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Schwingenlager... 27 Jul 2011 09:51 #46647

Hallo Zusammen,
habe mich doch durchgerungen meine kleine Schwarze wieder fit zu machen. Leider kommt das Eine zum Anderen wenn man mit dem Schrauben anfängt:
Neuer Kettensatz war fällig, leichtes Spiel in der Schwinge. Schwinge ausgebaut und dann kam doch eine recht interessante Sache vor meine Augen: trotz orignal Kunststoffbuchsen sind auf den Stahllagerfläche starke Verschleissspuren und wie eine Art Pitting zu sehen.
Dachte es ist mit dem Tausch der Buchsen getan.

Bekommt man noch die Lagerhülse? Überschleifen wird langfristig nichts bringen, da ohne Oberflächenhärtung wieder schnell verschleisst.

Was nun?

Gruß
Harry

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Re: Schwingenlager... 27 Jul 2011 11:12 #46649

Mach da zwei HK2030(Nadelhülsen) rein und einen neuen Schwingbolzen - fertig.
Motorrad fahren ist unsere Art Benzin genüsslichen abzufackeln.

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Re: Schwingenlager... 27 Jul 2011 11:22 #46650

Tja, den Schwingenbolzen (52141-mk4-000) gilt als nicht mehr lieferbar. Ich arbeite gerade an einer Alternative. Wer noch alte Schwingenbolzen hat, sollte diese nicht wegwerfen, denn sie müssen weiter verwendet werden.

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Re: Schwingenlager... 27 Jul 2011 11:34 #46651

Nun mal zum Verständnis:
Schwingenbolzen ist die Hohlachse auf der die Gleitlagerbuchsen laufen?

Wie funktioniert der Umbau auf Nadellager? Befürchte bei dem geringen Bauraum laufen die Nadeln direkt auf diesem Schwingbolzen ohne einen Innenring?

Ist dieser Schwingbolzen gut spanend bearbeitbar? Dann wäre abdrehen der alten Lagerfläche und ein Innenring mit leichtem Sitz mit Loctite eine Lösung? Gibt es so dünnwandige Innenringe oder gehärtete Hülsen überhaupt in den benötigten Abmessungen ohne den Schwingbolzen durch das abdrehen übermässig schwächen zu müssen?

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Re: Schwingenlager... 28 Jul 2011 08:14 #46655

Die ultimative Lösung: Lager und vor allem das Beseitigen jeglichen Spiels von und durch Emil Schwarz. Hochpreisig, aber jeden Euro wert. Habe es vor kurzem machen lassen und fahre seitdem ein neues Motorrad!

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Re: Schwingenlager... 28 Jul 2011 12:51 #46659

Hallo Zusammen!
Also ob für diese Anwendung ein Wälzlager Vorteile gegenüber einem guten Gleitlager haben soll?
Wer ist Emil Schwarz und wie sieht dem seine Lösung aus udn was kostet der Spass? Mir laufen ja jetzt schon die Kosten davon...

Gruß
Harry

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Re: Schwingenlager... 28 Jul 2011 13:14 #46660

> **Caepsele schrieb:**
>
> Hallo Zusammen!
> Also ob für diese Anwendung ein Wälzlager Vorteile
> gegenüber einem guten Gleitlager haben soll?

Sicher nicht,aber Du willst die olle Plastikbüchse nicht als gutes Gleitlager bezeichnen.

> Wer ist Emil Schwarz und wie sieht dem seine
> Lösung aus udn was kostet der Spass? Mir laufen ja

www.emilschwarz.de/dev/index.php?id=100

Hättest du mal bißchen gesucht hättetst Du das auch selbst gefunden und auch den Beitrag von masterandi wo man lesen kann das er keinen Unterschied zwischen Nadelhülse und Bronzelager feststellen konnte.
Motorrad fahren ist unsere Art Benzin genüsslichen abzufackeln.

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Re: Schwingenlager... 28 Jul 2011 14:38 #46662

Bei mir war dieser Schwingbolzen/Gleithülse nur auf einer Seite (Kettenseite) und an einer Stelle (nach hinten zeigend) von Verschleiß gezeichnet. Die rechte Seite war i.O.

