THEMA:

Hi,

nun habe ich nach langer Zeit des stillen Mitlesens mich hier angemeldet.

Ich habe eine XBR500 Bj85 20KW mit 19000km auf der Uhr. Der Bock stand 9 Jahre in der Garage - wo ich sie als Garagenfund für sehr kleines Geld übernommen habe.

Ich mußte noch für die Vollabnahme viel Arbeit reinstecken (Simmerringe, Batterie, neue Socken usw usw) - es hat sich aber gelohnt: 0 Probleme und super zuverläßig!

Lediglich der EStarter mag nicht mehr - stört mich aber nicht. 'n echter Kerl kickt halt die Maschine an

Nun möchte ich eine scharfe Nockenwelle einbauen - dank diesem Forum habe ich die richtige Welle gefunden. Nun stehe ich vor dem Ventildeckel, habe alle 8mm und eine 10mm (vorne rechts), sowie den oberen Rahmenhalter, raus. Einzig eine 10mm Schraube mittig auf dem Deckel hinter dem Rahmenhalter bekomme ich nicht ohne weiteres raus.

Meine Frage: Muß ich diese Schraube entfernen?

Was muß noch raus? Muß der Deko-Anschluß ab? Der Motorölanschluß muß sicher auch noch ab...

Danke für Eure Hilfe.

Jürgen
PS: Bisher habe ich die Nockenwelle bei einer CB400 & CM400T gewechselt - mal sehen, ob bei der XBR der Aufwand größer ist...

Hallo Jürgen,

vorab: das mit dem E-Starter solltest Du noch mal machen lassen, da kann u.U. ne Menge Trümmer im Motor herumfliegen, weil es vermutlich den Freilauf zerlegt hat (irgendwann fotografier ich den alten meiner 85er doch noch und stell das zur abschreckung hier mal rein! Was alles im Ölfilter war, ist aber nicht mehr vorhanden...). Hatten die meisten 85er und 86er. Nach einem Beitrag neulich soll wohl sogar dominatorfreilauf passen.

wegen dem rest: Besorg Dir irgendwo ein Handbuch. Es gibt da nebenher auch ein paar Feinheiten zu beachten, zum Beispiel einbaurichtung bestimmter Läger (bei Falscheinbau umgehender Motortod garantiert).

Grüsse
Elmar

Hallo Jürgen,
die mittige Schraube mit dem 12er Kopf muß auf jeden Fall ab.
Beim Wiederzusammenbau macht diese auch ein bisschen Fummelarbeit. Da sie erst eingesetzt werden muß bevor der Deckel draufgelegt wird.
Die Dichtung ist aus Alu und ist bei www.mainjet.de für ca. 17 Euro erhältlich.
Beim Zusammenbau also aufpassen, daß man die Dichtung nicht verkrumpelt (mit bewußter Schraube dran hängen bleibt).
Leider kommt man etwas besch. an die Schraube ran. Ein gekröpfter Ringschlüssel muß halt öfter umgesetzt werden (12tel Umdrehungsweise).
Um Gottes Willen beim Zusammenbau auf die richtige Lage der gedichteten NW-Lager achten sonst wars das mit der Nockenwelle gleich wieder.
Anzugsdrehmoment der 8er und 10er sind 12 Nm die 12er ist ungefähr 14 bis 16 Nm.
Ölleitung sollte auch ab. Verlier nicht die Dichtungen. Neues Öl danach am besten in die Ventildeckel (die großen Runden mit 24er SW) einfüllen.
Dann solte es kein Problem geben.
Lies nochmal was zum Thema Kettenspanner geschrieben steht. Kann sein, daß Du den Austausch hinbekommst, ohne die Steuerkette vom Kettenrad zu entfernen.
Ansonsten: Gib nichts auf Vermutungen, die immer gerne gepostet werden, wenn man keine Ahnung hat.

