THEMA:

Oder die Lackschicht verträgt sich nicht mit der vorhandenen, angeschliffenen.
Das passiert mir - leider - immer wieder.

Ciao!
Max

Spraydosen sind im Allgemeinen nicht zum Lackieren von Moppedteilen geeignet.
Ein gutes Ergebnis ist mit Spraydosen eher schwieriger, als mit der von mir beschriebene Arbeitsweise, zu erreichen.
1. Die verwendeten Materialien in der Dose sind darauf ausgerichtet sehr schnell zu trocknen. Das wird u.a. durch besonders schnell verdunstende Lösemittel erreicht.
2. Im getrockneten Zustand erreicht die Beschichtung niemals die Härte, den Glanzgrad und z.B. die UV- Beständigkeit wie die KFZ- Lacke.

Daraus ergeben sich folgende Probleme:
1. Abstand zum Objekt zu weit, Umgebungstemperatur zu hoch, bedeutet Lösemittel "verdampfen" vor dem Auftreffen auf dem Objekt. Ebenfalls und auf Grund der schnellen Trocknung kein guter Verlauf.
Folge: Oberfläche rauh/ Glanz gering/ Härte gering/ schlechte Reinigungsfähigkeit und kaum polierbar.
2. Die Eigenschaft schnell verdunstend ist gleich bedeutend mit stark lösend. Das heißt, auf den üblichen KFZ- lacken (chemikalienbeständig, lösemittelbeständig usw.) hält Dein Spraydosenlack. Andere Materialien, vom Vorgänger benutzte, werden u.U. angelöst.
3. Nachfolgende Beschichtungen mit 2K- KFZ Lacken sind nicht möglich. Der einkomponentige Spraylack muß komplett runter. Sonst Blasen schlagen, Anlösen und Zerstören der alten Spraydosenbeschichtung!!!


Übrigens wurden obige Teile mit altem Benzin vom "Einkomponentenspraydosenhammerschlaglack" befreit!!!! Schlußfolgerung?
Zander

Wenn du aus der Dose lackierst, sollte das Teil eine Temperaur von ca. 40°C haben. Umgebungstemperatur von 20°C ist o.k.
Damit habe ich sehr gute Ergebnisse erreicht.
Die Kunst ist die richtige Geschwindigkeit und den richtigen Abstand zu erreichen, damit die richtige Schichtdicke erreicht wird, Zu wenig Lack wird halt pickelig, zuviel gibt Läufer.

Ich hab´s zuerst mit Autosol und dann mit Polierkreide und Wachs auf Hochglanz bekommen.

Das ist zwar schon ein bißchen lange her, aber ich denke mal an den Sprühlacken hat sich ncht soviel geändert.
gruß sledge

Der Hammer schrieb:
Die Kunst ist die richtige Geschwindigkeit und den
richtigen Abstand zu erreichen, damit die richtige
Schichtdicke erreicht wird, Zu wenig Lack wird
halt pickelig, zuviel gibt Läufer.

Stimmt!
Abstand, Umgebungstemperatur, Objekttemperatur, Materialviskosität, Geschwindigkeit und der Spritzdruck sind für die Qualität entscheidend.
Wenn Sprühdose, dann könnte beschriebene Variante, Objekttemperatur 40°C und Umgebungstemperatur 20°C klappen. Das Fließverhalten, veränderbar durch Wärme und Lösemittel, des Lackes würde durch die relativ hohe Objekttemperatur verbessert.

Unter Polierbarkeit verstehe ich was anderes!
Die Oberflächen besonders harter Materialien wie Stein, Aluminium, Glas und auch 2k Autolack können unter Verwendung von feinsten Schleifmitteln und Druck poliert werden. Gering starke Schichten werden abgetragen und der Untergrund an der Oberfläche verdichtet. Es stellt sich Hochglanz ein. Mit diesem Verfahren können eben verwitterte, mürbe oder auch zerkratzte Oberflächen wieder hergestellt werde.
Die Oberfläche ist repariert!

Aufgetragene Wachse oder "Baumarktpolituren" stellen eine zusätzliche Beschichtung dar, die nach leichtem Antrocknen auf Hochglanz gebracht werden. Der Vorgang muß wiederholt werden.


