THEMA:

Hallo zusammen,

ich habe jetzt mit meinem Sohn zusammen den Zylinderkopf seiner XBR ausgebaut. Die gute Nachricht zuerst, der hat keine Risse ><

Allerdings ist eine Schraube, nämlich die zwischen den Einlassventielen abgerissen. Fuckdreck kann ich da nur sagen.

Ohne mir jetzt eine billige Absolution holen zu wollen, hat schon mal jemand die Schraube weggelassen und die XBR fährt nach wie vor?

Es hat ja triftige Gründe, eine Schraube dort zu positionieren, wo sie ist, aber manchmal ist es ja auch so, dass DInge in der Praxis auf einmal anders funktionieren als vorher geplant.

Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften

Ich fürchte, da hilft nur Instandsetzung. Fahren wird sie auch ohne diese Schraube, aber wie? Und öldicht wird es wohl auch nicht sein.

Ich fürchte auch, dass es darauf hinauslaufen wird...

Wenn Du den Kopf eh schon runter hast und Du Dir das Ausbohren nicht zutraust, dann bringe den Kopf halt zu einem Motorenbauer. Das ist für den Routine.

Er wird wohl den Zylinder einbringen müssen. Ich hatte mal den Fall, dass eine Schraube im Betrieb abgerissen ist. Der Verbrennungsrückstände hebt den Kopf an dieser Stelle und es rasselt ziemlich befremdlich. Die Frage war nicht ernstgemeint, oder?

Choice: doch, war ernst gemeint. Zwar ohne viel Hoffnung, aber ernst.

Wenn ich jetzt den Zylinder abbaue, habe ich erneut das Risiko, dass eine Schraube abreißt. Das scheint die Montagseigenschaft bei diesem Teil zu sein. Da, wo die Schraube abgerissen ist, kann man kaum die Schraube von der Umgebung unterscheiden. So vergammelt ist die Stelle.

Das einzig Tröstliche ist der Gedanke, dass wir den Zylinderkopf und Co. danach nicht mehr öffnen müssen.

Bei so altem Material sind abreissende Schrauben wirklich ein Problem. Es soll ja helfen, vor dem Löseversuch auf den Schraubenkopf zu schlagen, mit Gefühl.

Normal ja, erwärmen kann auch helfen, aber in dem Fall haben Zylinder und Schraube ein sehr ähhh inniges Verhältnis etabliert.

Gut, ich hatte es fälschlicherweise so verstanden, daß eine von den 4 Deckelschrauben um die Kerze abgerissen wäre und hatte nicht unbedingt an eine der Schrauben, sozusagen eine Etage tiefer, gedacht.
Wenn Du jetzt wirklich nicht versuchen willst den Zylinder rauszuholen, dann ist der Ausbau des Motors auch kein großer Zeitaufwand mehr. Oben rum ist doch alles weg. Da muß nur noch die Antriebskette runter, die unteren Motorbefestigungsschrauben raus, drei Stecker auseinander und mit abgenommenem Kopf geht das Ding wirklich ganz, ganz schmusig raus.

Edith und Barbara:
Es sind meinetwegen auch 4 Stecker, zusäzlich die Ölschläuche am Tank und natürlich noch der Kupplungszug. Vielleicht habe ich jetzt noch irgendeine Kleinigkeit vergessen, aber halt kein wesentlicher Zeitaufwand und das Ausbohren bei freiem Platz darüber ist schon schon wesentlich "charmanter", als dort Schief oder unpräzise mit Winkelbohrmaschine rumzuferkeln, bzw die kleine Mehrarbeit immer wert. Egal, ob Du es selber machst oder machen läßt.

Vielen Dank für die ermutigenden Worte. Zum Glück sind die 4 Schrauben, die den Zylinder halten, etwas versenkt. So habe ich die Löcher mal mit Syntheselöser geflutet. So kann das Zeug ein paar Tage wirken.

Beim kleinsten Anzeichen für vergriesknaddelte Schrauben werden wir den Motor ausbauen.

Hier ein Video zum Thema ausbohren mit einem speziellen Werkzeug, kennst das jemand?



Grüße

Jörg

Ich habe die guten Schraubenausdreher von Hazet. Die funzen sehr gut. Wenn allerdings die Schraube festgegammelt ist, sinken die Chancen auf Erfolg rapide.

JKausDU schrieb: schrieb: Hier ein Video zum Thema ausbohren mit einem speziellen Werkzeug, kennst das jemand?

Solche Werkzeuge, wie auch Linksausdreher funtionieren gut, wenn man sie zweckentsprechend bei relativ gut drehbaren und nur abgescherten Schrauben einsetzt. Wenn man in dem Video genau hinsieht, marschiert zum Schluß schon beim Bohren der schraubbare Rest nach innen durch. Das heißt, der Schraubenrest war schon durch den Bohrer problemlos drehbar und dementsprechend ließ sie sich auch ein perfekt aussehender Schraubenrest mit einem kurzen Hebel fast mit 2 Fingern gut rausdrehen. Mit sowas kann man gut Schloßabreißschrauben (zB Helmschloßbefestigung am Rahmen oder auch Zünschloßschrauben rausdrehen, (aber nicht aus vergammeltem/festgerottetem Zustand lösen).

