• Seite:
  • 1
  • 2

THEMA:

Thermische Überlastung 01 Apr 2007 20:22 #25596

Seit einem Jahr fahre ich eine 89er XBR mit 44PS ,die ich mit 30000KM in gutem Zustand gekauft habe.Im Sommer 2006 stelle ich fest ,dass besonders im Stadtverkehr und bei Ortsdurchfahrten nach schnellem Überlandfahren die Standgasdrehzahl stark abfällt und der Motor oft abstirbt.Subjektiv läuft der Motor dabei recht rau,hängt nicht mehr sauber am Gas und hat nicht die volle Leistung.
Das Getriebe lässt sich mit zunehmenden Temeraturen schwerer schalten.
Im stop an go gibt es leichtes Auspuffrauchen und der Geruch von schlecht verbranntem Gemisch.Das Öl ist schon nach 4000 Km bedenklich verdünnt und riecht nach altem Benzin.
Alle Wartungsarbeiten(Vergasereinstellung,Vergaserbefestigung,Gas u.Chokezug,Ventilsspiel,Luftfilter;Benzinfllter,Zündkerze,Krümmerdichtungen,elektrische
Steckverbindungen) sind soll.Bei 5°C hat der Motor Leistung für 165 Km/h mit Koffern,Gepäck und meine 80 Kg in Wintermontur.
Also bleibt die Frage was ist nicht in Ordnung und wie kann ich Abhilfe schaffen ????
Mir ist dann Folgendes durch den Kopf gegangen : Der Vergaser saugt unter o.g. Betrieszuständen warme bis heisse Luft an! Beim stop and go steigen erhebliche Mengen heisser Motorabluft unter den Tanktunnel und an dessen Ende ist der Schnorchel zum Luftfilterkasten.Und wenn die Lufttemperatur 110°C beträgt so dehnt sie sich auf 135% ihres Volumens gegenüber 15°C aus.Somit hat das Gemisch 25% weniger Sauerstoff und weniger Zündkraft.Das reicht um die Stangasdrehzahl in den Bereich absinken zu lassen, in dem der automatische Dekompressor einsetzt.Weiterhin verrußt die Kerze und durch blowby gelangt ein Teil des unvollständig verbrannten Gemisches ins Motoröl .
Also ist die eigentliche Ursache der Ansaugschnorchel.Der sollte bis zum vorderen Ende des Tanktunnels reichen.
Dann müsste man aber den Gleichrichterkühköper an ein geeignete Stelle verlegen. Den hab ich dann abgebaut,ein ca 50cm/35cm grosses Stück 6mm starke Isomatte unter den Ansaugschnorchel geschoben,zwei Löcher für die Kabel durchführung x-förmig reingeschnitten,das Ganze mit Teppich Klebeband auf dem Rahmenhauptrohr befestigt (bis kurz hinter die zwei Tankaufnahmagummis) ,den Gleichrichter daraufgeschraubt,den Tank 3mal draufgebaut und abgenommen-alles
mit der Schere angepasst bis es sich faltenfrei an die seiten des Tanktunnels anschmiegt. Ende der Bastelstunde
Probefahren:Freitag-15°C - 60Km im berliner Berufsverkehr
Sonntag 19° -200Km berliner Umland
Der Motor hängt allzeit sauber am Gas,läuft weicher,drehfreudiger und hat immer gut Leistung.Die Standgasdrehzahl bleibt bei1200 U/min.Maximale ÖLtemperatur 80°C(gemessen an der Stegleitung zum Zylinderkopf)
Kein Auspuffrauch, gesunder Abgasgeruch,Getriebe leicht schaltbar

