THEMA:

Hallo zusammen,
... war: Bis 4000 und nicht weiter.

Ich hatte mich ursprünglich mit meinem Problem an den "bis 4000 und nicht weiter" Threat angehängt, öffne jetzt aber einen neuen, weil der Titel nicht ganz paßt. Ich werde mal schreiben, was bisher passiert ist und habe dann noch ein paar Fragen:

Wie gesagt, ich bin "der Wenigfahrer". Letztes Jahr ging meine XBR nach 500m bis 1km einfach aus. Ich bekam ein neues (gebrauchtes) Schwimmernadelventil und der Entlüftungsschlauch unten am Vergaser war dicht. Dann lief sie. Bis zu dieser Saison. Vorher gab es in der 23 Jahren nie ein Problem. In diesem Jahr ruckelt die Maschine ab 4000 bis ca. 5000 Umdrehungen. Selbst wenn man bei 4000 Vollgas gibt, zieht sie nicht weg, sondern wird eher langsamer. Wenn man aber bereit ist, bei 4000 ein bis zwei Gänge herunter zu schalten, dann zieht sie wieder. Nebenbei: ich war mal der Meinung, dass ich keine Endgeschwindigkeit, sondern Durchzug brauche, weil ich oft mit Sozia unterwegs bin. Deshalb habe ich das alte 27 PS Ritzel wieder rein und das 44 PS Ritzel verschlampt. Ob es was gebracht hat? Naja...
Auf jeden Fall erreiche ich im Moment so die 140km/h. Bin übrigens knappe 1,90m bei 113 kg.

Was ich bisher gemacht habe:
Tank geleert und neu befüllt.
Die beiden Entlüftungsschläuche am Vergaser getestet. Waren beide frei.
Jeweils ca. 100ml Engine Flush in den Tank. Dass Johannes meinte, man soll alles auf einmal reinkippen habe ich zu spät gesehen.
Die "6500 Umdrehungen Fahrt" nach Johannes Anleitung. Dabei hat sie 6,9 Liter gebraucht. Ist das viel? (Normalerweise habe ich etwas von 5,5l im Kopf, bin aber der 90-100 Sachen "Duckerer"). Ich habe dann nochmal ein AB-Fahrt gemacht, da waren es dann 6,8 Liter. Auch fast immer Vollgas.

Was ich nicht gemacht habe: den Unterdruckschieber bewegt, weil ich nicht weiß, wie ich das Flammsieb abbekommen soll und mir nach den Erfahrungen des letzten Jahres klar ist: Vergaserarbeiten sind eher nichts für mich. Da muss der Profi ran.

Die 2000km, die mir auch empfohlen wurden (fahren, fahren, fahren) habe ich natürlich (im Moment eher 500km) noch nicht zusammen. Auch das Ventilspiel habe ich noch nicht kontrolliert, kommt aber noch: Als ich es letztes Jahr kontrolliert hatte (vor 1000 km), hat es gepasst. Bei der Gelegenheit werde ich auch die Kerze raus machen, um zu sehen, wie die aussieht. Ach ja: Die Kerze wurde letztes Jahr auch gewechselt. Ist also <1000km alt. Neuer Luftfilter ist drin, der ebenfalls <1000km alte Filter roch nach Benzin.

Was mir noch aufgefallen ist: Ich dachte schon, die 6500 Umdrehungen Fahrt hätte etwas gebracht. Auf den ersten paar Kilometern ist das Leistungsloch weg. Erst wenn die Maschine richtig warm ist, tritt es auf. Mit dieser Zusatzinfo: kann das dann überhaupt noch ein hängender Unterdruckschieber sein?

Wenn man die 4000-5000 Umdrehungen von oben her durchwandert, sprich, man muss einfach mal langsamer fahren, stelle ich nichts fest.

Ach ja: ein Messgerät zum Prüfen der Kompression habe ich nicht. Meint ihr, ich soll eines kaufen?

Fällt euch noch etwas ein?

Speziell an Johannes: Ich bin ja Fürther und arbeite ganz in deiner Nähe. Du hast ja geschrieben, dass Du schon ein paar XBRs wieder flott gekriegt hast: Machst Du das auch für Unbekannte (gegen Bezahlung) oder waren das reine Freundschaftsdienste für alte Bekannte.

Ich Ganzen bin ich jetzt so weit: entweder zu Johannes, wenn er mag, oder dann zu Honda Hübler, Oberasbach. Vielleicht fällt den Profis noch etwas ein.

