THEMA:

Ich brauche eure Hilfe. Ist es normal daß die Nadeldüse so locker sitzt? Die dickere Seite mit 5,25mm nach unten passt nicht in das Gehäuse. Die dünnere Seite 5mm nach unten passt, ist aber so lose das der Schieber mit der Düsennadel beim lupfen nach oben die Nadeldüse kurz mitnimmt.
Vergaser dreimal komplett gereinigt, neuer Düsensatz, und alles gewissenhaft zusammen gebaut. Nach der ersten Reinigung hatte ich das Drehzahlloch bei 4000 Umdrehungen. Unter der kleinen Membran das Ventil war fest. Nun nach der dritten Überholung mit freiem Ventil und neuer kleinen Membran startet der Motor kalt mit Choke, Drehzahl bis 2000 für ca. 15 Sekunden, dann stirbt der Motor schlagartig ab. Nimmt bei leicht zurückgenommenem Choke auch kein Gas an. Kerze wird nass. Leerlaufdüse 2 ¼ Umdrehungen. Offenbar irgendwas zu fett, ich glaube sie säuft beim Starten ab.
Hat einer eine Idee? Gruß Knut

Bei mir saßen die Nadeldüsen bei der Erstreinigung von Vergasern immer leicht klemmend in Gehäuse. Da die mit dem Düsenstock befestigt werden, sollte sich kein Lockern ergeben. Entweder dein Gasschieber ist schon ziemlich ausgenudelt, oder die Unterdruckmembran liegt oben nicht richtig in der Nut oder ist sonstwie beschädigt. Bei einem meiner Vergaser habe ich das Überfetten erst durch den Austausch der Vergasermembran beseitigen können. Mit ein wenig Geschick kann man den Gasschieber auch ohne Ausbau des Vergasers ausbauen.
Tank runter, Gleichrichter raus, Hülse aus vorderer Befestigung des Gleichrichters ziehen, Gummi aus Öse entfernen. Vergaser je nach Platzbedarf nach Lösen der Schellen etwas zurückschieben, Vergaserdeckel mit Feder abnehmen, Düsennadelhalter lösen und entnehmen, Düsennadel ziehen und nun den Gasschieber vorsichtig nach oben ausführen. An der Öse für das Gleichrichtergummi wird es dann etwas eng, geht aber.
Membran nach Anleitung tauschen und Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. Dabei penibel darauf achten, dass die Membran richtig in der Nut verbleibt. Ggf. die Ringnut mit Vaseline etwas einschmieren, das sorgt für eine leichte Klebehaftung.
Viel Erfolg!
Ach ja, ein klemmender Chokekolben, z.B. durch abgeknickten Cokezug könnte auch ein Übeltäter sein

Das Forum ist genial, hier werden sie geholfen. Da hatte ich doch die Nadeldüse von oben in den Vergaser gedrückt und nicht von unten in Röhre für den Düsenstock. Jetzt wackelt da nix mehr. Die große Membran habe ich nun auch nach Anleitung gewechselt. Nach 30 Jahren Stillstand fängt der Motor langsam an zu schnurren. Springt klasse an und dreht sauber hoch. Nach anfänglichen Aussetzern bis zum Stillstand läuft sie jetzt auch zwischen 4000 und 7000 Upm ohne Ruckeln. Den Vergaser zerlege ich schon mit verbundenen Augen. Die kleinen Schräubchen vorsorglich alle durch Inbus ersetzt. Morgen sehe ich mir die Kerze an. Herzlich danke für die Rückmeldung, ich werde euch in allen Wirtschaften loben. Gruß Knut

Hallo Knut, tut doch gut, dass sie läuft. Leistungsmäßig kommt in der 27 PS-Variante bei meinen Seilzugmotoren über 6.500 Umdrehungen kein so richtiger Zuwachs mehr. Ich empfinde aber die "mid range Power" gegenüber der 44Ps Version als mindestens gleichwertig, selbst bei identischer Übersetzung - ich fahre die 44 PS Solo auch mit 14 : 36.
Wenn sie nicht das lästige Ruckeln zwischen 4 und 5 tausend hat, ist doch alles gut. Leerlaufgemischschraube kommt man als Ausgangsstellung auch gut mit 2 Umdrehungen hin. Optisch astreine Luftfilter können trügerisch sein und nach so langer Standzeit würde ich den vorsorglich ersetzen, der kostet ja auch nicht die Welt.
Beim Chokezug auf Verlegung, Knicke und Gängigkeit achten, im Leerlauf bei warmen Motor mal den Lenkertest machen, sprich den Lenker von Anschlag zu Anschlag drehen. Geht der Motor dabei abrupt aus oder verliert an Drehzahl, ist häufig der Chokezug der Übeltäter, erhöht sich die Drehzahl, ist etwas mit den Gaszügen nicht in Ordnung.
Vergasereinstellung erst endfertig machen, wenn zuvor das Ventilspiel auf die korrekten Werte hin kontrolliert bzw. korrigiert wurde. Beim Seilzugmotor auch auf das korrekte Spiel am Zug achten.
Die Abdeckkappen zu den Kipphebeln sitzen nach langer Standzeit häufig "bombenfest". Da hilft dann häufig nur einen Hebel-Verlängerung für die Nuss.
Ventileinstellung findest du hier
www.xbr.de/index.php/technik/xbr-gb-tech...eitraege/127-ventile
Viel Erfolg

Frühes F-Modell gerettet. Habe alles nach den ausführlichen Anleitungen gecheckt, eingestellt und gewechselt. Nach 500km ersetze ich nochmal Öl und Filter. Es ist jetzt schon nach 150km ziemlich schwarz. Bestimmt sieht man sich mal bei einem Treffen. Danke nochmals für die sehr hilfreichen Tipps und ich wünsche allen einen gesunden und unfallfreien Herbst. Anbei ein paar aktuelle Fotos von meinem jetzt reisefertigen Schätzchen. Gruß, Knut

Schön. Viel Spaß damit.
Udo