THEMA:

Hallo Gemeinde,

sitze also hier in Pittsburgh vor dem Start der Ironbuttrally und plage mich mit Vergaserproblemen (siehe Blog). Vielleicht hat ja einer eine zündende Idee (choice?)

Vergaser: Mikuni

Frühere Probleme: Vermeintlich nur beim Zusatztank auftretendes "Abschnüren" der Leistung bei 4500 - 5000 U/min, bei weiterem Aufdrehen des Gasgriffs regelrechtes Abwürgen. Ähnlich wie Probleme mit extremer Höhenluft. Vergaser aufgemacht, sauber. Ich reinigte des Benzinfilter des Zusatztanks, danach alles Paletti, fuhr 2000 km und glaubte alles wäre wieder in Ordnung.

Auf der Anfahrt von Toronto starke Probleme, z.T. im Stand keine Drehzahl über 5000 möglich. Standgas stabil. Problem jetzt unabhängig vom Tank. Charakteristik wie oben. Zwischendurch mal wieder OK, gelang einmal durch zurückschalten wieder "durchzureissen", danach aber nicht mehr.. Dann plötzlich durchziehen und XBR rennt wie der Teufel...
Was kann es sein? Fremdkörper, der zeitweise verstopft? Werde morgen die Benzinschläuche mal reinigen. Hatte öfter mal einen überlaufenden Vergaser, in letzter Zeit eher weniger. Das wäre mein Favorit.
Falschluft kann es ja wohl eher nicht sein, oder? Das Standgas ist stabil.

Ich habe es schon in Deinem Blog geschrieben: Es war wohl im Regen! Möglicherweise saugt der Unterdruck Wasser in die Belüftungs- und Überlaufschläuche und vrschliessen diese dann wegen der Kapillarkräfte. Achte auf die Verlegung, kürze die Schläuche, damit sie nicht weit unter dem Motorrad raushängen und schneide kleine Löcher ca 5 cm von Ende in die Schläuche.

Servus Robert,

ich hatte mal ähnliches Verhalten nach dem Ventile-Einstellen. Eine der Kontermuttern saß nicht fest, so dass das Ventilspiel sich frei verstellen konnte und je nach Stellung war die Leistung mal da, mal weg.

Ansonsten kannst Du auch noch mal den Choke prüfen, vielleicht verhakt sich da was?

Gruß,
Hans

Nimm evtl auch nochmal den Tank runter und schaue Dir zusätzlich den Ansaugweg, sprich die Luftzuwege und den Platz zwischen dem Winkelblech und dem Rüssel genau an.
Nicht das da Putzlappen oder irgendwelche andere Sachen, wie vielleicht in Plastik eingewickelte Kabel oder auch irgendwas, was den Rüssel durch Druck einklemmt, da wohnt.

Ein Beispiel für eine ganz fiese Möglichkeit, war mal bei einem Freund, der nach dem Lackieren, die bei seinem Tank serienmäßige Aluhitzeschutzfolie nicht ganz richtig wieder druntergeklebt hatte. Im Stand war alles gut und ab einer gewissen Drehzahl wurde durch den Unterdruck immer ein Teil vor dem Rüssel gezogen. Wenn der Motor aus war, also ohne Unterdruck, hat sich das Ding wieder ganz unschuldig angelegt. Das hat ihn, bis er das gefunden hat Jahre an Lebenszeit gekostet und ist nur per Zufall raus gekommen, als er kurz einen anderen leereren Tank für eine Probefahrt aufgesetzt hat.

Danke für das Feedback.

Die Sache mit dem Regen hatte ich früher mal. Trieb mich jahrelang zur Verzweiflung. Hatte dann wie von choice beschrieben Löcher in die Schläuche geschnitten und das Problem war erledigt.

Chokezug ist auch immer ein Klassiker, das Verhalten ist jedoch anders, z.B. würde es sich stärker auf das Standgas auswirken.

Ventilspiel habe ich vor kurzem eingestellt. Zu strenges Spiel fühlt sich auch anders an.

Das plötzliche Verschwinden des Problems ist schon seltsam. Später mehr.