Folgendes möchte ich noch hinzufügen :
Die Abgasaustrittsöffnungen der Endschalldämpfer habe ich mehrmals sauber gemacht.Sie waren jedoch schon nach weniger als 100Km wieder satt schwarz verrußt.Das bei 0,5 L Ölverbrauch auf 4000Km.Nach der Trennung von Abwärmeluft und Ansaugluft mittels Isomatte lagert sich da nach 400Km kaum was ab.Die Ablagerungen sind heller und trocken.
Die o.g. Leerlaufschwankungen, die schlechte Laufkultur des Motors und das Absterben waren bei abnehmender Tankfüllung stärker.
Da waren im Stand doch oft Benzinschwaden aus der Tankentlüftung zu riechen.
Das so bis zum Anfang seiner Verflüchtigung augewärmte Reservebenzin wird in der ebenfalls mittlerweile gut vorgewärmten Schwimmerkammer auch nicht gerade zu einer guten Gemischaufbereitung beigetragen haben.
Der schwarz beschichtete Vergaserschieber hält bei stop&go doch fast seine ganze Projektionsfläche dem aufgeheizten Ansauglufstrom entgegen.Durch sein besseres Wärmeaunahmevermögen und seine geringe Masse dehnt er sich mehr aus als der Vergaserkörper mit seiner grossen Masse ,in dem er geführt ist.
(In kaltem Zustand hat er kaum merklich Spiel und bewegt sich frei.)
Da halte ich es doch für möglich dass er sich an seiner Führung reibt und sich nicht mehr so sensibel bewegen kann wie erforderlich.
Erst wenn die Federkraft grösser ist als normal wird er sich bewegen - möglicherweise aprupt,losbrechend,übermässig. Die Düsennadel tut mit ihm verbunden das Gleiche. Möglicherweise werden so Benzinmengen heraus geschleudert ,die das Gemisch dermassen überfetten ,dass die ohnehin schon verrußte Zündkerze nicht mehr zündet.--Plopp-Motor aus-es folgt fast gewohnheits-
massig 5-10 sec Anlasserhilfe - ein Grossteil des Abgassiffs rußhinterlassend hinten raus - der Rest bläst zwischen Kolben,Ringen und Zylinderwandung sich dort Teilweise mit dem Schmierfim vereinend ab ins Kurbelgehäuse - dort zweite ölqualitätsmindernde ,motorfeindliche Vereinigung mit dem Ölnebel.
Spätestens wenn das Schieberspiel über Toleranz liegt und die Führung riefig geworden ist,wird er sich klapprig hakelnd bewegen. Dann ist bedarfsgerechte Gemischaufbereitung nicht mehr möglich.Schleifft man das mit feinster Paste wieder gängig ,so wird er sich besser bewegen,aber durch das nun noch grössere Spiel zieht er Lebenluft und die Nadel vibriert motorgetaktet in Nadeldüse Düsenstock und Benzin.Gut wird das für Material und Gemischaufbereitung nicht sein.
Gedanklich hier angekommen ,kann man das Desaster nicht Kehin zuschieben .
Honda hat das Motorrad gebaut welches dem Vergaser verdammt miese Arbeitsbedingungen zumutet-so mies,dass er zumindest gelegentlich an der Erfüllung seiner Aufgabe scheitert und ihm auf Dauer Schaden zugefügt wird.
Überhitzunsersecheinuhgen an Ventilen und verdünntes Öl gab es dazu.
Da hat Honda kurzerhand das Ventilspiel vergrössert,die Bedüsung Richtung fetter geändert,die Ölwechselinterwalle auf 3000 Km halbiert und fertig war die Symtomstümperei. Da bin ich mir so sicher ,dass ich sage: Bei alterm japanischem Ehrenkodex hätte das harakiri in Management und Ingenieursetagen bedeutet!

Im Gegensatz zum Kehinvergaser kann der Mikuni Flachschiebervergaser aufgrund seiner konstruktiven Eigenschaften das Desaster der warm-heisen Ansaugluft sogar mit mehr Leistung und Drehmoment ausgleichen. Die Ursache beseitigt er gewiss nicht!
Das gibt mir doch zudenken wenn ich lese,dass mehrere Leute sich 12 Monate mit der Vergaserabstimmung und Erprobung beschäftigen bis sie selbst damit zufrieden sind und die Früchte ihrer Arbeit guten Gewissens ihren Kunden anbieten
können. Da halt ich für gut möglich,das Ihnen die von normaler Umgebungstemeratur bis abluftsromheiss schwankende Ansauglufttemperatur die Arbeit mächtig erschwert hat.