VG,
Markus

Hi
Dein Benzinverbrauch ist recht hoch, normal müßte er bei ca 5L liegen.
Ich tippe auf Dreck im Vergaser, will sagen, ausbauen und säubern wäre einen Versuch wert.
Gruß Ralf

Hi,

ich hatte am Freitag mal wieder Gelegenheit mit meiner Frau als Sozia Motorrad zu fahren (Kids bei der Schwägerin

Nebenbei: Diesmal kein Vollgas, sonder gemächlich: Ich 113 kg, meime Frau 66kg, 6,2l/100km. Ist das immer noch zu viel? (Ok, ich meine den Verbrauch, nicht mich

Auch als die Maschine warm wurde, war das Leistungsloch fast verschwunden. Ab und zu mal ein leichter Ruckler in dem genannten Bereich und ich hatte schon das breite Grinsen im Gesicht. Nach ca. 100 km (!) war es dann wieder genauso wie vorher. Ab 4000 keiner Leistung. Man muss runter schalten, um über 5000 zu kommen, dann zieht sie wieder.

Nun frage ich mich: Ich habe den Tank zwar am Anfang der Saison geleert (so gut ich das konnte), aber vielleicht schwimmt da doch noch Dreck, der durchs fahren "aufgewirbelt" wird. In dem kleinen Becher unter dem Benzinhahn war damals so feines silbriges Zeug drin. Wie Feilspäne...

Kann mir jemand von euch evtl. einen Benzinfilter empfehlen, der sich bewährt hat?
Da ich eben nicht der große Vergaserschrauber bin, will ich mal alle "Kleinigkeiten" probiern, bevor ich beim Freundlichen dann eben wieder x00 Euro über die Theke schiebe.

Gruß,
Markus

P. S. Evtl. ein Tipp zum Fahren: Weil die Tage "allein zu zweit" bei uns so selten sind, wollten wir Biken und Therme kombinieren. Wir sind also nicht wie üblich nur durch die fränkische (Gößweinstein, Behringersmühle, etc), sondern haben uns dann mal Richtung Bad Staffelstein gehalten. So eine "geile" Fahrt habe ich lange nicht mehr erlebt. Während man in der fränkischen ständig hinter Autos hängt, war da Kilometerlang nichts. Kein einziges Auto. Meine Frau hat auch gesagt: Wir hatten bisher die falsche Strecke... Kann natürlich sein, dass es Zufall war...

Noch ein Tipp: In der Therme in Bad Staffelstein haben sie im außerhalb es Badebereichs Schließfächer für Koffer. Da kann man die ganzen sperrigen Sachen deponieren und dann auch mal z. B. im Kurpark spazieren gehen, ohne die Lederjacke, etc. schleppen zu müssen.

Achte mal während der Fahrt darauf, ob das auftreten des Leistungslochs mit der Höhe über NN zu tun haben könnte. Ich lebe auf ca.110m über NN und habe hier kein Leistungsloch in Form von "Bocken". Wohl aber eine Durchzugschwäche, mit sauber rund laufendem Motor auch bei Vollgas. Fahre ich in den Schwarzwald, (bis ca 1000m über NN, Schliffkopf) kommt schon mal ein wenig Bocken dazu. Ich meine, je höher, desto eher. So betrachtet scheint könnte es auch ein Luft-Thema sein.
Vielleicht hilft das noch weiter, bezüglich des unregelmäßigen Auftretens.

Hallo und schönen Tach

möglich das der O-Ring am Ansaugstutzen (zwischen Diesem und Zylinder) nicht mehr intakt ist ?
Auch könnte das Diaphragma des Vergasers ursächlich sein!

Gruß Reiner

Hallo Markus,
mir sieht das nach einem zu fett laufenden Motor aus. Wie Christian schon geschrieben hat, kann es in größerer Höhe zu solch einem Verhalten kommen. Die Luft ist dünner und damit das Gemisch zu fett. Hatte das Problem im Gebirge ab ca. 1600m. Wie sieht denn die Zündkerze aus? Den warmen Motor dazu aus mittlerer Drehzahl abstellen, die Kerze sollte "rehbraun" sein. Wenn sie dunkel ist wäre das ein Hinweis auf ein zu fettes Gemisch. Einfachste Ursache, der Luftfilter ist dicht oder verölt (Kurbelhausentlüftung) oder es kommt zu wenig Luft über das "Schnüffelstück" (Luftfiltereinlass) weil ein Lappen davor liegt! Möglich wäre auch eine falsche, oder ausgeschlagene Hauptdüse. Da steht eine Zahl drauf und hier gibt es eine Tabelle mit der richtigen Zuordnung (27/44 PS). Der hohe Spritverbrauch wäre dann auch erklärbar, sollte auf der Landstraße unter 5l liegen. Aber erste Auskunft gibt das Kerzenbild.
Viel Erfolg,
Peter

... noch ein Nachtrag: ist der Chokezug freigängig und geht die Drosselklappe (Startschieber) richtig auf? Wenn da was klemmt, dann ist das Gemisch, für den warmen Motor, natürlich auch zu fett. Die Zündkerze wird es zeigen.
Erfolgreiche Fehlerbehebung,
Peter