Gruß Thomas

@Jürgen: Einen Ringschlüssel würde ich dir bei der mittigen Schraube
nicht empfehlen, die hast du schnell rundgedreht, weiß ich aus eigener Erfahrung.
Besser ist eine Sechskantnuß.

Gruß
roland

Hi Roland.

Die Erfahrung durfte ich auch schon machen. Noch greift 'ne Nuss - die Frage ist nur: Wie bekomme ich die Ratsche da noch rein?

Die Schraube werde ich austauschen...

Jürgen

keine ratsche benutzen, feil' nen inbus zurecht.

Ok,

ich habe es schon "befürchtet" - leider läßt das Wetter nicht viel Zeit für die XBR zu

Hoffentlich komme ich bis zum Wochenende mal dran...

Jürgen

Super.

nachdem ich meinen Proxxon Kasten erweitert habe (spezieller flaches T-Stück) konnte ich die mittlere Schraube einfach abschrauben.

Der Nockenwellenwechsel war soweit simpel - lediglich das Entspannen des Steuerkettenspanners war wie o.b. schwierig. Ich habe mir geholfen, indem ich mir einen Nagel auf 3mm runtergeschliffen habe und mit zwei Winkel und einen Schraubendreher den Spanner entspannt habe. Das Kettenrad habe ich mit meiner Brechstange aufgesetzt - keine Angst. Die Brechstange ist mein Gesellenstück: Nicht rostig kaum benutzt - somit sauber genug.

Bei den Kugellagern der Nockenwelle mußte nur beachtet werden, daß auf der Seite des Steuerkettenrades das Lager nach Außen mit einem Blech geschützt ist - da scheint sonst kein Öl hinzukommen..

Die erste Runde war soweit auch positiv - lediglich zwischen 3 und 4500 upm stottert der Motor. Das wird wohl an der "falschen" Vergaserhauptdüse liegen...

Gruß
Jürgen

Hört sich in der Tat etwas wüst an.

So schlimm finde ich das Entspannen des Kettenspanners nicht.

Den kleinen Stift hinter dem rechten Einlassventil herausziehen (fixiert die Spannerachse) und schon läßt sich der Spanner mit Hilfe eines 2,5mm Inbusschlüssels, der in die Bohrung auf der "Walze" eingesetzt wird zurückdrehn. Den Inbusschlüssel fixiert man mit einem Kabelbinder am rechten Einlassventil und setzt in aller Ruhe die Nockenwelle in Position (geht normalerweise ohne Kuhfuß). Danach muß man nur noch die Spannerachse wieder richtig hindrehen, (dreht nur in eine Richtung), damit man den anfangs erwähnten Stift wieder reinbekommt.
Erkennt man von außen daran, dass der Steg auf der verchromten "Schraube" waagerecht steht.

Geht alles ohne Gewaltanwendung intuitiv.

Gruß Thomas

Hmm,

beim nächsten NW Wechsel weiß ich bescheid

Aber: Ist alles heil geblieben - selbst die Dichtung ist trotz Wiederverwendung dicht. Nur das Stottern ist neu.

Muß halt noch: Ventilspiel kontrollieren & Hauptdüse wechseln...

Jürgen

Manchmal hilft noch ein Bild:


Gruß Thomas

Jo,

das Bild ist gut...

Ich hatte mich an Deinen Tipp orientiert: "Lies nochmal was zum Thema Kettenspanner geschrieben steht"

Über die Suche hier im Forum hatte ich einen Link zu einer Seite die eine 600er Enduro behandelte - dort wurde mit Fotobeschreibung mit "Gewalt" entspannt...

Naja, ging ja alles gut.

Jürgen
PS: Neue Düse für 8Euro kommt morgen...

So,

endlich kam ich dazu das Ventilspiel zu checken. Dank der guten TechNtest-Anleitung war das ein Akt von 45min - ein Ventil war zu stramm - ein weiteres zu locker. Nur am stottern hat sich nichts geändert.

Nun werde ich mir mal den Vergaser vornehmen.

