THEMA:
XBR reaktiviert und Probleme mit Lichtmaschine 21 Jul 2009 20:47 #37075
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Hallo,
ich bin neu hier und möchte micht gleich mit einem Problem an euch wenden. Ich habe mir 1988 eine neue XBR mit Speichenrädern gekauft, mit der ich seitdem leider erst 19000 km gefahren bin. In den letzten 6 Jahren habe ich sie gar nicht genutzt, kürzlich wurde sie aber wieder mit neuen Reifen, Batterie und Bremsen instand gesetzt und ich freute mich. Leider läd die Batterie nicht auf und ich vermute, dass die Lichtmaschine hinüber ist. Ein neuer Regler wurde schon einbaut. Kennt jemand von euch einen guten XBR Schrauber/Werkstatt, der mir in Hannover weiter helfen kann. Über einen Tipp zum Erwerb einer Lichtmaschine würde ich mich auch freuen Grüße hsm |
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Vielleicht willst Du auch selber machen 21 Jul 2009 21:24 #37076
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Ich hatte da früher schonmal etwas vorbereitet.
Die Taillightlampe leuchtet: Mehrere Ursachen: 1. Die Rücklichtbirne wirklich kaputt (häufig) 2. Die Batterie leer (sehr häufig) 3. Kontaktschwierigkeiten (kommt vor) 4. Reglerdefekt (selten) 5. CDI- Defekt (sehr sehr selten) 6. Lima defekt (selten) Fehlersuche ohne viel messen für Doofe (bin ich auch, zumindest manchmal). Man kann ja mal an die Batterie so ein Meßgerät halten und wenn da ohne laufenden Motor unter 12,4 V rauskommt, dann ist zumindest die Batterie nicht voll und wenn da bei laufendem Motor mit Drehhzahlen und heiler Batterie ein Spannungsanstieg auf nicht mindestens irgendetwas um 14 Volt rauskommt, lohnt sich die untige Suche. Spannungsschwankungen auf über 14,4 Volt sind sehr verdächtig in Richtung defekten Regler, die fallen aber zuerst nicht durch eine leuchtende Taillightlampe, sondern, durch bei nächtlicher Fahrt auffallende immer wieder mal plötzliche „gleißend helle sehr gute Lichtleistung.“ Zu 1 Die Birne wird hinten unter der Sitzbank erreicht. Die Fassung ist in einer Bajonettfassung, (nur so nebenbei zur Info, wenn es nicht passt, eine Nase der Fassung ist ein bißchen breiter und die will auch wirklich nur in die breitere Lücke rein. Die Birne rottet sich da auch gerne in der Fassung kontaktlos. Das dort verwendete Leuchtmittel ist übrigens keine 2 Faden Standardbirne wie im Auto für Brems und Standlicht, sondern die „Einrastnupsies“ haben unterschiedliche Höhe. Unterwegs geht man an einen „Schleifstein“, in der Regel ist das dann ein Bordstein und schleift den nicht passenden Nupsie einfach weg, dann paßt das wieder und mit einem Nupsie hält auch die Standardbirne.) Zu 2 Merke, wenn die Batterie leer ist und Du Laden willst: Es hat schon seinen Grund warum das Ding leer ist und wenn Du nicht gerade über Nacht einen Verbraucher an hattest oder die Batterie sich bewegungslos totgestanden hat (dann ist sie leider aber meist auch uppe), dann hilft Laden nicht dauerhaft. Es lohnt sich auch ein kontrollierender Blick auf den Flüssigkeitsstand der Batteriesäure, wenn bei allen gleichmäßig etwas fehlt, kann man etwas dest Wasser nachfüllen, aber bitte vor dem Laden nur auf min und zwischendurch nachschauen. Wenn die Flüßigkeitsstände sehr unterschiedlich sind, ist die Batterie reif für die Tonne. Es gibt zwei verschiedene Batteriekästen, einen für die Modelljahre 85-86 (ganz zu Ende des MJ 86 wurde aber noch die Größe gewechselt, deshalb gibt es auch 86er mit dem späteren Kasten) und einen Batterie- Kasten für die späteren Modelljahre 87 /88, das ist bei fast allen Anbietern leider falsch beschrieben. Die Batterien 12 Ah für 85/86 sind etwas kleiner und auch die Anschlüsse stehen hochkant. Man kriegt mit Mühe auch die 14 Ah Stunden Batterie mit den waagerechten Anschlüßen dort reingewürgt, dann paßt aber der Verschlußdeckel nicht und die Anschlüße müßen gebogen werden, das ist nicht schön und es ist sinnvoller die richtige, passende zu verbauen, auch wenn sie nicht merkbare 2Ah geringere Kapazität hat. Also neue volle, richtige Batterie ist ja erstmal schon schön, aber wenn es nicht nur die Batterie war und die Batterie bald wieder leer ist, dann ist das nach meist ca 50- 80 km wiedr nicht mehr schön. Also weiter zu 3 Klassiker bei Kontaktschwierigkeiten -Die hintere Birne in der Fassung