Diejenigen,die das Ganze als Luftblase oder Aprilscherz betrachten und meine Gedanken und Betrachtung nicht nachvollziehen, kann ich auch verstehen.
Da schreibt ein Unbekannter einen Beitrag und behauptet mit einem Stück Billigstisomatte seiner XBR die Manieren beigebracht zu haben ,mit denen die meisten XBR Fahrer voll zufrieden wären oder sind. Der Aufwand der betrieben wurde und die Entäuschung darüber, wenn man das auch einfacher hätte haben können, die könnte ich auch verstehen.Denkblockaden ,Uneinsichtigkeit und eine Abwehrhaltung können daraus wachsen.

Wie ich weiss gibt es Einige die für diese Gedanken offen sind, technisch denken können und wissen wollen was an dem Ganzen dran ist.
Die paar Euro für die Isomatte beim Universaldiscounter und die 2 oder 3 Stunden für eine saubere und entspannte Arbeit sind da keine Hürde.
Und wer weiss vielleicht hat nach einer ausgiebiegen Erprobungsfahrt mit gelegentlichen Begutachtungspausen das anschliessende kühle Frische schon lange nicht mehr so gut geschmeckt !
Vielleicht probiert das auch mal jemand aus, der schon erheblich in Hubraum und
Vergasertechnik investiert hat, um erfreut festzustellen ,dass er/sie damit nochmals eine spürbare Leistungsstufe gezündet hat und die Laufkultur des Motors noch einen Tik besser geworden ist.

Ob das verbaute Material den TÜV Vorschriften entspricht und das Ganze sonst noch behödlichen Segen braucht weiss ich nicht.
Jeder macht das selbstverantwortlich.



mal schauen wie sich das Ganze bis über den Sommer und mehrere 1000 Km bewehrt. Bisher habe ich 400Km bei Frühlingswetter gefahren. Und um es noch einmal deutlich zu sagen: sie ist dabei noch nie so gut gefahren!




Euch Allen wünsche ich stets guten Grip und hindernisfreie Fahrt
mit herzlichen Grüssen aus Berlin
R.Buchler



Nachricht bearbeitet (04-05-07 12:38)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 01 Apr 2007 23:05 #25597

Buchler schrieb:
"Und wenn die Lufttemperatur 110°C beträgt so dehnt sie sich auf 135% ihres Volumens gegenüber 15°C aus."


Und Du bist sicher, daß du auf diesem Planet im Freien warst?

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 02 Apr 2007 20:32 #25609

Hallo,
der Kollege meint doch die heisse Ansaugluft über dem Motor. Den Gedanken dem Motor frische Luft von vorne zuzuführen, hatte Suzi doch auch schon...

Gruß Reinhold

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 02 Apr 2007 21:29 #25611

Geht es denn bei dem RAM AIR der Suzukis nicht um die Fahrtwindbedingte Aufladung statt frischerer kühlerer Luft?

Bekannt wurde das System bei Suzuki vor allem durch den zweizylinder GT 250 und die Dreizylinder GT 380 bzw GT 550.

Leider habe ich meine GT 380 letzte Woche in Teilen verkauft.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 02 Apr 2007 21:53 #25612

  • waldgeist
  • waldgeists Avatar
Neeee, RAM AIR hatte damit nix zu tun. War nur für einen kühlen Kopf zuständig. Leider hat das auch nicht immer funktioniert, besonders 550er waren von diversen Kolbenklemmern - Löchern am mittleren Zyl. betroffen. Deshalb hat Suzi ja bei der 750er die Wasserkühlung eingeführt. Hatte auch mal einen Waserbüffel :-)

Gruß
Stefan

XBR = eXtreme Bub Roahh

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 02 Apr 2007 23:48 #25616

Ja es ist immer wieder das gleiche kaum ist eine XBR 20 Jahre alt (und lange gut gelaufen) schon stellen sich Probleme ein ;-)

Natürlich liegt es dann an der grundlegenden Konstruktion und nicht an einem Wartungsfehler

75% alle Probleme lassen sich wie in der FAQ (oben im Link) beseitigen,
der Rest teilt sich auf in Bastelfehler und echte Schäden...

mit freundlichen bub bub bub
Johannes

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 03 Apr 2007 05:30 #25617

Buchler schrieb:" Das Öl ist nach 4000 Km bedenklich verdünnt"

Stimmt! Irgendwas haben sich die Leute schon dabei gedacht haben als sie den Ölwechselintervall auf 3000 Km festgesetzt haben. Voi allem wenn der Motor richtig rann genommen wird gilt: Mit dem Öl nicht sparsam sein! Damit ist nicht die Ölmenge gemeint!