Sprühdose ist Sprühdose und kostet einen 10er!
Zander

Zander schrieb: Sprühdose ist Sprühdose und kostet einen 10er!

Sehe ich nicht ganz so, kenne ich auch anders.
Seit ein paar Jahren gibt es zB für 2 K Lacke Sprühdosen mit Härter. In der Dose ist dann eine separate "Härtermenge" quasi in einem weiteren Behälter in der Dose eingebracht und wird erst vor der Benutzung durch drücken eines Knopfes aktiviert.
Diese Dosen sind nicht billig und werden mit guten Ergebnissen durchaus auch im professionellen Bereich eingesetzt.

Edit: Ich habe mal ein erggoogeltes Beispiel dazu eingestellt:

Autolack

Zander hat natürlich Recht.
Sprühdose ist immer nur mittelmäßig.
Man kann damit nie die Qualität einer Profi-Lackierung erreichen.
Aber man kann aus der Dose auch so lackieren, daß man es nicht sofort sieht.

Für richtige Arbeit ist einfach der ganze Aufwand nötig. Lackierer ist nicht umsonst ein Lehrberuf.

Habe auch gerade eine Lacksatz, den ich machen will, und der geht auf jeden Fall in die Lackiererei.

Sledge

Na, bitte haben wir wie nebenbei noch das Lackieren mit der Spraydose abgehandelt. Da dürfte ja nun für jeden Anspruch was dabei gewesen sein.
Und:
Ich habs geahnt. In dem Augenblick als ich es geschrieben hab (Spraydose is Spray...) hab ich gewußt, das weiß jemand besser. Oke, 2k- Autolack in Dose werd ich bestimmt bald mal ausprobieren.


Blubbi me grenzenlosly
Zander

...jetzt muß ich auch mal was sagen:
"ey Zander, sieht je echt dufte aus! Jetzt muß ick nur noch Deinen Motor wieder zusammenkriegen und dem Öl sagen, daß es nicht raus darf!"
...und meine Bandit wird schöner als vorher - wird das XBRchen ja wieder eifersüchtig sein und drauf bestehen, daß ich sie ohne E-Starter zum laufen kriege - das kleine Zickchen...

@tt- berlin

Ja. es sieht ganz gut aus. Gegenwärtig wird noch ein bißchen poliert, da doch einige "Einschlüsse = Popel" zu sehen sind. Anschließend kommen dann die von uns verabredeten Streifen. Die Bearbeitung kann übrigens hier verfolgt werden!


Und dann können wir uns schon;)verabreden!
Zander

Polieren
Gesamte Fläche mit 2000er Naßschleifpapier matt schleifen und anschließend mit Polierpasten von grob nach fein polieren. Werkzeug im Vordergrund nennt sich Banane. Sehr witzig!

Ergebnis:

Black is beautifuel!!!!
Zander

Ick schon wieder! Jetzt geht es an die Gestaltung und dazu zeige ich euch Beispiele zu unserer Idee. Vorerst noch folgendes:
1. Ich bin kein KFZ- Lackierer. Das Lackieren ist lediglich ein Teil meines Berufes.
2. Von daher sind mir Ratschläge/ Hinweise recht. Die Beiträge von Sledge (Peter Gabriel) und Harri haben, wenn de so willst, den Fred komplett gemacht! Danke.
Wir wollen also folgenden Kontrast benutzen:

glänzend/ matt

Und folgende Technik (Ice crack) anwenden:

Vorerst abkleben!
Zander

So alle Teile sind entsprechend meiner Vorstellungen sorgfältig abgeklebt.
@tt- berlin
Ein einfacher Streifen über den Tank hätte nicht ausgesehen, sodass ich mich für diese aufwendige Variante entschieden hab. So Leid mir das tut, da mußt jetzt mit!!! Beschwerden über PN.

Det Datum uff de Bilder stimmt natürlig nich!
Zander

Mattlack aufspritzen!

Es soll eine aufwendig erscheinende Gestaltung werden. Deshalb werden die abgeklebten Flächen jetzt mit Mattlack gespritzt, später nochmals in Streifenform abgeklebt und angekündigter Ice crack- Effekt aufgebracht.

