THEMA:

Gibts jemanden mit eingetragenem Mikuni im Raum Stuttgart?

Ich spiel mal wieder mit dem Gedanken meine Kleine mit nem Mikuni zu beschenken. Aber wenn, dann soll das Ding auch eingetragen werden. Gibts da jemandem im Umkreis, der behilflich sein könnte. Wenn es nicht öffentlich breitgelatscht werden soll, gerne auch per PN...

Sehr löblich, den Mikuni eintragen zu lassen.
Aber wen interessiert's?
Will sagen, wer stört sich daran, wenn er nicht eingetragen ist?

Sagen wir mal so, da die XBR und ich in etwa gleich alt sind, gehöre ich leider noch zu denen, bei denen bei einer Kontrolle auch mal genauer hingeschaut wird.

Und wenn eine Eintragung möglich ist, warum dann ein Risiko eingehen?

Moin,
wenn jemand bei einer Kontrolle die Kleine so gut kennt und weiß das der Mikuni nicht Orginal ist
wird er Dir anerkennend auf die Schulter klopfen.
Albert

moin, moin,
ich denke es geht hier um die richtig schweren Unfälle mit Gutachter etc. weniger um die Verkehrskontrolle.
Mit freundlichen Grüssen
Jörg

> **Albert schrieb:**
>
> wenn jemand bei einer Kontrolle die Kleine so gut
> kennt und weiß das der Mikuni nicht Orginal ist

jaja, das hat mir der eine TÜV-Onkel auch gesagt: Woher sollen wir denn wissen usw.


> **VollgasJ schrieb:**
>
> ich denke es geht hier um die richtig schweren
> Unfälle mit Gutachter etc.

Das habe ich dann auch zum TÜV-Onkel gesagt. Seine Argumentation war dann weniger überzeugend.

Letztenendes sehe ich das mit dem Mikuni so, wie mit der Elektrik im Haus:
Kann man selber machen...
...kann den Häuslebauer keiner dran hindern...
...wird auch funktionieren...
...und wird auch nicht gefährlicher/riskanter sein, wie vom Elektriker, wenn man weiß, was man tut...

...aber wenns es brennt, ist es das, wo mit als Erstes nachgeschaut wird. Und das Angriffspotential möchte ich da einfach reduzieren, wenns nur um die paar Euro für die Abnahme geht.

Eigentlich muß man das ganz leidenschaftlos sehen.
Mir ist es egal ob Jemand etwas eintragen läßt oder nicht. Das Risiko dabei an den Haken gehängt zu werden ist sicherlich nicht sehr groß und auch nicht meins.
Ich kann es sehr gut verstehen, wenn sich jemand etwas eintragen läßt und würde das nicht weiter kommentieren.
Die Leute, die nichts eingetragen bekommen sind lustigerweise immer die Gleichen, die ihre eigene Unfähigkeit, dann auch noch trauen öffentlich zu machen.
Alle möglichen Gründe werden dann immer wieder vorgebracht.

> **GD schrieb:**
>
> Gibts jemanden mit eingetragenem Mikuni im Raum
> Stuttgart?
>
......bisher beschäftigt sich kein Beitrag ernsthaft mit dem Anliegen des Threaderöffners...:D:D

Ich hake hier mal nicht ganz uneigennützig nach, denn mich würde eine Antwort ebenfalls interessieren (komme aus dem Gießener Raum).

Gruß
Stephan

Ich komme nicht aus dem Stuttgarter Raum, bei mir sind vor mehreren Jahren einmal Mikuni und einmal 600er + Mikuni bei zwei voneinander unabhängigen und mehr als 300 km auseinanderliegenden Tüvstellen eingetragen worden. Beide Prüfer haben gar nicht mal die gleichen Vorrausetzungen gefordert, sodaß man sich letztendlich ndoch ett und freundlich mit dem Prüfer persönlich unterhalten muß, was er denn haben will. Übrigens mitgebrachte Eintragungskopien hat keinen interessiert, zumal sich die Vorschriften auch geändert haben.
Ich bin in diesem Thread aber nicht der einzige, der eintragen lassen hat.

> **HarriS schrieb:**
>
> ...Übrigens
> mitgebrachte Eintragungskopien hat keinen
> interessiert, zumal sich die Vorschriften auch
> geändert haben.

Um diese geht es mir auch nicht, bei der Frage. Meine bisherige Erfahrung beim TÜV waren entweder "wer soll schon bei einer Kontrolle wissen, dass der Vergaser nicht Oriinal ist" oder aber "oh, so vorab lässt sich das nicht sagen, ob sich das Eintragen lässt".
Auf gut deutsch: Die einen haben keinen Bock sich damit auseinander zu setzen und die anderen forderneine Investition ins Blaue. Beides ist für mich nicht zufriedenstellend. Schön wäre es, wenn sich hier jemand gemeldet hätte, der mir einen TÜV nennen kann, der das Ding schon einmal eingetragen hat. Vielleicht gibts dann auch ein paar Erfahrungswerte, an welchen Stellen es vielleicht "Probleme" gab. Wir müssen ja nicht alle in die gleichen Fallen reinlaufen...