BubBubBub

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 03 Apr 2007 10:47 #25621

Ich denke das die Sache was mit dem Datum zu tun hat.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 03 Apr 2007 14:13 #25624

Johannes schrieb:

"Ja es ist immer wieder das gleiche kaum ist eine XBR 20 Jahre alt (und lange gut gelaufen) schon stellen sich Probleme ein ;-)

Natürlich liegt es dann an der grundlegenden Konstruktion und nicht an einem Wartungsfehler

75% alle Probleme lassen sich wie in der FAQ (oben im Link) beseitigen,
der Rest teilt sich auf in Bastelfehler und echte Schäden..."




Zu sowas fällt mir ja wohl nichts ein! Warum nicht einfach mal über den Tellerrand schauen? Und ob die XBR`s lange gut gelaufen sind? Die einen sagen so, die andern so! Und dauert auf den FAQ rumzureiten? Ich weiß nicht ob das immer so gut ist! Vielleicht werden dadurch auch nützliche "Basteleien" abgewürgt! Nur mal so zum Nachdenken: Hätte Choice sich nicht die Mühe gemacht, und den Mikuni Vergaser auf die XBR/Clubbi angepasst, würde heute noch alle mit den Unzulänlichkeiten des Serienvergasers leben! Und mir will doch jetzt keiner von Den hier anwesenden erzählen, das die er die Probleme des Keihin Vergasers mit einer Wartung laut Johannes FAQ in den Griff bekommen hätte!

brooooooooooooooooooooommmmmmmmmm

Ralf



Nachricht bearbeitet (04-03-07 14:59)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 03 Apr 2007 22:15 #25629

@Ralf: Das sehe ich genauso!

Zumal ein Forum ja auch für Diskussionen gedacht ist und wenn man nicht möchte, braucht man sich ja auch nicht daran zu beteiligen.

Auch wenn die FAQ auf jeden Fall ne gute Sache ist!



P.S.: Übrigens auch ein Grund warum ich mich hier eher zurückhalte, da ich niemanden belästigen möchte mit Fragen die vielleicht schon einmal im März 2002 gestellt wurden...

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 07:01 #25639

  • TAXATOR
  • TAXATORs Avatar
Fragen aus 2002 dürfen nicht mehr behandelt werden ?

Das ist doch Schwachsinn !

Ich glaube die XBR ist unergründlich, z.B. läuft meine locker 170 Km/h mit Sozius und sie ist auf 27 PS gedrosselt.

Keine Wiederworte, ja sie ist es ! Da sie wohl mal 44 PS hatte, ist sie so schnell.

Das hatte ich schon damals bei meinem Mofa. Vor dem Verkauf gedrosselt, aber sie war trotzdem schneller 40 Km/h ( vorher 45 Km/h ).

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 07:28 #25640

dazu "fällt mir jetzt" auch "ja wohl mal nichts ein":
@ Taxator: Drosseln macht man aber korrekterweise nicht nur aufm Papier... ;-)
und natürlich darfst Du fragen, welche Reifen am besten sind und so. Manchmal gibts ja auch neue herrschende Meinungen, sogar nach März 2002 noch (was war da?)


@ Ralf: Übern Tellerrand gucken ist vernünftig: Wenn wir hier Kategorien hätten, sollte man sowieso eine für Ducatis und andere Maschinen jenseits des RFVC-Tellerrandes aufmachen. Du bist ja nicht der einzige hier mit Fremdfabrikaten im Fuhrpark (gewesen; jetzt gehst/fährst Du ja eh nur noch "fremd").
Ich schätze allerdings, dass die XBR, wenn gut eingestellt und so, vergleichsweise / relativ mehr Spass (Druck und Lärm) aus dem RFVC rausholt als die neuen jüngeren Brüder und schwestern (FMX). Aber wenn man mit nem Korken im Axxxx und ner Wäscheklammer auf der Nase geboren wird, was soll man machen...

es leben die 25 restlichen % Problemlösungen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 10:43 #25644

@Elmar: Mir geht es hier nicht darum über den Tellerrand zu gucken in Bezug auf andere Moppeds. Sondern mir geht es darum das der Beitrag von Buchler gleich wieder mehr oder weniger mit den üblichen Hinweisen auf die Wartung "zerrissen" wurde.