Irrtümlicher Weise wird gedacht Mattlack ist weniger aufwendig und man sieht Einschlüsse nicht so. Stimmt nicht. Ist falsch!

Poppelfrei fertig lackiert. Jetzt trocknen!
Zander

...mist!
Jetzt muß ich ja doch wieder ne Diebstahlversicherung abschließen!!!
()
Bin gespannt uff "live" und bei Sonnenlicht! Dit jibbt nen Auflauf auf der Spinnerbrücke!

Ice crack

Nach Mattlack erneutes Abkleben (Streifen), Probeplatte anfertigen und anschließendes Auflackieren von versprochenem Ice crack- Lack!
Ungleichmäßiges Aufspritzen ergibt ein ungleichmäßiges Rißmuster auf den unterschiedlichen Objekten.
Für den Meister;) und wie auf dem untersten Bild (Fender) zusehen:
1. Zwei dünne Spritzgänge ergeben kleine Rißmuster
2. Nach ca. 10 min. nochmals zwei Spritzgänge (satt) ergibt ein zweites gröberes
Rißmuster. Guck genau hin! Ist schön zu sehen!

Abkleben:

Musterplatte:

Fender:

Ick fand bei Polo u.a. die "Duanquatschstrategie" so clever!
Schade Zander

Übers Wochenende mach ich mir eine Lasur mit Goldpigmenten. Diese wird dann in die Riße gewischt, überschüssiges entfernt und letztmalig farblos hochglänzend versiegelt.
Für die beiden Teile der Lenkerverkleidung lass ich mir noch was einfallen. Auf Grund der zur Verfügung stehenden Flächen ist das Hantieren mit geometrischen Formen, Striche oder Bänder schwieriger. Mal sehen.





Schönes Wochenende
Zander

Goldlasur "eingewischt" und ablackiert. Is es nicht ein schöner Tank?
Allerdings ist der glänzend - matt Kontrast auf den Bildern schlecht zu bewerten.

Letzte Arbeiten sind das Polieren der Hochglanzflächen und das Abdecken der Lackierkanten mit Inge`s Felgenklebeband.

Zander

Im Normalfall werden entstandene Lackkanten (Striche, Bänder) leicht angeschliffen und das "Teil" insgesamt nochmals überlackiert.Der Übergang sieht dann so aus wie an den Clubmanzierstreifen. Durch die Wahl des glänzend - matt Kontrastes ist das hier nicht möglich! Deshalb das Felgenzierband und die sich markierenden Kanten. Aber der Gesamteindruck und die Wirkung in Natura ist wirklich Klasse.

Zander

....dazu dann Lackstiefel und ne Krokodillederjacke.........

> **rollingbaer schrieb:**
>
> ....dazu dann Lackstiefel und ne
> Krokodillederjacke.........

das soll dann aber alles sein, was Du beim Fotoshooting an hast!

"Kundenwunsch" erfüllt, Beitrag im Forum geleistet, Motorblock- strahlen und reparatur verdient sowie Arbeitsalltag verschönt.
Hier noch ein paar Bilder vom Tank. Diesmal nicht mit Blitzlicht sondern Tageslichtaufnahmen.

Ick nehme an tt-berlin wird uns das nochmal im angebauten Zustand zeigen;-)
Zander

........sollte keine Kritik an der Arbeit sein, die Technik ist mir wohlbekannt und super ausgeführt.......ich halte eigentlich weder Moppeds noch Autos für geeignete Objekte von Kunstgewerbe und beziehe da die oft peinliche Airbrushes genau so dazu.........ist eben Ansuchtssache....

na das sieht doch mal ganz nett aus und wie lange hast du all in one gebraucht?

hallo,

ich finde, diese crackle-struktur ist wirklich mal was besonderes und sieht klasse aus.
hat vielleicht wirklich was von edel-handtasche ist aber in diesen proportionen streifen / schwarz aussenrum prima angewendet !

gruesse,
mecki

> **Inge schrieb:**
>

Warum muss man so vielen Leuten erklären was eine Clubman ist?
Das Moped ist doch Kult Pur!

Ich finde das die Clubman eher Exote statt Kult ist.