Wie baut am ihn am besten aus? Es geht da sehr eng zu.

Jürgen

Fraaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz dein Auftritt!

bub bub broooooooooooooooom

Ralf

Hallo Jürgen
vergesse den freilauf nicht!
das wechseln ist relativ einfach wenn man das passende werkzeug hat.
Vergaserausbau habe ich immer so gemacht
Schellen lösen
die drei Schrauben vom Ansaugstuzen raus
Luftfilterkasten auf
Luftfilter und Gitter raus
Das Ansauggummi nach innen ziehen
den Vergaser vom Ansaugstuten trennen
Züge ab
Vergaser nach links rausgeprockelt

achso du hast post

gruß
Rudi

Hallo Rudi,

Danke für die Kurzform - das hilft weiter...

Ich kann mir auf Deine Aussage keinen Reim machen:
"Hallo Jürgen
vergesse den freilauf nicht!
das wechseln ist relativ einfach wenn man das passende werkzeug hat."

Meinst Du den Totpunkt wo alle Ventile "entspannt" sind? Das wurde ja gut in der Doku beschrieben. Was heißt in diesem Kontext "wechseln"? Nockenwelle? Hauptdüse?

Vielleicht stehe ich auch nur gerade auf der Leitung...

Jürgen

Hallo Jürgen
das bezog sich auf dein e-start häufig ist das Problem auf einen defekten Anlasserfreilauf zurückzuführen. Wenn es also beim benutzen des E-Starter knirscht und knackt ist es der besagte Anlasserfreilauf dieses hatte ich bei mir auch beim auseinanderbauen stellte sich raus das schon mal paar Oelaugen dabei waren und eine Anlaufscheibe vergessen hatten nach meiner Einschätzung hatte das ding noch 500 km gehalten dann währe wohl der Käfig auseinander geflogen.
Um diesen Freilauf zu wechseln braucht man einen Polradabzieher.
Ich habe es seinerzeit mit einem Radbolzen vom Tracktoranhänger und einem Oelfilterbandschlüssel gemacht.
Auf der Rückseite vom Polrad sitzt dann der Freilauf der mit Torks befestigt ist diese habe ich nur mit einem Luft Schlagschrauber rausbekommen.


Gruß
Rudi

Na,

"Ölaugen" - tststs. Was können unsere südländischen Nachbarn dafür

Wo sitzt der Anlasserfreilauf? Ist das der Rollenfreilauf auf Seite 18-3?

Jürgen

richtig 18-3 das bild mit den fingern

gruß
rudi

Hi.

Nun hat mich ein völlig verrosteter Tank erstmal von dem Problem abgelenkt. Erst tropfte es nur an einer unscheinbaren Stelle - nach dem Freilegen mit einer Flex kamen jeder Menge Löcher zum Vorschein (BJ 85 & "Garagenfund" halt) - das größte Loch ist ca. 4cm lang und 4mm breit...

Gestern habe ich bei einem Schlachter für 40Euro einen Unfalltank gekauft - von Innen sieht der echt Lecker aus. Gab es bei den Tanks später mal eine bessere Verarbeitung?

Der Unfall beschränkt sich auf eine etwas häßliche Delle auf der linken Seite - mal sehen, wie die sich rausdrücken läßt...

Gestern habe ich die erste Probefahrt mit neuer Düse und gereinigten Vergasser gemacht - wobei ich mich nicht intensiv um die feinen Kanäle gekümmert habe.

Das Problem ist immer noch da...

Mir ist aber aufgefallen, das die Hülse auf der Hauptdüse sehr verschmutzt war. Ich rechne damit, den Vergasser nochmal intensiver zu reinigen.