Weil so dumm ist das nicht was er schreibt! Das müsste aber eigentlich jeder von euch auch schon selbst erfahren haben, nämlich wenn er mit seinem Mopped im Sommer unterwegs ist, in den Morgen und Abendstunden wenn die Luft kühler ist laufen die Moppeds mit Sicherheit besser!
Und nichts anders hat Bucher eigentlich gemacht, er hat nach meinem Verständnis "nur" dafür gesorgt, dass der Motor im Stadtbetrieb keine heiße Luft mehr ansaugt, und dadurch hat er scheinbar eine Verbesserung des Laufverhaltens des Motors erzielt.

Denkt mal drüber nach! Und hackt doch nicht immer auf den Wartungs FAQ rum.

brooooooooooooooooommmmmmmmmmm

Ralf

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 14:21 #25649

@ Ralf: Kann Deiner Argumentation folgen.

hierzu
"Und hackt doch nicht immer auf den Wartungs FAQ rum"

noch ne Ergänzung:

Manchmal haben die energischen FAQ-Hinweise einiger Forumsteilnehmer glaub ich auch was mit " den zweiten Schritt vor dem ersten" machen zu tun.

a la : "Scheisse meine Kiste rennt nicht, und statt dass ich neue Kerzen kaufe, weil die alten schlicht weggebrannt sind und mir das zu simpel ist, neue Kerze reinzudrehen und Ventilspiel was ist das??, baue ich für 300 EUR auf Kontaktzündung um. Hat jemand erfahrung mit dem einbau von Sachs-Zündungen, und wie bekomme ich den Lichtmaschinenkasten links am Motor öldicht. und muss da überhaupt öl drin sein, ist doch ne Trockensumpfschmierung?"

Aber den Argumenten von Masterandi könnte man durchaus auch Glauben schenken. Und Buchlers Testaufbau mal mit nem alten Staubsauger-Flex-schlauch und mittlerem Öltrichter mal nachstellen...
dafür muss es aber erstmal einige Grade draussen werden.

@ Harri: mit der Volumenausdehnung von 135% wird doch die sog. drückende Hitze im Sommer treffend beschrieben.



Nachricht bearbeitet (04-04-07 14:27)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 15:33 #25650

@Elmar: Da können wir dann wieder einen prima Bastelnachmittag machen. So einen Staubsaugerschlauch habe ich hier noch irgendwo, den könnte man dann oben auf dem Helm befestigen damit die Luft da richtig reinzischen kann. Sieht bestimmt auch cool aus.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 16:04 #25651

@Elmar:

Noch mal so ein guter Tipp, ich würde nicht immer alles auf die "Spitzen des Unsinns" welche hier im Forum verbreitet wurde beziehen. Es könnte sein das Du dadurch deinen Fokus unnötig begrenzt!

Um es mal ganz deutlich zu sagen. Wenn jemand mit neuen Überlegungen kommt, die evt. eine Verbesserung ergeben könnten, würde ich bevor ich laut rumtöne, und alles niedermache, erstmal überlegen ob an dem Vorschlag nicht was waren dran sein könnte, was alle weiterbringt!

Ich meine der Beitrag von Tommy_aus_Oche sollte schon, mal die alten Hasen des Forums zum überlegen anregen!

Wobei, da hast Du recht, mich persöhnlich betrifft das eigentlich überhaupt nicht mehr.