Wenn jetzt aber die Schraube im Gewinde festgegammelt/gerostet/gerottet ist, erfordert das, wie Wilhelm schon angedeutet hat, anderes Werkzeug. Das können zB spezielle Ausdrehstifte oder zur Not ein eingeschlagener Innenvielzahn sein. Alles gut und schön, nur sollte, egal womit, in irgendeiner Form die Schraube drehbarer gemacht worden sein. Schon das Ausbohren und auch Vorprellen durch Hammerschläge kann die Spannung nehmen, Temperaturdifferenz nutzt unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten (auch des Rostes) oder "kriechende Sustanzen." Wenn das nicht passiert, dann dreht sich nur, das zwar härtere aber immer dünnere Werkzeug oder schert genauso ab und dann wird weiteres Bohren nur noch schwieriger, da die Werkzeuge gehärtet sind. Es wird dann immer aufwendiger mit Bohrern für gehärtetes Material, erodieren etc.

Man könnte bei der Gelegenheit gleich auf die 9mm Schrauben der verschwesterten RFVC-Modelle umrüsten.
Der, an anderer Stelle gegebene, saloppe Tipp bei der Gelegenheit gleich mal "aufzubohren", lässt sich nicht so einfach umsetzen, denn es muss die alte Buchse raus, der Zylinder aufgebohrt werden und eine neue Buchse rein. Buchsen gibt es glücklicherweise noch!Trotzdem ist das ein ziemliches Geschäft. Da ist es leichter, einen 100mm Zylinder zu besorgen und auf dieser Basis zu beginnen. Mehr Lesitung wird es aber nicht geben, sondern etwas mehr Drehmoment.

Vielleicht reicht es ja auch erstmal die nominal 44 PS auch in der Realität zu versammeln.

choice schrieb:

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> Man könnte bei der Gelegenheit gleich auf die 9mm
> Schrauben der verschwesterten RFVC-Modelle
> umrüsten.
>

Lass hören. Taugen die mehr? Wenn ich zum EGU fahre, frage ich ihn mal, ob er das kann.

Möchtest Du nicht erst googlen, bevor Du irgendwohin fährst?

EGU und googeln ist immer gut.

Oh ja....

Blöd, wenn man nur eine Quelle anzapft. Ich war nach dem Bericht vom alten Schrauber überzeugt,dass der EGU aus meiner Nähe es drauf hat. Aber das schreibt der alte Schrauber ja nicht einmal.

Sehr gute Erfahrungen habe ich persönlich mit Kurt Rösner aus Rödermark. Leider ist der auf BMW fixiert. Außerdem ist Rödermark nicht der nächste Weg.

Hat jemand von euch einen guten Tipp für einen Motorenspezialisten im Raum Stuttgart?

In Zeiten von DHL , GLS und Co ist man nicht mehr auf lokales reparieren angewiesen. zum Glück!

Und egal wie ich zu meinem reparierten/neuen/getunten/reanimierten Motor komme, die 1-2 Fahrten mache ich dann eben!

Weil man danach wieder SPASS hat

everXBR schrieb:

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> In Zeiten von DHL , GLS und Co ist man nicht mehr
> auf lokales reparieren angewiesen. zum Glück!
>
> Und egal wie ich zu meinem
> reparierten/neuen/getunten/reanimierten Motor
> komme, die 1-2 Fahrten mache ich dann eben!
>
> Weil man danach wieder SPASS hat

Ja und nein ... am liebsten ist mir ein Ansprechpartner, der mir in die Augen schauen muss, wenn es Probleme gibt.

Von dem Pälzer kannst du mir gerne mal die Kontaktdaten zukommen lassen. Ist ja ne Referenz, wenn du zufrieden mit dem bist. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Problemen kommt, eher geringer.

Ich versuche es parallel mal über Firma Siebenrock aus Wendlingen. Ist zwar BMW, aber kein Vertragshändler, sondern Spezialist für gebrauchte 2V-Boxer. Wer Zweizylinder kann, der kann auch Einzylinder. Außerdem bin ich mit dem 20 Jahre lang gut gefahren. Die Idee kam mir vorhin auf dem Weg zur Arbeit. Vielleicht wird das ja was.

Nachtrag: Die Siebenrocks haben mir ihren Spezel genannt: RN Motorentechnik . Referenz: "Mit dem arbeiten wir schon seit Jahren zusammen."

Nichtsdesto, den Pälzer bitte .

Der Pälzer geistert hier im Forum rum, sein Name ist "choice" ....den kannst anschreiben, der beisst ned, der bellt nur

Oder hier Kontakt aufnehmen: mainjet.de/nws/shop_content.php?coID=82&...520db19958184d348dd9

Der Pälzer ist Badener und damit Kurpälzer! Derzeit hat mein Motorenbauer ein echtes Kapazitätsproblem. Der ist auch Pälzer (echt) und ein Spezialist auf RFVC, aber leider personell unterbesetzt.