THEMA:

Servus,
es gibt ja viele Regeln wann siech welche Zweiradfahrer wie zu grüßen habe und wann man überhauptnicht darf
Aber nur mal so, ist es sehr verwerflich eine Polizeistreife auf Motorrädern zu Größen?

Felix

Hallo Felix,
die meisten meiner Kunden sind Polizisten und Feuerwehrleute,
wenn die dann auch noch beruflich Motorrad fahren warum sollten wir
Sie nicht grüßen.

Gruß Albert

Hallo Felix!
Blöd sind nur die Wochenend-125er Fahrer mit den pseudo-Harleys (rrraaaasseeeeennnmmmmäääähhh!)
und welche, die zum Seitenständer einklappen in die Werkstatt fahren. Die grüssen dann nicht zurück, weil vor allem Coolness gefragt ist, man sich sonst nicht mit dem Ding auseinandersetzen will, sondern nur fahren. Und ob Polizisten zu grüssen sind, hängt davon ab, in welcher Richtung sie fahren. Wenn sie Dich überholen und winken, würde ich eher anhalten als zurückgrüssen. Ansonsten werden die bei Regen genauso nass wie jeder andere Motorradfahrer ...
BMW- und Hondafahrer grüssen nach meiner Erfahrung relativ oft, Suzukifahrer eher selten. Käuferagruppenanalyse wär mal was, gell?

Grüsse!

Wochenendfahrer Elmar

Hi!

Also Elmar, ich glaub eine regionale Analyse des Grüssens wär dann auch wichtig. Ich hab jedenfalls (Region: Taunus, Odenwald, Rheingau) die Erfahrung gemacht, dass grade BMW-Fahrer nicht grüßen. Und Ultrachopperisten auch nicht (zu cool).
Ansonsten sind mir Markenunterschiede noch nicht aufgefallen.
Die schmale und niederige Frontsilhoutte der XBR lässt anscheinend aber so einige Leute denken ihnen kommt ne 80er entgegen, und sowas grüßt man ja nicht

gruss (na sowas!)
Daniel

Ich stamme aus einer Fahrergeneration, die die Entstehung des Grüßens unter den >Motiorradfahrern hautnah miterlebte. Entstanden ist das Grüßen anfang der sechziger Jahre, als die Motorradfahrer vom Aussterben bedroht waren und deshalb freudig jeden Leidensgenossen grüßten, der ihnen noch begegnet ist.
Die Situation hat sich seit damals drastisch geändert: Kam es damals vor, daß man während eines Tages wenige bis eine Handvoll der vom Aussterben bedrohten traf, ist es heute so, daß man sich bei den Schwärmen, die einem begegnen, fragen muß, ob das häufige Loslassens des Lenkers nicht ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Wenn ich an Motorradtreffpunkten sehe, was sich unter Motorradfahrern alles tummelt, halte ich es persönlich so:
Solange man sich auf dem Motorrad unterwegs anonym begegnet, sachlich neutrale Distanz (Hand bleibt am Lenker wo sie hingehört). Ob ich einen Fahrer freundlich grüße entscheidet sich dann, wenn ich weiß, wer mein gegenüber ist.
Die Zeiten, wo sich Motorradfahrer als Leidensgenossen verschwörerisch zugrüßten, sind (leider oder gottseidank) vorbei.Und damit auch der damit verbundene früher vorhandene Anlaß.

Nur, daß das auch mal gesagt ist:
Es gibt auch alte Leute, die gerne grüßen.
Achim

@Duke,

es würde mich mal interessieren wie Du mit 100km/h auf der
Landstraße fährst, bei einem entgegenkommenden Motorradfahrer
"weißt wer Dein Gegenüber ist", und ihn dann auch noch Grüßen kannst.

Ich bin manchmal froh wenn ich drei Finger
vom Lenker hochkriege.

roland

Hi,

Mir ist aufgefallen dass Chopperfahrer, auch die mit 125ern, am heftigsten grüßen.

