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Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 13 Mai 2007 22:29 #26069

  • zinni
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Hallo Clubbi-Freunde,

ich habe als neuer Besitzer einer schönen, originalen Clubbi heute das erste Mal den Ölwechsel in Angriff genommen. Das Prozedere ist mir klar, auch Dank der FAQ von Johannes.

Dennoch habe ich noch Fragen:
wenn ich - wie es zB auch im Handbuch & dem Aufkleber auf dem Mopped vermerkt ist - zur Ölkontrolle den Peilstab erst ca. 2 bis max. 3 Minuten nach Abstellen des Motos aufmache, fliesst mir das Öl im Sturzbach aus der Kontrollöffnung. Was mache ich falsch? Muss ich direkt nach Abstellen checken? Wieso steht es dann im Werkstatthandbuch anders?!?

Normalerweise lasse ich immer neues Öl durchlaufen, sprich Ölablassschraube auf und so lange oben frisches Öl nachgekippt, bis unten frisches rausläuft. Das ging bisher immer schnell und einfach. Bei der Clubbi aber garnicht. Wiese nicht, irgendwo muss doch ein direkter Weg von Oben nach Unten sein, oder?!?

Fragen über Fragen. Über Eure Antworten würde ich mich freuen!

Viele Gruesse

Zinni

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 13 Mai 2007 23:09 #26070

Das Prozedere scheint Dir überhaupt nicht klar zu sein!! Das Öl kommt durch die Pumpe vom Trockensumpf in den Motor. Von welcher Ablassschraube sprichst Du denn? Es gibt ja 2!

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 13 Mai 2007 23:12 #26071

  • zinni
  • zinnis Avatar Autor
Hallo Choice,
dann klär mich auf, ich kenne mich in der Tat nicht aus mit Trockensumpfschmierungen.

Ich hab heute nur eine Ablassschraube gefunden, in Fahrtrichtungung rechts, Gewinde waagerecht.

Grüße, Zinni

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 13 Mai 2007 23:55 #26072

Ich habe eine ganz dumme Vermutung.
So ein Ding hat zwei Ablassschrauben.
Kann es jetzt sein, daß Du bei Deinem "Ölwechsel" nur aus der Ablaßschraube am Tank abgelassen hast und das Öl im Motor (da ist noch eine zweite Ablaßschraube) drinnengelassen hast?
Wenn Du dann die im Handbuch genannten ich glaube 1,6 l genannte Menge Öl nachgefüllt hast, dann dürfte ca ein halber bis ein Liter zuviel in Deinem Motor sein

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 00:01 #26073

  • zinni
  • zinnis Avatar Autor
Hi!
Hmm, es scheint genau anders zu sein: die Ablassschraube des Öltanks ist mir neu, die muss ich erstmal suchen... Aber die unten am Motor habe ich genutzt.

Wo finde ich denn die Schraube am Öltank? Ist der Öltank das runde "Fass" unten am Schwingenlager, oder das wo der Einfüllstopen ist?

Ciao, Zinni

P.S.: die Fragen outen mich grade wahrscheinlich als totalen XBR/Clubbi-Laien... Was ich ja auch bin...

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 00:24 #26074

Achso Trockensumpf:
Ist ganz einfach. Bei jedem Motor läuft das Öl nach unten und sammelt sich unten im sogenannten "Ölsumpf".
Diese Sammelmenge wird bei einem "nicht TS Motor" von dort mit einer einzigen Ölpumpe wieder aufgenommen (aber nie vollständig) und wird zu den zu schmierenden Stellen hochgepumpt. Nachteil hierbei ist, daß bei Fliehkräften, das Öl zur Seite schwabbern kann und die Pumpe, solange dieser Zustand besteht, dann leersaugen kann und die Schmierung unterbrochen ist.

