versandhandel als auch über andere Plattformen. Wenn ich immer das gleiche Jeans-Modell anhabe, brauche ich im Laden vor Ort keine 50 Euro mehr bezahlen. Sehe ich nicht ein.

Schön, daß Ihr Euch so rege beteiligt, freut mich! Ich fahre etwa 1000 km im Jahr, stark schwankend, das ist natürlich wenig, soll aber jetzt langsam mehr werden.

Ich spreche auch auf keinen Fall nur von der Motorradbranche. Fotoläden wie z. B. Foto Ganske in Karlsruhe usw. meine ich auch, oder wo sind HiFi Fachmärkte hin? Alles Saturn oder was? Bringt Ihr Eure Familien ohne Aldi oder Lidl durch? Ich nicht, selbst wenn ich Geld wie Heu hätte.

Ein Beispiel, was ich unter Service verstehe, ist der Kauf von Motorradklamotten, nichts finde ich schwieriger! 2 oder 3 Verkäufer auf 400¤ Basis, 15 Kunden, und dann das Sortiment mit Beratung nach geeigneten Teilen scannen? Spaß ist anders...

Ich muß aber gestehen, das ich das Thema zu einem dummen Zeitpunkt angestossen habe, weil ich über Pfingsten weg bin! Das heißt, ich werde erst nächste Woche etwas ausfühlicher antworten. Jedenfalls interessant, Eure Beiträge!

Schöne Pfingsten!

Auf zur XBR Pfingsttour!!

Wir hatten dieses Thema ja schon öfter und nicht immer harmonisch, aber da ich angesprochen wurde, äussere ich mich mal dazu.

@Moosei: Mir ist nichts anderes mehr eingefallen! Nachdem die Bekämpfung des Kapitalismus mit anderen Mitteln auf ganzer Linie gescheitert ist, habe ich mich auf die systeminhärenten Fehler konzentriert und schwupp bin ich damit erfolgreich. Ich entschuldige mich inständig bei den Kollateralschäden, treibe das Spiel bis zum eigenen Ruin weiter und hoffe auf eine Stütze von ca. 300 Millionen um MainJet im Spätjahr mit der HONDA Motor Corp. zu verschmelzen. Die Produktpalette wird auf Singles,CUB, DAX und MONKEY reduziert. Ist es nicht eine frohe Botschaft?
Die neuere Geschichte lehrt uns, dass kühne, nein gar verwegen unrealistische Pläne ausschliesslich externe Effekte haben. Also ran!

Im Ernst:
Schauen wir z.B. in der Motorradzubehörbranche in die Entwicklung der grossen Anbieter über die letzten Jahre, so können wir tatsächlich Analogien zu der derzeitigen Krise entdecken.
Es wurde (und wird) ein Verdrängungswettbewerb geführt, der in Deutschland scheinbar exklusiv über den Preis zu gewinnen ist. Den Kunden freut es, denn er erhält seine Produkte günstiger und der Nutzen seines Einkommens steigt.
Anbieter mit geringerer Macht oder weniger Marktzugang (Asien) auf der Beschaffungsseite können mit den Preisen nicht mithalten und verschwinden -> der kleine Fachhändler ist weg!
Nun müssten die grossen Anbieter die Preise erhöhen und könnten Geld verdienen, den Service verbessern usw. -> Schweinezyklus halt
ABER: Bevor es soweit ist, gehen die grossen Schuppen ebenfalls in die Pleite, weil der Plan doch zu verwegen war. Da kommt ein Investor des Wegs, kann über Steuermodelle und weiss der (Pleite)Geier noch alles wieder Geld mit dem Schuppen verdienen und steigt ein. Natürlich werden, die Deutschen reagieren ja reflexartig darauf, die Preise niedrig gehalten, da man den schnellen Erfolg braucht. Irgendwo hier loopt die Geschichte dann.
Der Verbraucher (also wir) könnte die Geschichte natürlich stoppen, indem wir aussteigen und Produkte auch mal teurer kaufen, um unsere Handlungsfähigkeit für die Zukunft zu erhalten. Wären wir durch und durch rational, würden wir den derzeitigen Preis eines Produktes mit den sich ergebenden Folgen für uns (Serviceverlust usw.) abwägen. Tut aber fast keiner, denn: Geiz ist geil!

Ich geh' mal zum ALDI einkaufen, bis Ihr Eure Antworten postet. Da kann ich super parken, denn die Strecke ist mir zum Laufen zu weit und der Lebensmittelhändler hier um die Ecke hat aufgegeben. War eh zu teuer!

Ein bisschen genauer hinsehen hilft schon! Gerade das Geiz-ist-Geil-Geschäft hat Preise, die zum Himmel stinken! USB-Kabel für 20¤ (Kleine Händler an der Ecke 5¤) Toaster 80¤ (Elektroladen 30¤)....usw.
Und bei Aldi geh ich nicht einkaufen! Wenn ich die Wartezeit vor der Kasse mit nur 10¤/Std ansetze, sind andere billiger..tschuldigung Preiswerter
Das ist das Schlüsselwort eine Sache sollte insgesammt ihren Preis wert sein! Dann wird sie auch gekauft!

BubBubBub

Was glaubt ihr wie es in meiner Branche gerade aussieht seit es die 10.- Euro
billig Schnippler gibt?

André

andre ,es ist bei dir wie in den meisten Branchen zur Zeit .........

everXBR schrieb:

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> andre ,es ist bei dir wie in den meisten Branchen
> zur Zeit ......... und damit will ich dich oder deinen Beruf gar nicht angreifen, da kenn ich mich zu wenig aus.
Gerade in DIESER kriselnden Zeit kucken die Leute verstärkt nach BILLIG, weil ihnen nicht viel anderes übrig bleibt, wenn sie den gewohnten Standard ihres Lebens wenigstens annähernd halten möchten.