Die grüßen auch auf Schnellstraßen über zwei Spuren und Leitplanke hinweg.
Auch schlimm sind die Dreiradfahrer, sog. Trikes, die grüßen zwar obercool, zählen bei mir aber nicht als Motorradfahrer und werden somit leider nicht gegrüßt.

Wenns mir zu viel wird lass ich als erstes die Schobber weg, bringt schon einiges

Gruß Jan, der gerade die Linke lässig von der Tastatur hebt...

Generell grüße ich gern und so ziemlich jede, jeden, aber ich kann Duke auch gut verstehen, wenn man bei uns in den Schwarzwald fährt fängt man mit der ganzen Hand an, dann immer einen Finger weniger und auf dem Rückweg langt es nur noch zum Nicken, was ich persönlich als sicherste Variante erachte und hiermit zur Diskussion stelle.

Ein anerkennungsschwangeres, verschwörerisches und um die geheime Lust des Motorradfahrens wissendes Nicken setze ich gegen ein euphorisches, unsicheres sich und andere in Gefahrbringendes Wedeln mit der Hand.

Entschuldigt, ich bin etwas traumatisiert von Deutschkorrekturen, die immer dann zuhauf auf mich einfallen, wenn das Wetter schön ist und ich zum Beispiel mal nach Mannheim fahren könnte.

Aber sonst will ich nicht klagen, ich hab einen schönen Beruf!

Gruß,
Nina

Wie wärs mit einäugigem Zwinkern?
Das könnte dann je nach Begeisterung über das entgegenkommende Fahrzeug mehr oder weniger heftig ausfallen und eventuell bei den schon erwähnten Polizisten dazu führen, daß die auch mal ein Auge sogar ganz zudrücken.

Gruß an alle
Achim

...letzte Woche grüßte ein Motorrad-Polizist nicht zurück, als ich ganz lässig mit komplettem Unterarmeinsatz winkte.
Hatte vielleicht einen schlechten Tag, kann ja vorkommen bei dem Job...
So nett ich das eigentlich finde, bekommt man vor allem am Wochenende einen müden Arm vor lauter Grüßen...

Also, in früheren Zeiten, da habe ich mir als pubertierender Sozius über die weltbewegende Frage den Kopf zerbrochen, ob auch der Mitfahrer grüßen darf... Jetzt - d.h. 20 Jahre später - finde ich das Grüßen relativ sinnlos bis lächerlich; zumindest an Wochenenden, wo einem die Damen und Herren der einspurigen Zunft wie Perlen an der Kette aufgereiht entgegenkommen. Für diese Tage müsste es im Zubehörhandel eine anschraubbare 3. Hand für's linke Lenkerende geben. Wenn überhaupt, dann grüße ich bei schlechtem Wetter; oder wenn ich einen weiteren XBR-Reiter treffe; aber sonst...?
Schönes Wetter wünscht
Fritz

Hallo,
folgendes ist nicht von mir aber, es beantwotet so hoffe ich alle Fragen ! )

Jörg

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Unter Helmen - die Motorradkolumne":

Vom Grüßen

von Burkhard Strassmann

Polofahrer grüßen einander nie. Omegafahrer grüßen einander nie.
Doch fahren zwei Alfa-Romeo-Fahrer aneinander vorbei,
heben sie auffallend lässig einen Finger der linken Hand.
Wer eine "Ente" fährt, grüßt andere Entenfahrer,
indem er aufgeregt mit der Frischluftklappe wackelt.
Selbst LKW-Fahrer kleben sich manchmal eine hin und her pendelnde
rote Plastikhand an die Windschutzscheibe.
Wer sich im Autoverkehr als exquisite Minderheit empfindet,
grüßt die Angehörigen seiner exquisiten Minderheit.
Die höchstentwickelte Grußkultur aber findet man unter Motorradfahrern.