Ich setz da mal einen drauf!
Vor Jahren war es in der Serienrennszene angesagt selbst Hersteller des Motorrades zu werden. Das hatte sportrechtliche Gründe und man konnte das Reglement besser ausnutzen.
Ein Freud von mir hat seine GSX-R damals zu einem deutschen Motorrad gemacht. Der TÜV-Ingenieur alles wunderbar erledigt und schon war alles legal.
War es nicht!
Denn: Der Prüfer hatte in anderer Sache böse Dreck am Stegen und die Kripo hat sich dann für alle seine Aktionen interessiert. Natürlich kam raus, dass etliche Eintragungen ohne die notwendigen und vorgeschriebenen Prüfungen vorgenommen wurden. Mein Kumpel hatte dann auch reichlich Spass, denn sein Motorrad wurde zwangsabgemeldet.
Was will ich damit sagen: Die Eintragung hilft bei der Kontrolle, da der Cop vor Ort nicht über deren legales Zustandekommen urteilen kann. Im Zweifelsfall könnte sie aber immer noch wieder zurückgenommen werden.
Eine legale Eintragung des MIKUNI bedarf einiger Prüfungen. Wer versichert zum Beispiel dem Prüfer die Fehlerfreiheit des Vergasers? Der Vergaser hat als Bauteil keine BE also eine Bestätigung des Herstellers oder eines anerkannten Vertreters über die Unbedenklichkeit des Bauteils bei der Verwendung in unseren Kisten.
Wenn Du das abgleichst mit den Bedenken, die Du hast, dann investierst Du die Kohle besser in ein Wellness-WE.

Noch eins: Wir liegen mit unseren XBRs sicherlich nicht im Fokus irgendwelcher Polizeikontrollen. Die Dinger sind jetzt minimum 25 Jahre alt. Das sieht jeder Laie. Bei den Kontrollen sind aber keine Laien, sondern Jungs, die ein bisschen was drauf haben. Aber: Alles haben die nicht drauf! In einem anderen Thread habe ich gelernt, dass noch ca. 4000 XBR zugelassen sind. Damit sind wir Randgruppe und kein Schwein interessiert sich (für mich).
Meine letzte Kontrolle war? Ich wurde seit 1985 nie mit der XBR kontrolliert und das letzte Mal 1989 mit dem Motorrad angehalten und zwar wegen einer geschwind eingeworfenen Testfahrt mit einer radikal gestrippten RD250, die wir bei bei den 1000km in Hockenheim einsetzen wollten. Die Cops fanden die fehlenden Blinker nicht so adäquat, Papier zuhause auch nicht, aber sie haben mich nach der Kontrolle der Papiere wieder zum Motorrad gefahren und mich um den direkten Weg zurück in den Rennstall gebeten.
Seither wurde ich nie wieder angehalten und wie Einige hier wissen, habe ich eine XBR, die zum Kontrollieren herausfordert. Mit dem Ding bin ich schon neben den Cops hergefahren! Die hatten besseres zu tun, als ein steinaltes Motorrad, das mit legaler Geschwindigkeit bewegt wird,zu überprüfen.
Noch ein Tipp: Sollte man mich anhalten, werde ich lächelnd meine ZB1 zücken und erklären, dass in meinem Fahrzeugschein noch alles eingetragen war. Bei der Umstellung auf die neuen Papiere, gab es nämlich die Möglichkeit der Kommentare nicht. Europa kennt den deutschen Wunsch nach immerwährender, weil gedruckter Legalität garnicht!

Wenn ich das hier alles lese, drängt sich mir folgende Frage auf.
Gibt es überhaupt eine justiziabel verwertbare Eintragung zum Mikuni. Und wenn ja welche Anforderungen und Nachweise darf und muss der Prüfer verlangen.
Und was passiert wenn bei einem Unfall mit schweren Personenschaden die Eintragung wieder zurückgenommen wird bzw. muss?

Mit freundlichen Grüssen
Jörg

Die Erfahrungen nicht kontrolliert zu werden kann ich nicht so teilen.

Meine 750er VFR wurde vor ca 5 Jahren nach einem unerklärlichen Sturz auf gerader Strecke von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und untersucht. Ohne richtungsweisenden Hinweis und die Kiste war aber wirklich sauber.

Mit einer XBR und originaler Auspuffanlage bin ich letztes Jahr in einer im Harz nicht unüblichen Kontrolle gewesen, wo alles auf zwei Rädern rausgewunken wurde. Schwerpunkte waren Reifenprofil und Auspuff. Beim Auspuff waren sie mit den serienmäßigen Nieten zufrieden. Bei den anderen wurde gezielt der Eater kontrolliert.