Daher war das meine Sparversion:

-Hülse andersrum eingebaut ,
-zwei Lager HK2020 auf der Kettenseite eingezogen, gegen diese die gut erhaltene (vormals rechte) Lagerfläche der Hülse laufen lassen ,
-rechts ein HK2010 eingezogen samt orig. Kunstst.buchse (Lagersitz in Schwinge und Breite der Lauffläche geben das her). Dann läuft diese schmale Nadelhülse auf dem bisher ungenutzten Abschnitt der Gleithülse (10mm breit)
-die Kunststoffbuchse kommt mit kleinen Oberflächenfehlern zurecht, Nadellager nicht!
-außerdem die 'angeriebene' Fläche der Gleithülse nach vorn gedreht (un- bzw. gering belasteter Bereich)

Das war vor sieben Jahren und funktioniert auch heute noch tadellos.

mfG
Martin

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Re: Schwingenlager... 28 Jul 2011 14:56 #46663

Nun ja, gute Qualität hat ihren Preis. Das ist nicht jedermans Sache, aber Tuning (in diesem Fall Fahrwerkstuning, da besser wie neu) ist nun mal teurer wie von der Stange.

Hier reden wir über ein neues Schwarz-Speziallenkkopflager, Schwingennadellager und das ist der Trick: das Beseitigen jeglichen Spiels. Das heisst z.B. eine neue dreigeteilte Hülse für die Schwinge die im Durchmesser und in der Länge genau bis aufs Hundertstel angepasst wird. Somit kein Spiel der Achse und kein Verwinden des Rahmens beim festschrauben.

Der Effekt ist verblüffend, ich dachte ich sitz auf einem anderem (neuen) Moped. Keinerlei Gewackel und Pendeln mehr, Längsfugen interessieren nicht mehr, absolut neutrales Fahrverhalten. Tag und Nacht.

Das Komplettpaket mit den Lagern sowie 1 Arbeitstag Montage und Anpassung liegt bei 630¤. Für mich hat sich das gerechnet.

Kenner wissen dass eine Verbesserung des Fahrwerks (Federung/Dämpfung, Reifen, Lager) mehr bringt als ein paar zusätzliche PS (die auch nicht billig sind).

Es gibt viele Leute, die das zuviel Geld finden. Mein Eindruck ist, dass die, die es aber gemacht haben begeistert und durch das Resultat überzeugt sind.

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Re: Schwingenlager... 28 Jul 2011 16:28 #46665

Gibt die schöne Grundregel: 80% Nutzen kann man mit 20% Aufwand erreichen. Um die restlichen 20% zur 100% Lösung braucht man 80% mehr Aufwand...

Wenn ich mir die Schwinge und den Rahmen der XBR hinsichtlich Verwindungssteifigkeit anschaue, dann gäbe es da auch noch einiges zu optimieren.

Die XBR ist meine Alltags-Gurke, die soll laufen und mir nicht die Haare vom Kopf fressen - habe noch 5 Oldtimer die das tun...

@ Martin: Du hast quasi Gleit und Nadellager kombiniert? Innen die Nadellager und außen die Buchsen?

So schlecht scheint der Kunststoff der Honda-Buchse nicht zu sein. Hat 70tkm gehalten. Der an meiner SR500 war "Plastik"!!!

Moderne Kunststoffgleitlager aus der Industrieanwendung sind druckstabil und selbstschmierend aber ein paar Cent teurer und dann wird das im preissensitiven Fahrzeugbau schon nicht mehr akzeptiert.
Habe mir mal die Triumph Thruxton angeschaut. Schickes Moped wenn auch wundersam wie man mit soviel Hubraum (900ccm) und technischem Aufwand (Doppelnocke, Vierventiler) sowenig Leistung und noch weniger Drehmoment erzeugen kann. Von der Verarbeitung und Ausführung ist die olle XBR in vielen Details liebevoller und aufwendiger gemacht. Schade!

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Re: Schwingenlager... 28 Jul 2011 21:58 #46668

"@ Martin: Du hast quasi Gleit und Nadellager kombiniert? Innen die Nadellager und außen die Buchsen?"

links (Kettenseite): Nein; hier habe ich den Buchsenbund mit ca. 3mm Überstand abgesägt und als seitliche Führung verwendet, die beiden Nadelhülsen HK2020 haben eine Breite von jeweils 20mm, beiden nebeneinander also eine Breite von 40mm. Viel mehr Platz ist im Schwingenrohr und auf der Gleithülse auch nicht vorhanden.

rechts: hier kann ich Deine Frage mit 'ja' beantworten. Das schmale HK2010 (10mm breit) soll ja auf dem bisher unbenutzten Bereich der Gleithülse abrollen.

Zur Sicherheit solltest Du das aber nachmessen. Die Tiefe des Lagersitzes im Schwingenrohr beträgt nach meiner Erinnerung 47mm. Am Ende ist ein richtiger Anschlag/Grat spürbar - und diesen sollte man keinesfalls 'brutal wegsprengen'.

Gruß
Martin

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