Die Ursprünge des Motorradgrußes reichen bis in die Steinzeit zurück.
Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar.
Es gab kaum befestigte Strassen und die Räder waren noch aus Stein.
Nur ganz harte Kerle vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens.
Begegneten sich zwei dieser Kerle, hielten sie an,
stiegen ab und zeigten einander die geöffneten Hände,
um zu demonstrieren, daß sich kein Faustkeil darin verbarg.
So wurde der Motorradgruß erfunden.

Unter ähnlich harten Bedingungen sind heute nur noch die Winterfahrer unterwegs.
Motorradfahrer sind entweder Winterfahrer oder Weicheier.
Weicheier trifft man im April im Straßenverkehrsamt an,
wo sie ihre stillgelegten Maschinen wieder anmelden.
Winterfahrer dagegen fahren durch. Ihre Zahl ist klein.
Treffen sich zwei Winterfahrer, ist die Freude groß.
Sie heben dann so freudig und ausgiebig die Hände,
daß sie vom Motorrad zu stürzen drohen.
Von April an grüßen Winterfahrer nicht mehr.
Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Das Motorradgrüßen ist stark reglementiert
und wird von Anfängern zu Recht als sehr kompliziert angesehen.
Es ist umlagert von allerlei Ge- und Verboten.
Das bekannteste Verbot lautet: Grüße nie, nie !!, ein Einspurfahrzeug,
daß weniger als hundert Kubikzentimeter Hubraum hat.
So etwas ist kein Motorrad!

Wer fahrlässig Motorroller, Mofas, Mokicks,
Kleinkrafträder oder Leichtkrafträder grüßt,
verliert sein Gesicht und insbesondere jegliche Selbstachtung.
Da dem Anfänger alles, was zwei Rädere und einen Motor hat, von vorn betrachtet,
ähnlich vorkommt, bereitet ihm dieses Verbot die größten Schwierigkeiten.
Ein Spezialfall: Oldtimer.
Oldtimer werden grundsätzlich freudig und bewundernd gegrüßt,
unabhängig vom Hubraum. Oldtimer werden meist von technisch versierten älteren Fahrern gefahren,
sogenannten "alten Schrauben". Solchen wird Respekt gezollt.

Trifft man alte Schrauber, wartet man, ob sie grüßen.
Von Frühling bis Herbst grüßen viele nicht,
weil sie Winterfahrer sind. Weil das korrekte Grüßen so schwer ist,
sollten Anfänger nie voreilig von sich aus grüßen.

Ungeregelt und darum praktisch nicht existent ist die Motorradgrußkultur auf der Autobahn.
Nicht einmal erfahrene Motorradfahrer könne sagen, ob man entgegenkommende
Motorräder über sechs Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen muß.
Fahrtechnisch problematisch wird das Grüßen beim Überholen. Die klassische Grußhand,
die Linke, wird vom Überholten nicht gesehen.
Grüßt man mit der Rechten und nimmt dazu die Hand vom Gasgriff,
bremst die Maschine ab, fatal beim Überholen.

Absurde Verrenkungen sind auf unseren Autobahnen zu beobachten,
wenn Motorradfahrer versuchen, mit der Linken vorn am Körper vorbei nach rechts zu grüßen.
Uneingeweihte Autofahrer tippen auf Heuschreckenschwärme oder Unterarmkrampf.
Der Autobahngruß ist eben gerade mal so jung wie die Autobahn und kennt kaum Traditionslinien.

Zu Konflikten kommt es auch, wenn man den deutschen Grußkulturraum verläßt.
So sind deutsche Motorradfahrer in Italien verwirrt und erbost,
weil dort partout nicht gegrüßt wird. Nicht einmal ein alter Schraubet.
Die Erklärung: Der "italienische Gruß"
besteht in einem für unser Auge nicht wahrnehmbaren Zucken des linken kleinen Fingers.
Solche Mißverständnisse führen zu dem Vorurteil,
italienische Motorradfahrer seien unfreundlich und arrogant.
Ein Desiderat der Grußkulturforschung!