Bei einem Trockensumpfmotor stellt man vor allem sicher, daß die Schmierstellen versorgende Ölpumpe nicht leerläuft. Das erreicht man dadurch, das man das man einen zweiten Behälter (sprich Öltank) anlegt und von dort aus die Pumpe zum schmieren ansaugen läßt. Weil jetzt aber dieser separate Behälter leergesaugt werden würde, baut man eine zweite Pumpe ein, die den Öltank immer befüllt und zwar mit dem zusammengelaufenem Öl aus dem oben angesprochenen Ölsumpf (der ist dann Trocken).

Wenn Du jetzt Ölwechsel machst, dann mußt Du
1. den Tankinhalt ablaufen lassen
2. zusätzlich auch das "Sammel- Öl" aus dem Motor ablaufen lassen, da das Öl nach dem Abstellen ja wieder runterläuft und dieses Öl nach dem Abstellen nicht mehr von der Pumpe zum Ablassen in den Tank gepumpt wird.


So und abschließend: Das Laufenlassen des Motors bei niedriger Drehzahl zum Öl nachschauen dient dazu, daß nicht zuviel Öl im Motor unterwegs ist, der "Sumpf leer" ist und alles an Sumpfsammelöl in den Öltank hochgepumpt wurde.


Die Motorschraube hast Du ja gefunden und die Tankablasschraube ist die etwas vorsehende Schraube mit Dichtscheibe, wo sonst auch als am Tank ca 2 cm vor der Schwingenachse auf der rechten Seite.
Und um dort nicht alles beim Ablassen mit Öl zu versauen gibt es dann auch die berühmte Überstülpblechlasche, die den Ablassstrahl etwas wegleitet. Sie ist im Bordwerkzeug vorhanden und man kann aber auch etwas anderes nehmen.


Nachtrag:

Du meinst mit rundem Fass hoffentlich nicht den Anlasser,
ja ist gut war ein schlechter Scherz.

Mit rundem Fass meinst Du wahrscheinlich den Drainbehälter vor dem Luftfilter. Dort sammeln sich die Ölanteile aus der Motorentlüftung und werden von dort entweder ab und an an dem Schlauch der neben dem Ständer unten rauskommt durch Lösen des Ablaufstopfens abgelassen.
(Alternativ kann der Überstand auch zum Einsauen des Luftfilters genutzt werden, wieder ein schlechter Scherz).



Nachricht bearbeitet (05-14-07 00:53)

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 07:33 #26075

Hallo Zinni

Erst die Schraube am tiefsten Punkt öffnen (Motor), danach die am Öltank. Am Öltank das Schnäbelchen des Bordwerkzeugsatzes benutzen, sonst kleckert es am Rahmen lang. Neue Kupferdichtscheibe für Ölablaßschraube(n) benutzen. Die richtige Ölmenge ermittelst du nach warmfahren und ca. 5km Vollgasfahren auf der Autobahn.Motor abstellen und 5 min warten.Ggf. Ölstand korrigieren.

Gruß
Peter

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 08:51 #26076

Hallo Zinni

Nachtrag:
Es macht natürlich Sinn nach jedem(!) Ölwechsel auch den Filter zu wechseln.Stelle dir den Ölkreislauf vor deinem geistigen Auge vor. Nach passieren des Filters geht es zurück in den Tank. Von dort aus geht die Reise wieder durch den Motor und so weiter. Feinste Schwebeteilchen und Rußpartikel die im Zusammenhang mit der Verbrennung entstehen,werden kontinuierlich durch den Ölstrom immer wieder durch den Motor gedrückt. Dabei paassieren sie auch alle Lagerstellen.

Lager sind hochbeanspruchte Bauteile. Diese werden durch den Dreck noch zusätzlich belastet. Man steht dieser Situation recht hilflos gegenüber. Einzigste Möglichkeit dem geringfügig entgegen zu wirken ist -Filterwechsel-. Das ist aber ein generelles Problem aller Verbrennungsmotoren die mit Erdölraffinaten betrieben werden.

Die techn. Lösung wäre ein Zweikreisölsystem...... Laßen wir aber die Überlegung. Die führt zu weit.

Ich führe einen Ölwechsel immer nach -Farbe- durch und nicht nach irgendwelchen km-Angaben aus Werkstatthandbüchern.Wenn die Farbe von Dunkelbraun ins Scharze kippt, ist es dann soweit einen Ölwechsel vorzunehmen.