Brooooooooooooommmmmmmmmm

Ralf

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 16:21 #25652

Hallo R. Buchler

Du hast das Problem richtig erkannt! Überall wo ein Verbrennung stattfindet, wird Sauerstoff gebraucht. Bis zu einem gewissen Grad kann man sagen, je mehr - um so besser. Es gibt eine Tabelle die den O² -Gehalt in Verbindung mit der Lufttemperatur unseres Aggregatzustandes angibt. Diese habe ich jetzt gerade nicht z.H. Ich meine mich erinnern zu können, das diese nicht Linear war.(x im www. stöbern)

Wenn wir über den Tellerrand blicken, stellen wir fest das sich schon andere mit der Thematik beschäftigt haben. Flugzeugmotorenbauer und LKW-Hersteller (Stichwort -Intercooler-) fallen mir mal so spontan ein.

Um auf unser XBR Motörchen zurückzukommen. Nach längeren Autobahnetappen so mit ca. 120km/h gestaltet sich bei mir ein Tankstopp immer mit einer längeren (Zwangs-) Pause. Wenn man es weiß, ist das auch kein all zu großes Problem. Wenn sich der Motor nach ca. 1h abgekühlt hat, startet er auch sofort mit E oder Kick.

Ich meine die Hauptursache ist die Thermische Abstrahlung des Zylinders. Die Schwimmerkammer ist nur wenige Zentimeter entfernt. Der Sprit fängt schon an zu vergasen , bevor er sich mit Sauerstoff vernebeln kann. Das Ergebnis ist dann eine Gemischüberfettung (wenn man da noch von Gemisch sprechen kann)

Lösung1: Ein Wärmeabstrahlblech zwischen Zylinder und Vergaser.
Lösung2: Den Vergaser weiter weg vom Zylinder plazieren.
Lösung3: Ein mehrzylindriger Motor. (Ist nicht ganz ernst gemeint!!!)

Zu 1: Ich habe mal ein SR gesehen, die hatte so ein Segel (sah nach Pertinax aus) verbaut. Der Jung war aber auch nicht so recht glücklich damit. Die Öltemperatur stieg dramatisch an und die Zwangspausenabstände wurden kleiner.

Zu2: Klingt theorethisch gut, hat aber den Nachteil das der Füllungsgrad, bedingt durch den längeren Ansaugweg, abnimmt.Von ästhetischen Gründen mal ganz abgesehen.

Ich glaube, wenn man mal viel Zeit hat und sich des Problems annimmt, wird das befriedigende Resultat in einer Kobination aus 1+2 sowie Öhlkühler sein. Auf jeden Fall gibt es bestimmt noch regen Diskussionsstoff.

Wie im richtigen Leben muß man mit einem widrigen (Serienmäßigen) Kompromiss auskommen oder es revolutionär angehen.

Gruß
Peter

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 17:37 #25654

Hallo Johannes,
du hast doch selbst an deinem Motorrad die Motorentlüftung erfolgreich modifiziert.
Du rätst: wer seinem Motor was Gutes tun will dies auch zu tun.
Da hast du Serienteile entfernt und durch deine Eigenkonstruktion erheblich in die werksmässige Konstruktion eingegriffen.
Dafür hättest du dir öfter selbst auf deine Schrauberfinger schlagen müssen als mir,der lediglich da ein Bauteil eingefügt hat , wo es für ihn absoluten Sinn macht.
Was mir die ersten 400 Fahrkilometer Km in gewisser Weise besätigen.
Aber hast du im Traum nicht daran gedacht dich selbst zu strafen.
Und ich sag dir auch warum. Du warst genau wie ich am Ende guter Wartungsarbeit angelangt und hast auf deine Weise Abhilfe geschaffen.(dazu später)
Ich tue das ,weil ich noch viele Jahre und Km mit dem Motorrad fahren will und das in einem ihm würdigen Zustand.
Und wenn ich das weitergeben kann und Andere auch auf den Trichter kommen ,dass das Ganze Substanz hat, freut mich das doch um so mehr.Da dreh ich meine Runden noch zufriedener.

Vermutlich ist das doch auch ein Teil deiner Motivation, oder nicht?
Wenn nicht würde ich mich fragen: warum arbeitest du das beachtliche Pensum
an gemeinnütziger Arbeit ab und tust dir den Frust an zu sehen,dass Einige ihre Motorräder trotz deiner Anleitung und Beratung verbasteln und totfahren, um sie dann nach kurzer Zeit in Teile zerfleddert, via Internet möglichst noch gewinnbringend zu entsorgen?