Das Fahrproblem habe ich mal genauer getestet: Auf den allerletzten Rest bei Gasgeben stockt der Motor im Bereich von 4 bis 5000upm. Mit der sanften Nockenwelle wurde bei Vollgas weniger Gemisch abgefordert als jetzt - ich schließe darauf den Fehler im Vergaser zu finden. Die CDI sollte ok sein - das stocken ist nicht Wetterabhängig. Bei einer Probefahrt ohne Luftfilter war das Problem auch noch in leichter Form vorhanden - somit rechne ich, daß der Vergaser genug Luft bekommt. Die Kraftstoffleitungen habe ich auch ersetzt...

Jürgen

@Jürgen wegen Freilauf:
erst die noch feste 17er Schraube, die den Rotor hält, nutzen, noch fest lassen und erstmal noch als Gegenhalt zum anlösen der Torxschrauben nehmen (die torx sind mit schraubensicherung fest, daher so schwer los zu bekommen, aber auch hinterher beim zusammenbau nicht vergessen, wieder festzukleben!).

Die 5 oder 6 torx einmal etwas anlösen, dann wieder leicht handfest festziehen. dann gibts nicht so probleme beim losmachen des Zahnrads vom Rotor später und man kann die einfach so rausdrehen..
17er Rotorschraube ist mit ca. 120nm fest, da brauchst Du fast sicher einen Rotorhalter (oder wie von Rudi beschrieben einen grossen stabilen Ölfilterhalter; einfach Gang rein, hinten noch bremsen und los drehen geht vermutlich nicht).

Tank: grossflächige Dellen lassen sich mit einem 11,95eur Dellenzieher aus ibay halbwegs gut rausbekommen ohne lackieren zu müssen. das sind die Teile mit den beiden saugfüssen links und rechts, der Metallbrücke oben drauf und dem Heisskleber mit Pistole dabei. Fehlt nur der Kleberlöser, aber da geht auch reinigungsbenzin recht gut. Dauert bis zu 1 stunde wenn viele versuche, aber nach und nach kommen sanfte grossflächige Dellen ohne spuren raus. selbst inzwischen bei mehreren Tanks probiert. nur kleine fingerprint-grosse Dellen oder welche mit harten scharfen Graten gehen nicht so gut.

Grß
e



Nachricht bearbeitet (10-06-06 12:49)

Danke für den Tipp!

Leider hat der Tank eine scharfkantige Delle - ich werde mal versuchen von Innen etwas zu drücken. Im Winter wollte ich die XBR sowieso mal komplett zerlegen, dabei sollte alles auch neue Farbe bekommen. Mal sehen wie auffällig danach die Delle noch ist...

Jürgen

Das mit dem Vergaser hatte ich genauso.
Wenn die Königin zum einkaufen ist, ein Topf mit Wasser und ein Spritzer Zitrone auf 70 Grad erhitzen, Vergaser komplett zerlegen und in den Topf außer die Membranteile, das ganze bei 70grad 30 min. Mit kaltem Wasser ordentlich abspülen und wenn du hast 15 min in den Ultraschall.

meine läuft wie neu

Gruß
Rudi

So,

bei meiner "Königin" muß ich das nicht heimlich machen - neben den zwei Töpfen zum festlichen Sonntagsessen durfte mein Töpfchen knapp 1 Stunde vor sich hin köcheln

Danach alles wieder zusammen gebaut - gestartet - gefahren - und .... immer noch das gleiche Problem

Mir will es auch nicht so richtig in den Kopf: Mit der 20KW Nockenwelle gab es kein gestottere. Ich muß aber gestehen, daß die 32KW Nocke schon Pittingspuren hat...

Nun habe ich die Hoffnung, daß es sich vielleicht noch "frei fährt".

Gruß
Jürgen
PS: Ich habe noch etwas an der Gemischschraube "gespielt" - wird's magerer tritt das Problem weniger stark auf - dafür geht mit der Motor beim Stottern aus...



Nachricht bearbeitet (10-29-06 14:43)

Hallo,
hast du die Nocke erst eingebaut oder war die schon drinne?
Wenn du die 44 PS Nocke erst eingebaut hast musst du die Düsenbestückung im Vergaser auch ändern.


Gruß
Rudi