Nochetwas am Rande zum Thema Motoröl. Nirgends wird dem Laien so viel Scheiße erzählt wie zum Motoröl. Das "Hyper-Turbo-Leichtlauföl" mit allen verschleißmindernden Additiven und Vitaminen gibt es nicht! Das gehört in den Bereich Legenden und Sagen.
API und SAE sind die einzigsten "Qualitätsnormen"
Auf das dein Clubbi lange lebt.

Gruß
Peter

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 09:24 #26077

Hallo peter67,

wieso Vollgas auf der Autobahn, mit mehr oder weniger unbekanntem Ölstand?? Das finde ich reichlich gefährlich... Und fünf Minuten warten brauchts nur bei Motoren, wo der Ölstand in der Ölwanne geprüft wird, und keine Pumpe zwischen Sumpf und Vorrat sitzt. Da mußt Du warten bis das Öl aus dem Kurbelgehäuse usw. mittels Schwerkraft in die Wanne gelaufen ist.

Zinni, das Prüfen des Ölstandes ist im Handbuch genau beschrieben. Dort steht auch die Füllmenge. Zur Kontrolle soll der Motor 2-3 Minuten im Standgas LAUFEN, danach SOFORT Peilstab raus und prüfen. (s.U.) Du hast das in Deinem Beitrag nämlich genau andersrum beschrieben.

Ich würde erst richtig warmfahren, wenn Du bis zum minimal Stand aufgefüllt hast. Danach nochmal 2-3 Minuten Standgas, sofort prüfen und, wenn nötig, nochmal auffüllen. Autobahn brauchts aber nicht zum warmfahren.


Bei den FAQ´s von Johannes auf TechnTest gibts folgendes zu lesen:
Ölablässe gibt es zwei:
Einer am Öltank beim Kickstarter und bei XBR einer unterhalb des Ritzels.
Bei der Clubbi ist die zweite Schraube am rechten Deckel unten in der Mitte.
Wenn man das Öl ganz raus bekommen will, kann man mit Killschalter kurz (30 sec) auf den Starterknopf drücken (=orgeln). Das Öl spritzt dabei raus, also Lappen davor hängen und Wanne unterstellen.

Ölmenge:
Wenn man die Methode mit dem orgeln wählt muß man etwa 2 Liter einfüllen.
Wenn man nicht orgelt und normal wechselt muß man etwa 1,7 Liter einfüllen.
Wenn der Motor komplett zerlegt war muß man 2,4 Liter einfüllen.

Maximal 1 Liter auf einmal in den Öltank einfüllen mit Killschalter 1 Min orgeln, dann den Rest einfüllen.

Am besten geht Ölkontrollieren so:
Bei jedem Tanken oder alle 300 Km, vorher mindestens 2-3 Km fahren oder nach der Tour z.B. an der Tanke, dann 3 Minuten im Standgas =1200+-100 U/min laufen lassen dabei Seitendeckel abschrauben.
XBR auf den Hauptständer stellen. Clubbi gerade halten indem man sich z.B. draufsetzt.
Motor aus, Deckel mit Peilstab rausschrauben, abputzen einstecken nicht einschrauben rausziehen Öl muß sich im geriffelten Bereich befinden.
Zwischen Min und Max sind es etwa 300-400 ml Unterschied.

Frage für Freaks: Meiner Meinung nach entstehen beim Motorrradfahren (im Gegensatz zum Auto) keine Kräfte, die das Öl zur Seite drücken könnten, warum verbaut man trotzdem Trockensumpfschmierungen?

Grüße

Christian mit FreiluftXBäR

Rechtschreibfehler nachbearbeitet



Nachricht bearbeitet (05-14-07 09:26)

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 09:48 #26078

spätestens wenn ich das hier alles gelesen habe, weiss ich selbst auch nicht mehr, wie das ölpeilen richtig geht. Vor dem warmfahren generell 5 minuten warten?, dann 3 - 5 minuten gas geben, dann rechts oder links aufschrauben und in den Tank 1,6 Liter auffüllen???

