THEMA:

Hallo zusammen,

ich habe mir vor ein paar Tagen eine gebrauchte XBR Bj. 1990 zugelegt. Eigentlich erstmal mit erheblichen Zweifeln ausgestattet (komme aus dem Chopperbereich und wollte sie für meine Freundin aufbewahren), wurde ich inzwischen vom XBR-Fieber erfasst (Der Sound ist einfach zu schön).
Doch leider habe ich bereits einige Geräusche vernommen, die mir Anlass zur Sorge geben:

Ein deutliches Klackern ist bei Geschwindigkeiten jenseits der 120 km/h aus dem Zylinderbereich zu hören. Ich vermute als Grund die Steuerkette (muß mal bei Gelegenheit nachsehen).
Was mir jedoch mehr Sorgen bereitet, ist bei warmgefahrenem Motor ( und vor allem mit abgespreizten Beinen, sonst wird das Geräusch abgedämpft...) ein metallisches Rasseln von vorne links, dessen Lautstärke mit der Drehzahl sinkt oder steigt. Was könnte hierfür der Grund sein?

Achja, wäre ja schön, wenns das schon gewesen wäre, doch leider habe ich noch eine kleine Frage:

Vorher habe ich eine 750 ccm Maschine, gedrosselt auf 34 PS bei 240 kg gefahren, nun eine XBR mit 44 PS. Doch rein vom Gefühl her hatte meine vorherige Maschine wesentlich mehr "Dampf", sowohl im unteren, als auch im oberen Drehzahlbereich. Ist das normal?
Wie hoch die Maximalgeschwindigkeit ist, hatte ich leider nicht ausprobieren können, da mir das besagte Klackern ab 120 spätestens bei 145 km/h zu starke seelische Schmerzen zugefügt hat....
Und das alles bei nur (laut Tacho) gelaufenen 15.000 km...

Ist zwar nicht wenig, aber ich hoffe doch, dass Ihr mir entweder helfen oder mir einige Sorgen nehmen könntet.


Viele Grüße von einem angehenden XBR-Fan


André

Mach mal ne Wartung mit Ölwechsel und Filterwechsel, Ventile einstellen (siehe TechNtest Seite) Zündkerze und Luftfilter und fahr Vollgas mit Ohrenstöpsel....
Weiteres Schrauben schadet bei dem KM Stand nur...
Vmax ixt abhängig vom Pflegezustand und wenig fahren schadet genauso wie nicht pflegen....
Die XBR hat lange nicht den Bumps wie meine XR trotzdem bin ich mit dieser real schneller unterwegs ist halt easy living...

ich gehe davon aus, dass die gedrosselte 750ccm Machine trotz Drosselung vermutlich mehr Drehmoment als die XBR hat(te) ... und wenn man am Hahn zieht "spürt" man Drehmoment (=Bumps) und nicht Leistung

Ich danke Euch schon einmal für die Antworten und werde ihnen in den nächsten Tagen Taten folgen lassen...

Mir ist da noch ne Kleinigkeit entfallen beim oberen Text.

Trotz warmgelaufenem Motor hatte ich folgendes, nettes Erlebnis:

Eine freundliche, mir unbekannte Kurve tat das, was man eigentlich gar nicht mag... sie zog sich im Verlauf enger zu...
Ich mußte plötzlich bremsen, um nicht im Graben zu landen, zog während der Bremsung die Kupplung... und blupp... war mein Motor aus. Das gleiche passierte mir nochmals, als ich die Situation nachstellte und mit gezogener Kupplung abbremste...

Nur so als Nachtrag... ich bin vorhin nochmal meine 750-er gefahren, Maverick. Und naja, ... Du hast Recht! Es war doch nur das Drehmoment...
Was soll ich da noch zu sagen?
Am besten, ich kaufe mir demnächst schon mal Ohrenstöpsel für die Vollgasfahrt...

Mit besten Grüßen,

André

1.zur leistung: die 750er hat bestimmt mehr als 180kg "naßgewicht", beim ausdrehen müsste die 34PS-xbr wesentl. besser beschleunigen und eine höhere endgeschw. erreichen als die 34PS-750er (zumal der einzyl. im guten zustand auch als drehfreudig bezeichnet werden kann)

2.das metall. geräusch könnte auch auf hochgeschw.-klopfen hinweisen! ohrstöpsel sind dann gefährlich für die maschine!
probier' doch mal 95 oder 98 oktan-benzin über 2 bis 3 füllungen,wenn's dann verschwindet (oder schwächer ist) könnten starke ablagerungen im brennraum sein, oder wärmewert der kerze zu niedrig (ich fahre DP9-EA9 ,ist aber bißchen illegal wg. fehlenden entstörwiderstand's, StVZO-konform ist DPR9-EA9!)
ablagerungen durch lange fahrten "abbrennen" oder zylkopf demontieren und säubern

m.f.g.