Nun gedanklich zurück zu deiner Motorentlüftung und dem was ich gebaut habe.
Beide Lösungen haben gemeinsam ,dass (in deinem Fall unbestritten bewehrt )
sie dem Motor das Leben leichter und länger machen.
Der Ansatz ist jedoch unterschiedlich:Während deine Lösung darauf abzielt die schädlichen Anteile aus dem Öl herauszubekommen,zielt Meine darauf ab, dass die erst garnicht dort reinkommen!

Falls du die Ergänzung zu meinem Beitrag nicht gelesen hast,sei sie hiermit erwähnt.Sie macht vieleicht meine Gedanken von einer längeren Ursache -Wirkungskette deutlicher.
Interessiert mich von dir zu wissen ,ob nach dem Lesen und überdenken meiner
Sache etwas für dich abgewinnen kannst.
Was meine Modifikation betrifft,wird sich herausstellen ob sie das Öl davor bewahren kann nach 4000Km bedenklich verdünnt zu sein.In Anbetracht der guten Laufkultur,der geringeren,helleren und trockenen Ablagerungen die letzten 400Km sehe ich dem gelassen entgegen.

Erholsame Feiertage wünsche ich dir und allen Interessierten
R.B.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 19:02 #25656

Hallo Ralf,
freut mich ,dass du meine Gedanken nachzuvollziehen beginnst.
du schreibst:er hat nach meinem Verständnis " nur" dafür gesorgt ,dass der Motor im Stadt betrieb keine heisse Luft mehr ansaugt - genau das und nochmehr.Ich habe den Ansaugluftstrom komplett vom Abluftstrom getrennt . (Das Blech des Tanktunnels ist dadurch eben falls vor dem Abluftstrom geschützt und damit auch der Benzin vorrat.Vorausgesetzt man arbeitet die Matte faltenfrei ein,sodass sie sich sauber an die Seiten des Tanktunnels anschmiegen kann.)
Dadurch saugt der Motor bei allen Betriebszuständen Luft an ,die Umgebungstemeratur hat! Er atmet immer kühle Luft!
Das geb ich dir mit, wenn du willst .Damit kannst du die Ursache Wirkungkette geistig weiter in Richtung Vergaser Verbrennung abwandern.Bin gesannt was dir dazu einfällt.
Und noch was, auch für nicht persönlich angesprochene Interessierte:
die 115°C ,die ich in meinem Beitrag angenommen habe sind als angenommene mögliche Ansauglufttemeratur im Bereich des hinteren Tanktunnels (da wo der Ansaug-schnorchel sitzt) zu verstehen.
Die 135% Luftvolumen bei115°C beziehen sich auf 100% Volumen bei 15°C .
Und 15° ist die angenommene Durchschnittstemperatur , bei der das Motorrad im Fahrgebiet Mitteleuropa bewegt wird. Und auf diese 15° und auf einen angenommenen mittleren Luftdruck wird der Vergaser werksmässig abgestimmmt.Je weiter die tatsächlichen Werte im Betrieb des Motors davon abweichen desto schlechter die Gemischzusammensetzung(fett,mager)
Solltest du die Ergänzung zu meinem Bericht nicht gelesen haben ,sei sie hier genannt.


Grüsse R.B.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 19:16 #25657

Hallo masterandi,

verschwende doch nicht deine wertvolle Zeit mit solchen Spielereien . Mach das doch gleich richtig.Da hast du auch was von! Bin mir sicher so ein richtiger Bastelfan bekommt das locker sauber garbeitet in zwei Stunden hin.
Also ran, machen, ausprobieren.Da kann echte Freude aufkommen!
Und wenn du`s absolut nicht lassen kannst, schick mir wenigstens ein Foto mit deiner Turbo -Helmkühlung.