(christians beitrag enthält alles korrekte und wesentliche, außer dass man beim ölauffüllen beim orgeln mit killschalter vorher den Öltank provisorisch dichtmachen sollte, gibt sonst ggf. Ölbatik.)

und nie vergessen: 3 mal messen gibt mindestens 5 verschiedene Ölstände. Daher: Der Trend zählt.

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 10:10 #26079

Hallo Elmar,

Freut mich, daß Du mich bestätigst.

Zur "Ölbatik" gibts die entsprechende Warnung in der von mir lediglich kopierten FAQ von Johannes, nämlich:
"Das Öl spritzt dabei raus, also Lappen davor hängen und Wanne unterstellen."

Außerdem, solange einen nicht die eigenen Motorinnereien überholen, dürfte der Ölstand stimmen ;-)

Grüße

Christian mit FreiluftXBäR

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 12:40 #26080

Na, was les ich da den peinliches, da sind aber wieder einige Sachen so ein bischen durcheinander gekommen.

Das Ölproblem bei einem Motor ohne separatem Getriebeöl ist, dass die langkettigen Kohlenstoffmoleküle im Getriebe durch Scherbelastung im Zahnradbereich gecrackt (zerkleinert) werden. Verunreinigungen durch Ruße oder Partikel spielen in der vorgegebenen Lebensdauer eine ganz untergeordnete Rolle. Mit anderen Worten eine reine Betrachtung der Ölfarbe erbringt keine relevante Aussage zu der auf Molekularebene gestörten Schmierfähigkeit, des im Laufe der Zeit immerkurzkettig werdenden Öls.
Die Sache mit den nicht/wenig benötigten oder sogar schädigenden Additiven hat auch einen anderen Grund. Bei kurzem Einsatz kommt der Nutzen der Additive nicht zum tragen und bei der im Ölbad laufenden Kupplung können sie (wenn sie nur auf einen mit Motor mit Trockenkupplung abgestimmt sind) ein Kupplungsrutschen verursachen.

Den Wert Deiner Meinung nach „keine Kräfte beim Motorradmotor“ kannst Du Dir wenn Du die nächsten Fragen anschaust selber beantworten.
Zunächst seitlich wirkende Kräfte:
Ist Dein Moped immer in der Flucht oder Du drückst Du auch in der Kurve? (Diese Kräfte sind verglichen mit einem Auto deutlich weniger.)
Hast Du Dir mal die Tiefe einer Autoölwanne und Flachheit einer Motorradölwanne angeschaut?
Wie hoch wäre wohl der Motor, wenn man bei einem stehenden Zylinder eine schöne tiefe Ölwanne mit Schwabbelblechen einbauen würde?
Wie würdest Du die Beschleunigungskräfte oder die noch wesentlich spannenderen Bremskräfte bewerten?

Wenn Du bei einem warmen Motor die Ablaßschrauben aufmachst, spielt die Reihenfolge absolut keine Rolle. Du kannst es ja so machen, aber es ist eine Kaskade mit separaten Abläufen.

Die einlagenlose nackte Kupferdichtscheibe zwingend immer neu zu machen kannst Du so machen, ich mache es nicht und habe bei 5 bis 10 Ölwechsel jährlich bisher keine Dichtigkeitsprobleme gehabt, bzw immer Glück gehabt. Ich hoffe nur das Du jetzt nicht gesehen hast, dass bei Deinem (oder einem anderen) XBR Motor der Öldruck so stark war und es deshalb dort schon mal Öl rausgedrückt hat

Die Methode mit dem Anlasser ist ne nette Spielerei ohne Nährwert oder man weiß es halt nicht besser.

So und zum „Ölstand messen mit der Autobahn“ könnte ich, möchte ich mich jetzt auch nicht mehr äußern.

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 14 Mai 2007 20:14 #26084

  • rudi
  • rudis Avatar
Und wie ist nu richtig
Motor leer, Tank leer, ca 1l rein Motor drehen lassen 0,7l rein Motor im stand 2-3min laufen lassen aus machen Oelstand kontrollieren.

