Jein, es ist sicher alles Auslegungssache, aber m.M. nur in einem begrenzten Umfang da hier mit allgemein Erlerntem umgegangen wird.
Wir sind alle irgendwo technikgläubig geworden und unterschätzen mittlerweile unsere eigenen Sinne, die doch so erstaunlich genau sein können.
Es ist ja Winter und da kann man m. M. ja hier auch mal diesbezüglich ein paar Gedanken/Beispiele anführen:
-Das "Stellen eines Maibaums". Da stehen 2 Leute im rechten Winkel und geben an, wann der Baum gerade steht.
Stellt Euch nur mal den Aufwand vor, eine Meßeinrichtung zu bauen und diese dann auch auf den jeweiligen Baum einzurichten, um ohne optische Kontrolle das gleiche Ergebnis zu erzielen.
-Macht mal einfach nur die Augen zu und kontrolliert mal, wie genau man, die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, nur mit unterschiedlich gehörten Lautstärken zweier Ohren angeben kann.
- Das Halten des Gleichgewichtes beim Stehen/Gehen. Das kann ein gesundes Kind teilweise schon ab 9 Monate beherrschen. Natürlich lassen sich da einige Pansen auch etwas mehr Zeit, aber um sowas im technischen Bereich zu verwirklichen, hat es ewig gedauert.
um jetzt halbwegs wieder den Bogen wieder zu schließen und zum Thema zurückzukommen. Es gibt diverse Studien in denen man technisch über Kraftmessdosen nachgewiesen hat, daß ein Mensch in der Lage ist, unterschiedliche Reize wie Schmerz oder Lautstärke problemlos, relativ genau und reproduzierbar in gedrückte Handkraft umzusetzen.
Notwendige Bezugsgrößen haben wir vorher in unseren Leben erlernt. Ohne das wir uns absprechen und genaue Druckwerte angeben können, sind wir ja in der Lage unseren Händedruck so zu dosieren, daß unsere Mitmenschen, das als "angenehm", "zu fest" oder als "lasch" angeben können. Ich bin mir auch sicher, daß bei der Festlegung von Schlüssellängen, man sich sich intuitiv an einer allgemein erlernten Bezugsgröße orientiert hat, um wirklich damit gewünschte Drehmomente zu produzieren und mit zusätzlichen Kraftangabe wie „handfest-normalfest- fest – ganz fest“ kommt man dann schon mal sehr weit. Wenn dann wirklich noch Bedarf besteht, kann man diese Kraftangaben theoretisch weiter definieren (das kann zB durch eine Nm-Angabe erfolgen) und die Umsetzung auch erlernen.
Tschuldigt bitte das Abschweifen, aber ich finde so etwas einfach interessant und kann mich auch dafür begeistern.