bis dann R.B.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 19:39 #25658

Hallo Kollegen,
mit dem Hinweis auf Szui meinte ich das Einleiten der Ansaugluft in trichterähnliche Öffnungen in der Verkleidung. Hier soll der Staudruck bei hohen Geschwindigkeiten genutzt werden.
In Bezug auf die Ansaugluft bei unseren Kisten,- da finde ich den Ansatz schon ok, jeder Audi saugt die Ansaugluft direkt vorne an, nicht im Motorraum.
Das Sprichwort sagt doch so in etwa, dass es nichts auf der Welt gibt, das man nicht noch besser machen könnte.
Da fand ich den Hinweis auf Choisens Vergaser schon passend.
Ich habe aber noch eine Frage zu Johannes Motorentlüftung:
Atmet der Motor die an den Kolbenringen vorbeigedrückten Gase über die Entlüftung aus, oder gibts die nur bei ausgelutschten Motoren?
Mich stört die Ölsammeltasche unter dem Vergaser alleine schon wegen der Düsenwechselei ziemlich.
Noch etwas, das mit den FAQ`s,- ich bin, so wie Ihr auch, anderen Foren unterwegs.
Leider ist es so, dass in regelmäßigen Abständen immer wieder die gleichen Fragen gestellt werden und die Neumitglieder sich nicht die Mühe machen, mal einige Stunden zu stöbern.

Gruß Reinhold

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 19:47 #25659

Hört, hört Peter67

Eine Tabelle die den O 2 -Gehalt in Verbindung mit der Lufttemperatur unseres Agregatzusandes angibt ?????????????????????????????????????????????
zur Zeit nicht zur Hand ??????????????????????????????????????????????
Ich glaube mich zu erinnern das sie nicht linear wr????????????????????????
Hört ,hört
Da hättste mal ein Paar Werte draus beisteuern können,dass man vieleicht auch was damit hätte anfangen können
und natürlich mit einsehbarer Quellenangabe !!!!!!!!,
wie sich das für seriöse Informationshändler gehört.

UND BIS DAHIN NEHM ICH DIR NICHT EINEN EINZIGEN BUCHSTABEN AB

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 21:04 #25660

- multiple exclamation/question marks (-> wearing pants on head?)
- exzessive Freundlichkeit
- Schreimodus

O tempora, o mores

daniel

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 21:49 #25661

Hallo Elmar

Die Idee das mit dem Staubsaugerflexschlauch zu machen gefällt mir.
Den Trichter würde ich weglassen,weil da könnte ein aufladender Luftsrom enstehen.
Das kann eine Einspitzanlage gut kontrollieren und bei höheren Geschwindikeiten in Mehrleistung umsezten.Ob unser Kehin das kann , weiss ich nicht.Kann er das nicht, hättest du damit ein weiteres Problem geschaffen.Und wenn du das nicht weisst ziehst du möglicherweise den Fehlschluss daraus,dass das Ganze nicht taugt.
Oder man vergleicht mit und ohne Trichter.
Sicherheitshalber würde ich gleich zwei Schläuche verlegen,damit der Querschnitt auch für hohe Drehzahlen ausreicht.Du musst sie bestimmt an manchen Stellen etwas drücken um den Tank wieder richtig draufschieben zu können.

Bearbeite deinen Kumpel einfach noch ein wenig .Dann stellt ihr das Erprobungsteam. Und ich bin mir sicher das dabei wirklich was Brauchbares rauskommt!

Dann hoffe ich das es warmes Wetter über Ostern gibt.


Bis dann
Robert Buchler



Nachricht bearbeitet (04-04-07 23:06)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: Thermische Überlastung 04 Apr 2007 22:01 #25662

  • waldgeist
  • waldgeists Avatar
Moin zusammen,

wenn ich den Thread so lese, fällt mir nur ein: Kriegt euch doch mal ein....

Wir alle wissen doch, dass unsere Mopeds bei kühler, trockener (!) Luft besser laufen, also warum nicht in die Richtung denken und probieren?

Die Änderungen haben aber vielleicht noch eine andere Auswirkung, nämlich eine quasi Veränderung des Ansaugquerschnitts bzw. Länge. Dies könnte insbesondere bei der XBR den entscheidenden Tick geben um das von Johannes angeführte Überschwingen des Keihin zu mindern. Ist mal nur so ne' Idee...

Gruß
Stefan

XBR = eXtreme Bub Roahh

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
  • 2
Ladezeit der Seite: 0.464 Sekunden
Powered by Kunena Forum