Ich muss bei meiner XBR immer ein paar mal Kicken damit sich das Oel im Motor verteilt wenn ich dann den Oelbehälter schon vollgekippt habe sprotzt es oben raus .

Gruß
Rudi

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 15 Mai 2007 12:15 #26089

Probiert einfach...
Mit 1 Liter Öl im Motor kann man ohne Schwierigkeiten laufen lassen, solange man nicht fährt!
Übrigens hat Die "Spielerei" mit dem Anlasser zur Folge, das noch eine ganze Ladung Altöl zusätzlich rauskommt, kann ja nur von Vorteil sein, zumal glaub ich im Handbuch die Empfehlung steht, den Kickstart einigemale durchzutreten, was den selben Effekt hat.

Ich gebe Dir HarriS natürlich recht, was die Brems- und Beschleunigungskräfte angeht, aber beim "Drücken" ist das, wie Du ja auch schreibst, vernachlässigbar. Die Fliehkräfte, die bei gleichmäßiger Kurvenfahrt auf das Motoröl wirken, sind sozusagen nach unten durch die Ölwanne gerichtet, im gleichen Winkel zur Fahrbahn wie die vorhandene Schräglage des Motorrades.
Bei einer abrupten Schräglagenänderung gerät dieses Gleichgewicht natürlich kurz aus der Balance, um sich dann wieder der neuen Schräglage azupassen.
Auch dafür brauchts dann den Öltank!

Grüße

Christian mit FreiluftXBäR

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 15 Mai 2007 17:56 #26091

  • dieter
  • dieters Avatar
@ HarryS

Der Ursprung einer Trockensumpfschmierung ist glaube ich ein anderer.
Motoren mit "normaler Ölwanne" incl. Schwallblechen gibt´s genügend.

In der Frühzeit der Verbrennungsmotoren gab es tatsächlich in der Ölwanne
einen "Ölsumpf", nämlich dort lagerte sich der gesamte Ölschlamm, Rück-
stände etc. ab. Bei längerem Gebrauch konnte es dann dazu kommen, das
die Ölpumpe aus dem "Sumpf" verunreinigtes Öl ansaugte.

Um diesen Schmutz aber aus dem Öl herauszubekommen, hat man versucht,
diesen Ölsumpf zu vermeiden und die Filterung durch Schleuderfilter oder ähn-
liches hinzubekommen. Damit mußte das Öl mangels Ölwanne separat unter-
gebracht werden, im separaten Öltank, wodurch der "Sumpf" trockengelegt
wurde.

Deshalb ist die Bezeichnung "Trockensumpf" eigentlich Unsinn.

Ich stimme Dir zu, das die Fliehkräfte im herzhaft bewegten Auto deutlich
höher sind als bei einem Motorrad. Allerdings können auch Motoren mit
Ölwanne - wenn richtig gemacht - sehr hohe Querbeschleunigungen auf-
bauen, ohne das es zu Störungen in der Ölversorgung kommt.

Auf die Bauhöhe eines Motorradmotors wirkt sich eine Ölwanne
nur bedingt aus, denn eine funktionierende Ölwanne muß nicht zwangs-
läufig "schön tief" sein, sondern richtig gemacht auch relativ flach. Und so
hoch baut der Kurzhuber der XBR ja nun auch nicht.

So technisch interessant und aufwendig gemacht die "Trockensumpf-
schmierung" der XBR auch ist, eine technische Notwendigkeit besteht nicht.

Dieter

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 15 Mai 2007 20:10 #26094

Das Problem des Sumpfes besteht, seitdem unlegierte Öle in den sechzigern durch legierte Öle abgewechselt wurden, nicht mehr, aber die jetzt sicher falsche Bezeichnung "Öl- Sumpf" ist für den in der Ölwanne befindlichen Ölanteil (auch ohne Partikelschlamm) geblieben.