Mit Zündkerzen habe ich auch schon rumexperimentiert bringt alles nix außer regelmäßig wechseln. (ich wechsele alle 3000 Km)
Bin elektrisch nicht so firm aber der Widerstand von Kerze Leitung und Zündspule sollte aufeinader abgestimmt sein.....
Bin mal eine "hot wire" Zündleitung mit Kondensator und ohne R gefahren bringt aber Meiner Meinung nach auch keine PS,
Maximal ein etwas ruhgeres Standgas.
dito Splitfire...

hallo johannes,
habe in der presse schon 3mal von pos. erfahringen mit "sonderkabeln" gelesen (einmal v-max mit diagramm, zweites mal von bmw-2ventil-boxer, drittens komplette testreihe in irgendeiner harley-zeitschrift), diese maschinen haben aber alle eine spulenzündung!! im gegensatz zur hochspannungskondensatorzündung unserer liebsten (daher kann man diese ergebnisse auch nicht übertragen!!)

die HKZ hat den vorteil des extrem steilen spannungsanstiegs, daher ist sie auch unempfindlicher ggü. verschmutzten kerzen (nebenschluß), HKZ wurden schon in den 50er jahren probiert mit guten ergebnissen , bis auf die zuverlässigkeit!, diese kam erst mit der elektonik (zuverl. thyristoren)

mit "spezialkabeln" macht man diesen vorteil teilweise kaputt, da man nur eine zusätzl. kapazitive last im sekundärteil aufbringt, diese verzögert bei HKZ den spannungsaufbau!

als wärmewert finden sich in den honda-blättern (s.a.: geocities.com/tolleseite und kleinjung.de) zündkerzen mit 9er wärmewert (DPR9-EA9) (ungedrosselt,sommerbetrieb), das sind "kältere" kerzen als die 8er (DPR8-EA9)
damit steigt zwar die verschmutzungsgefahr, aber wg. der HKZ ist das nicht so problemat.,(es sei denn, der nutzer fährt nur und ausschließlich 30-50km/h)
gerade bei vollgas muß aber die wärmeabfuhr vom isolatorköper gewährleistet sein, sonst droht gefährliches hochgeschwindigkeitsklopfen

der entstörwiderstand in der kerze (ca. 4 kOhm) ist vorgeschrieben wg. der funkentstörung,
1. gleichzeitig wird durch die absenkung des spitzenstromes im funkenkopf die entladedauer des speicherkondensators verlängert (eigentl. positiv)
2. hoher strom in diesem wid. heißt aber auch elektr.leistungsverlust (negativ!)
durch verzicht auf diesen entstörwid. steigt die elektr. arbeit in verküzter entladezeit,
da die initialzündung vwesentl. heftiger erfolgt, ist diese zeitverkürzung tolerierbar, zumal der kerzenstecker ja noch mit ca. 5 kOhm "bei der sache" ist ( wenn ich einen passenden "0 Ohm"-stecker auftreibe, fliegt der originale auch raus)

(nur der vollständigkeit halber, keine empfehlung!:dann habe ich noch den elektrodenabstand auf 1,1mm vergrößert, dadurch steigt die durchbruch- und die brennspannung an)

wofür? dieses waren vorbereitende/begleitende maßnahmen bei meiner korrektur der vergaserabstimmung (teillastbereich um einiges magerer), nicht erlaubt lt.StVZO,aber der verbrauch ist jetzt um 0,5l niedriger
das magere gemisch ist für eine sichere entflammung (und damit rundem motorlauf) auf eine höhere zündenergie angewiesen, sonst ruckelt's

allerdings muß die zündanlage im guten zustand sein (isolation i.O., keine kontaktwiderstände durch korr., wasserdichtheit,....)

mein fazit: zündkerze mit höherem wärmewert ist unproblemat. (wenn der motor nicht zu fett läuft und nicht nur "um die ecke" gefahren wird), "kondensatorkabel" vermeiden
unentstörte kerzen nur für "staatsfeinde"

m.f.g.

P.S.: frage an johannes: wie hast Du das originale zündkabel gelöst? zündspule und -leitung sind doch miteinander fest vergossen , oder?

Die Lösung des Kabels erfolgte mit Gewalt (klar kann dabei die Spule beschädigt werden, bei mir hats aber geklapppt) Weils nix gebracht hat habe ich aber wieder auf Oginol rückgerüstet...