hatten wir schon. -Nächste Station ist die Steckverbindung im Kabellauf ca 15 cm vor der Birne , -dran Wackeln ist meist schon hinweisgebend, -nächste Station ist im Verlauf der Stecker, der in der Nähe des Pluspols von unten in die CDI geht. Der Stecker fällt manchmal raus, ist aber auch oft böse korrodiert, wenn zB mit falscher Batterie ohne Batterie- Entgasungsschlauch gefahren wird. Ab jetzt wird es spannend, denn das Obige hat schnell gemacht, kürzer als das Lesen gedauert, aber wer es langsam gemacht hat und die „Zündung und als weiteren Verbraucher noch das Fahrlicht zum ausprobieren durchgehend angelassen hat, der hat tempoabhängig jetzt schon eine leere Batterie. Also man kann die Sache auch mit Standlicht machen und zwischendurch, wenn man etwas mehr Zeit braucht, die Zündung mit einem Klick ausmachen. Etwas draußen, aber in der Fehlersuche zumindest erwähnenswert ist das mysteriöse Startrelais ca 15 cm im Verlauf des Pluskabels nach der Batterie unter dem linken Seitendeckel. Nur so ganz nebenbei, die Sicherung, die als erstes kontrolliert wird, weil richtig gut erkennbar, ist die nicht angeschlossene Reservesicherung im Befestigungsgummi und die ist übrigens fast immer heile. Hier sind im Bereich der Massebefestigung am Rahmen Korrossions und Kontaktschwierigkeiten zu erwarten, aber auch der Stecker, wenn man ihn nach Lösen der Klipse abgezogen hat, zeigt nicht selten durch schlechten Kontakt bedingte Verbrennungsschäden. Wenn wir jetzt weitergehen, schaut man sich den Regler/Gleichrichter an. Also Tank ab. Bitte das Röllchen im Gummi wo die Befestigungsschraube durchgeht nicht verlieren und auch hinterher wieder einstecken. Vor dem Abnehmen aber auch beide Seitendeckel ab, wer die vorderen Seitendeckel - Nasen nach einer früheren Tankabnahmeaktion schon nicht mehr dran hat kann aber die Seitendeckel selbstverständlich dran lassen, und den Benzinschlauch ab, das geht immer so schlecht, wenn man den selbstverständlich vollen Tank schon in der Hand hat. In der Mitte sieht man dann die mächtigen Kühlrippen, während man sich das Ding begeistert anschaut ist jetzt vielleicht Zeit für eine Zigarettenpause, vorausgesetzt, man hat vor Abnahme des Tanks nicht vergessen den Benzinhahn zu machen und steht nicht gerade in einer Benzinlache (übrigens, wieder mal nebenbei gefragt wer hat eigentlich eine Teilkaskoversicherung, ich meine nur wegen der Zigarette und der Benzinlache ). Das Ding selber ist eher selten kaputt.Wenn man soweit ist, und sorgfältig die Punkte bisher abgearbeitet hat, dann kann ja evtl nochmal messen. Sprich spannend ist ( der Tip stammt von Mart!n in anderem Zusammenhang ), ob ein nennenswerter Spannungsabfall in der Prüfleitung zu beobachten ist. Man kann ja auch an den Steckern messen aber wenn man jetzt die drei Schrauben löst, entlarvt ein Blick von unten, ob die manchmal sich abvibrierenden Kabel noch dran sind. Wer einen funktionsfähigen Regler noch hat, kann ihn ja auch gleich dann einbauen. Lima messen sprich die drei gelben Kabel auf Durchgangmessen geht sicher schnell, aber was soll es jetzt noch groß anderes als eine kaputte Lichtmaschine sein. Also Lima ausbauen, kein großer Akt, wenige Fallstricke. Minimales Werkzeug:also 7mm 8 10 mm Stecknüsse evtl je nach Baujahr auch eine 5mm Inbusnuß einen Gummihammer, ein richtiger Hammer ca 200g , ein irgendwann aus der Küche geklautes und dauerhaft vereinbartes altes Backblech, eine Seitendeckeldichtung sollte schon für den Notfall vorhanden sein. Evtl wird ein Lötkolben benötigt, wenn nicht eine sicher funktionsfähige Lima schon bereit liegt. Die Kabelverbindungen sind ja schon gelöst, Durchgang hat wohl doch jeder, obwohl überflüßig, trotzdem gemessen und festgestellt, das eine Spule kein Durchgang hat. Es kann also losgehen, je nach Jahreszeit, was verfügbar zwei Winter oder zwei Sommerreifen aufeinander gestapelt rechts vom Moped hinlegen, eine alte Decke drüber, die Handbremse mit einem alten Fahrradpedalriemen oder Einmachgummi fest ziehen und das Moped auf die Seite legen. In dieser Lage läuft kein Öl aus dem Block. Das Backblech kommt nur für das Tropföl aus dem Seitendeckel beim Abnehmen sicherheitshalber mit darunter. Das Ritzelschutzblech abnehmen. Unterm Ritzelblech ist vorne unten ein Kabel im dicksten Kettensiff