Zu "so hoch baut der Kurzhuber der XBR ja nun auch nicht":
Wann hast Du ohne den rechten Unterzug zu verkratzen, den letzten XBR Motor ein- oder ausgebaut?
(Ich spreche jetzt nicht davon, daß es möglich wäre einen generell Kurzhuber Motor neu zu bauen)

2 Rechtschreibfehler weggemacht



Nachricht bearbeitet (05-15-07 20:12)

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 18 Mai 2007 01:15 #26116

  • zinni
  • zinnis Avatar Autor
Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, macht vieles für mich klarer. Allerdings habe ich dennoch einen Kommentar, insbes. zum Beitrag von Christian, der schrieb "zur Kontrolle soll der Motor 2-3 Minuten im Standgas laufen, danach SOFORT Peilstab raus und prüfen." Auf meinem Mopped klebt ein Aufkleber, der aber folgendes sagt: "1. Start the engine and let it idle for a few minutes. 2. Check oil level within 2 or 3 minutes after stopping the engine.[...]"

Das ist dieser Widerspruch, den ich in meinem ersten Beitrag meinte... Sofort oder erst 2 Minuten später? Ist doch ein riesen Unterschied, was den Ölpegel angeht...!

Ciao
Zinni

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 18 Mai 2007 01:17 #26117

  • zinni
  • zinnis Avatar Autor
Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, macht vieles für mich klarer. Allerdings habe ich dennoch einen Kommentar, insbes. zum Beitrag von Christian, der schrieb "zur Kontrolle soll der Motor 2-3 Minuten im Standgas laufen, danach SOFORT Peilstab raus und prüfen." Auf meinem Mopped klebt ein Aufkleber, der aber folgendes sagt: "1. Start the engine and let it idle for a few minutes. 2. Check oil level within 2 or 3 minutes after stopping the engine.[...]"

Das ist dieser Widerspruch, den ich in meinem ersten Beitrag meinte... Sofort oder erst 2 Minuten später? Ist doch ein riesen Unterschied, was den Ölpegel angeht...!

Ciao
Zinni

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 18 Mai 2007 09:14 #26119

@Zinni: Probiere es doch einfach mal aus ob Du einen unterschiedlichen
Ölstand nach sofortiger Messung oder 3 Min. später hast.

Gruß,
roland

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 18 Mai 2007 09:17 #26120

  • zinni
  • zinnis Avatar Autor
Hi Roland,
ja, den habe ich - das ist ja das Problem, das ich sehe: die unterschiedlichen Aussagen bzgl. Messzeitpunkt führen auch zu deutlich anderen Ölständen...
Ciao
Zinni

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Re: Clubbi-Ölwechsel - eine Frage an's Forum... 18 Mai 2007 11:51 #26121

Leo org hilft da weiter, Zinni:

Within heisst demnach "innert", "innerhalb" oder auch "im Rahmen von".

Also Motor aus, und innerhalb von 2-3 Minuten geguckt haben*. Das korrespondiert mit den Angaben für die XBR und kann dann sofort, zum Beispiel nach 0:05 min, oder nach 2:58 min sein, aber nicht mehr nach 3: 01 min gemacht werden, weil dann die Messwerte plötzlich nach 3:00 min natürlich spontan drastisch verfälschen...

Die 3 minuten im Standgas sind was anderes und sollen für einen beruhigten Pegel sorgen (nicht beim Fahrer, sondern im Öltank)

(mal im Ernst: Du wirst sowieso jedesmal was anderes messen. Wichtig ist, dass was drin ist, der ungefähre Stand bekannt wird, und dass Du den Verbrauch der Maschine halbwegs kennst, damit Du weisst, wann es dringend wird, nachzugucken. Nach jedem Tanken nachgucken, ob noch nicht trocken, und ggf. mal die fehlenden 150ml oder dergleichen nachfüllen hat sich bewährt. Dabei aber die 3 min Leerlauf vorher nicht vergessen wegen siehe oben)

*PS: nach 3 minuten ist halt schon so viel Öl wieder in den tiefer gelegenen Motor gelaufen, dass die Messung nicht mehr einwandfrei sein muss. Das ist der Hintergrund.



Nachricht bearbeitet (05-18-07 12:13)

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