AIA TAUERNTREFFEN 2007

Auf der Suche nach einem "echtem" Wintertreffen bin ich auf http://www.motorang.com/ gestoßen. Nach durchschmökern der Seiten war klar, da muß ich hin... Die Hürde mit der Anmeldung wurde mittels Warteliste überwunden und die Wetteraussichten "besserten" sich einige Tage vorher auch (endlich Schnee!)

 

Den Schilderungen war schon zu entnehmen, daß es nicht ganz ohne Vorbereitung ging, auch wenn so Weicheier wie ich einen Berghüttenplatz reservieren können. Am meiste Sorge machte mir ein Blick auf Reifen und Schwinge - Kein Platz für Schneeketten. Also weil ich bin ja fyndig... selbst ein paar Anfahrhilfen aus Edelstahlblech und Spannbändeln gebaut. Mangels Schnee erst Test vor Ort möglich.

Für die Anreise ein Beinschild aus einer Isomatte und von Winni geschenkte Stulpen die mir schon auf dem Wintertreffen auf Schloß Augustusburg dienlich waren... Für 19 Euronen noch ein Scheibchen vom Louis.

Gut - auf der "Rampe vor dem Mauthäuserl warteten schon ein paar Alteisentreiber mit den üblichen Frickeleien an Vergaser und Zündung beschäftigt. Ein Blick von Andreas auf meinen Reifen (kein Immler) "Jo da muast scho Schneekettn oder so montiern..." also gut meine Anfahrhilfen drangebaut und der Gripp war vielversprechend.

Hinter den anderen (mit den tollen Staudacher Ketten) herfahrend stellte ich schon fest, daß ich mehr Schlupf hatte und deswegen auch mehr Angasen musste. Da mußte ich sogar einen MZler überholen, nicht weil ich so toll bin sondern weil mir klar war, wenn ich vom Gas gehe und Schwung verliere ist es das gewesen.

Auf einem flacheren Stückerl hatte ich dann einen harten Schlag mit Scheppergeräusch am Hinterrad - kurz angehalten und festgestellt, daß es eine der Anfahrhilfen zerrissen hatte. Nicht am Riemen wie ich befürchtet hatte, sondern am Edelstahl in der Mitte. Offensichtlich ist der Schlag, wenn Gripp kommt, doch groß. Mir war schon klar ohne Dinger war schmähliches Mitfahren oder gar Laufen angesagt. Also Gas. Die Steigung ließ keine Wahl erster Gang und Vollgas. Immer wieder kolongte es hinten und ich dachte mir -egal -wird scho -das muß, kurz vor dem Parkplatz war, dann der Grip ganz weg weil eines der abfliegenden Teile der Anfahrhilfen die Kette runtergeworfen hat. Kette wieder drauf und unter Schieben von herbeigeeilten Kollegen und Beifahrer als Gewicht das letzte Stück geschafft. Eins der Teile war noch da...

Die Nacht verlief stürmisch 3 Zelte haben den Geist aufgegeben. (Krass) Neuschnee ohne Ende.

Mangels Ketten war die Geschichte mit der Tour für mich gelaufen und ich bewunderte die Fahrenden (von früh um 7 bis nachts um 22:30) und vergnügte mich auf dem Zeltplatz bei Gefrickel, Startversuchen, kleineren Reparaturen, Zelt vom Schnee freihalten und Biertrinken auf der Hütte. Benzingespräch eh klar.

Das "Pickerl" und Tasse usw ist mehr wert als das Geld!!

Da ich bei einem Startversuch am Samstag schon gescheitert bin Batterie ausgebaut, in der Hütte geladen.... die dünnen Handschuhe bewähren sich beim Schrauben die Haut friert nicht an das kalte Werkzeug an.
Am Rückweg hat mir dann noch die eine vorhandene Anfahrhilfe geholfen. (puh)

lessons learned:

Schneeketten müssen her (Schwinge verbreitern, schmalerer Reifen?), Immler, hawkerbatterie...nächstes Jahr wird gezeltet, mit Akkuschrauber und Spax nicht vergessen. Nix rumliegen lassen (meine ISO-Matte hat es unauffindbar weggeblasen, räusper) Analoger Foto, weil Digital eingefrohren alle Fotos sind mit dem Handy aufgenommen.

 

Dank an die Organisatoren die trotz (wegen?) vieler Arbeit und Abenteuer offensichtlich Spaß haben !