vergraben. Überallsaubermänner können einfach nach Lösen der 7mm Mutter und einer kleine Unterlegscheibe die Ringöse abnehmen(kleine Dreckschweine müßen u.U. etwas das OP Gebiet zunächst freilegen, für diese anfallenden Reinigungsarbeiten alleine rentiert sich schon das Backblech.) Den Kupplungszug unten aushängen (man kann das wie immer auf viele verschiedene Arten machen, aber am einfachsten geht es, wenn man die eine kleine 8mm Schraube des Kupplungszughalters am Anlasser rausdreht und den Halter löst. Wenn die Vorspannung nicht allzu straff ist, braucht man mit den jetzt schon richtig dreckigen Händen nicht den Kupplungshebel dreckig zu machen) Die eigentlichen Seitendeckelschrauben untenrum sind alle gleichlang und können nach einem Prellschlag (dafür der Hammer und bitte den Schlag bevor sie rund sind) gelöst werden. Erfahrungsgemäß wird übrigens eine unter dem Ritzeldreck vergessen, das merkt man aber spätestens, wenn der Deckel bei steigender Wut, wenn auch das Werkzeug immer größer wird, nicht ab will. Aufpassen muß man eigentlich nur oben im Bereich des Anlassergetriebe, da soll nämlich nicht das Anlassergetriebe auseinandergenommen werden und deshalb werden nur die unteren beiden Schrauben, die in den Block gehen gelöst (die oberen drei werden mit den kleinen Dreckfingerchen noch nicht mal angefasst). Fast fertig, jetzt kommen die Gummihammerschläge mit denen der, manchmal sehr gut an der Dichtung klebende Deckel gelöst wird. Rechts und links sind jeweils eine Paßhülse (die eine hinten, ist die unter der Siffschraube (auf Höhe des Leerlaufsensors) und die andere vorne ist die obere in der Mitte ). Zusätzlich wird der Deckel dann nur noch durch die Gummiabdichtung des Anlasserhalses im Setendeckel gehalten. Man kann an dieser Stelle nur minimal hebeln (ich mache es mit einem Holzstück, aber sehr vorsichtig mit schlechtem Gewissen und denke auch immer daran, daß Kühlrippen gerne brechen, - das hilft). Wenn jetzt wirklich alles los ist kann der Deckel abgehoben werden. Das eierige Gefühl dabei ist durch den Magnet des Rotors bedingt. Wenn der Deckel ab ist, dann müßen 2 Sachen unbedingt gesucht und vor dem Zusammenbau noch mal kontrolliert werden. -Das 6 teilige Zahnradgeraffel(Achse, ein Doppelzahnrad, 2 Nadellager und ganz wichtig zwei Anlaufscheiben, eine liegt davon motorseitig die andere deckelseitig). Damit wird die Kraft vom Zahnrad des Freilaufes in das Anlassergetriebe übertragen. Dieses Zahnrad sitzt auf einer Achse, die nur lose ist und beim Abnehmen rutscht der Kram meist auseinander. Wenn man weiß, daß das äussere Zahnrad zur Markierung kleine Körnerpunkte hat, dann ist der Zusammenbau klar. Leider ist der Verbleib der Anlaufscheiben nicht vorhersehbar. Sie können an der richtigen Stelle ölig kleben bleiben, fallen aber leider gerne auch hinter den Rotor oder bleiben im magnetischen Teil kleben. Ohne die Sicherheit, daß diese beiden Scheiben an der richtigen Stelle sind, darf hinterher kein Seitendeckel wieder aufgebaut werden. - das andere, aber etwas einfacher ist der äussere Kupplungbetätigunghebel. Der kann sich verdrehen, wenn man mit dem Deckel hantiert um die Lima rauszuholen. Vor dem Aufsetzen des Deckels steckt man den zylindrigen Stempel der die Kraft auf die Betätigungsstange überträgt mit dem gewölbten Bereich zur Motormitte in das Loch, und dreht am Kupplungshebel, sodaß auch die Rückholfeder richtig steht. Der Austausch derLima ist dann ganz einfach, die drei Schrauben los, die Kabelführung los und dann kann die Lima rausgenommen werden. Wenn man die Lichtmaschine umdreht, ein loses gelbes Kabel sieht und noch keine funktionsfähige Lima liegen hat, dann kann man das Kabel ja anlöten und versuchen. Ansonsten mit den vorigen Erläuterungen sollte der Zusammenbau eigentlich klar sein. Wenn der Deckel im Anlasserbereich sich nicht richtig draufschieben läßt, evtl noch mal abnehmen und an der Anlasserwelle etwas drehen(es gibt auch eine schmutzige Lösung). Wenn es beim ersten Start fürchterlich rasselt, dann ist eine Anlaufscheibe an einer nicht ganz richtigen Stelle unterwegs, hoffentlich noch ohne Schaden zu hinterlassen. Auf jedenfall geht das noch mal notwendige Abnehmen deutlich schneller. Ein wahrer Besserwisser weiß es einfach besser.
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