Natürlich gibt es ganz faule Kisten, wo der Prüfer seinen Entscheidungsspielraum massiv überschritten hat und da wird auch eine Eintragung wieder gelöscht. Ich weiß von einem Prüfer, dem im Anschluß die "Lizenz" entzogen wurde, nachdem er nachweislich Felgen/Reifenkombinationen an Fahrzeugen eingetragen hat, die mangels Freiraum gar nicht passten und er also gar nicht geprüft oder vielleicht noch nicht mal das Fahrzeug gesehen hat. Da sind in meinem Bekanntenkreis vor ca 15 Jahren a auch Eintragungen anuliert worden.
,
Bei einem alten Fahrzeug gibt es für einen Vergaserersatz auch wenn er nicht in der BE vorgesehen ist, bzw für den es für ein Fahrzeug keine BE gibt, schon Ermessensspielräume. Sprich, wenn die Größenordnung ungefähr passt und durch eine Leistungsmessung keine Leistungssteigerung feststellbar und auch nicht Abgasvorschriften im Wege stehen, ist schon einiges mehr, dann auch möglich.

Hallo zusammen!

Frage war: "Gibts jemanden mit eingetragenem Mikuni im Raum Stuttgart?"
Ja, ich! Auf ner EZ 93 Clubman.
Warum? Ich bin auf meinen Lappen angewiesen und falls was passiert soll auch "kein Theater" losbrechen... Was ich hier am Ende lese verunsichert mich aber schon ein wenig...
Aber zur Frage...
Wie bin ich vorgegangen? Erstmal mit dem Prüfer gesprochen. Es gibt vom Tüv Süd eine Liste von Motorrad Spezialisten. Verschiedene aus der Umgebung angerufen und keiner hat gleich abgelehnt aber viele kamen neben der normalen HU mit einen noch erheblichen Prüfaufwand daher: Vorbeifahrtgeräusch, Hochgeschwindigkeitsfahrt und Leistungsmessung.
Letztendlich habe ich auf einem zertifizierten Leisungsprüfstand eine Messung machen müssen. Wikipedia sagt dass auch GB 500 mit mehr PS zugelassen worden (alle grauen?). Dann noch der Satz nicht zum Ziel der Leistungssteigerung und Abgas natürlich i.O. und fertig.
Also noch mal: mit dem Prüfer sprechen ist da a und o...

Grüße
Karsten

Interessant, was hat denn die Leistungsmessung ergeben. Ich habe subjektiv nicht den Eindruck das mehr Leistung mit dem Mikuni vorhanden ist.
Meine persönliches Erfahrung mit ein und der selben Prüforganisation, jedoch unterschiedlichen Prüfern war folgende.
Ich habe Prüfer A mein Vorhaben erklärt, er wollte alle zur Verfügung stehenden technischen Daten zum Vergaser haben und hat sich bereit erklärt dementsprechend den Vergaser einzutragen.
Leider habe ich dann 1/2 Jahr das Thema nicht weiter verfolgt.
Als ich dann das Thema wieder aufgenommen habe, hatte ich es mit Prüfer B zu tun, da Prüfer A dort nicht mehr gearbeitet hat.
Prüfer B hat mir dann seine Wünsche mitgeteilt. Leistungsmessung, Vorbeifahrtgeräusch, Hochgeschwindigkeitsfahrt, Ansauggeräusch, Verbrauchsmessung.
Ich habe es erst mal aufgegeben.
Wie sind die Erfahrungen im Osten der Republik, ich glaube dort ist eine andere Prüforganisation befugt solche Eintragungen vorzunehmen.

Mit freundlichen Grüssen
Jörg

O.K. Hosen runter:
Bei mir sind 30KW bei 6630 rpm außerdem 589 ccm eingetragen. Ehemals bei noch originalem Zylinder/Kolben und Mikuni waren es 29 kw bei 7480 rpm.

Anmerkung zu dem XL 600 r Kolben/Zylinder: ich bin mir relativ sicher das was jetzt so noch nicht passt... Ich habe ständig Fehlzündungen im Schiebebetrieb; eine Ventilschaftdichtung ölt; habe die Befürchtung das der neu geschweisste Kopf wieder nen Riß hat und der Ventilsitz locker ist. Ich beobachte das jetzt wie sich das Ventielspiel verhält und lege ggf. den Kopf noch mal frei...
-> kurz die Messung lag auf jeden Fall unter meinen Erwartungen aber der subjektive Drehmomentzuwachs hat sich gelohnt (aber auch hier gemessen von 42,3 Nm bei 5660 rpm auf 46,2 Nm bei 5400 rpm)

Ich habe noch nicht aufgegeben;)

Grüße
Karsten