In Deutschland gilt das minimalistische "italienische Grüßen" als verpönt.
Man verachtet das furchtsame Festhalten am Lenker.
Diese Haltung ist nicht unproblematisch. Wenn man beim Auto die Hand vom Lenkrad nimmt,
fährt es geradeaus weiter. Läßt der Motorradfahrer den Lenker los,
fällt die Maschine über kurz oder lang um. Besonders in Kurven.
Ganz besonders beim sogenannten "Heizen", dem enorm schnellen Fahren.
Der "Heizergruß" in extremer Schräglage (ein Knie berührt den Asphalt) gilt als sehr riskant.
Er wird allgemein als Nachweis hoher Fahrkunst angesehen.
Wer diese Kunst nicht beherrscht und dennoch ausübt,
riskiert seinen letzten, den sogenannten "goldenen Grus".

(aus DIE ZEIT Nr.31 vom 26. Juli 1996)

Jesses!!! Die Zeit schreibt was über Motorradfahrer!

Heute hat mir einer zugenickt!- eindeutig!
War aber keiner auf ner XBR, haben wir hier Fremdleser?

Wenn ich nur Clubbifahrer/innen grüßen dürfte, könnte ich ja nur alle 10 Jahre mal freundlich sein.

Nick, Nick Nina

Hallo
Also ich hab im Grunde nix gegen das Grüßen. Allerdings find ich es wichtiger und netter, wenn einer am Strassenrand steht, anzuhalten und zu fragen ob alles OK ist. Das dauert 5 sek und wenn alles passt fahr ich sofort weiter.Dafür kann man es nicht zu eilig haben, und irgendwie kann man immer helfen, ob mit dem Handy, oder den anderen schnell mitnehmen oder den Weg zeigen...
Letztes Jahr bin ich an nem Unfall vorbeigekommen, da sind mindestens 10 Autos und Moppeds vorher schon vorbeigekommen und haben NICHT angehalten, (wahrscheinlich dachten sie das Mädel parkt immer so), aber alle (Autos und Moppeds) haben freundlich aufgeblendet, nach dem Motto: He fahr vorsichtig, da in der Kurve liegt ein Mopped.
Da geht mir die Galle über!
Ich meine wie eilig kann man es an einem Sonntag haben????
Also, denkt mal drüber nach Ciao und Grüsse
Thomas

Hallo allerseits, *linke-Hand-heb*

mir persönlich ist vor allem aufgefallen daß auf Überlandstraßen häufig gegrüßt wird (und zwar Markenunabhängig), in der Stadt (z.B. München) dagegen so gut wie nie.
Da reicht es höchstens zu einem kleinen Nicken, wenn man nebeneinander an der Ampel steht und sich der Blickkontakt gar nicht vermeiden lässt.
Ich hab da ein kleines Vorurteil gegenüber "In-der-Stadt-mit-Saisonkennzeichen-Fahrern", geb ich offen zu !
(Die fahren zwischen zwei Poliersessions eh nur bis zur Eisdiele und zurück ...)

Ist euch eigentlich schon 'mal aufgefallen wie gerne Trike-Fahrer grüßen ?
(Ja, Trike, nicht Gespann, Trike, vorne Mopped, hinten Arsch wie Manta)
Probiert's mal aus, ist echt lustig.
Wundert mich nur daß die Cabrio-Fahrer noch nicht grüßen.

Also : Fazit :
Grüßen ist Geschmackssache (mir gefällt's)
Halten, wenn einer so aussieht als ob er Hilfe bräuchte, ist Ehrensache !

Harald

Hallölle,
in Frankreich grüßen sich die Leut in dem sie ein Bein ausstrecken,
auch nicht schlecht, oder ??
(Nur mit Bremsen oder Schalten hat man da so seine Schwierigkeiten
Rainer