THEMA:

Hallo!
Eine Frage an alle Kurvenkratzer hätte ich: Wer von Euch kommt im Alltagsbetrieb in Kurven mit den Rasten bis auf die Piste runter? Ich schaffe es selbst auf meiner Hausstrecke nicht - zumindest wenn ich noch innerhalb der Sichtweite eine Notbremsung hinbekommen möchte oder die Gefahr einkalkuliere, daß hinter einer Serpentine plötzlich ein Pilzesammler die Straße überquert oder ein Kuhfladen liegt oder-oder-oder. Zumindest sind die Stiefespitzen schon arg angeschliffen, und bei der vorherigen Metzeler-Bereifung war kein "Angstrand" mehr zu sehen. Jetzt fahre ich vorne Pirelli und hinten Bridgestone, und nun scheint es, daß ich mich etwas mehr an meine bisherigen Grenzen herantasten muß, denn ein bißchen Rand bleibt nach wie vor stehen .
Daß im Soziusbetrieb mal der Seitenständer aufsetzt - okay. Aber noch einmal: Läßt sich die XBR bis auf die Rasten runterwinkeln, ohne daß danach gleich Wade, Lenker und Spiegel schabend und splitternd über den Teer schieben ?
Bin gespannt auf Eure Antworten.
Gruß
Fritz

hi Fritz, als nicht XBR-Besitzer und eben nur "selten-XBR-Fahrer" kann ich´s schwer beurteilen, aber wenn´s einer schafft, dann der Robert. Bin auch mal auf seine Antwort gespannt.
bub Peter

Bevor die Rasten aufsetzen schleift links der Seitenständer. Rechts ist der Auspuff dran, man kann aber wenn man neue Auspuffdichtungen montiert den Endschalldämpfer innen an dem Fusrastenhalter montieren. Dann solltest Du an die Haftgrenze kommen. Die Fußraste setzt dann leicht auf.
Besser ist aber, den Angststreifen für wichtige Anlässe aufzubewahren so etwa für verschätzte Kurven, Ausweichmanöver oder wenn Mädels zusehen.
Gruß Thomas

Tach zusammen,

ich glaube Thomas wäre auch ein guter Gesprächspartner. Das Thema hatten wir vor einigen Wochen. Da hat er u. a. geschildert, wie er auf seiner Hausstrecke (Kyffhäuser rauf) mit der XBR (die mit den Fahrradreifen) zeigt was Funkenflug heißt und die dicken Moppeds verbläst. Ich hatte danach zumindest den Eindruck, der braucht überhaupt keine Räder, fährt sowieso nur auf den Fußrasten.

Na dann, Hecke auf, Hecke zu. Hals und Beinbruch und weiterhin guten Flug.

Bin mal gespannt, ob sich Thomas meldet.

Herzlichen Gruß

Uli

Tach, ist mir Thomas beim Abfassen meiner mail um Sekunden zuvorgekommen.
Ich sag ja, keiner ist so schnell wie er. Super!

Herzlichen Gruß

Uli

Hey!
Hätte nicht gedacht, daß so schnell so viele Antworten zusammenkommen - Danke schon mal für's erste. Neulich im Taunus wollte mich irgendein 600er Supersportler in engem Kurvengeläuf anbhängen, was ihm aber nicht gelang, da er in DIESEN Kurven auch nicht schneller bzw. schräger konnte (oder sich traute?). Erst auf der Geraden hat er mich abgehängt. Aber so hinter ihm in der Kurve habe ich erst mal gesehen, WIE tief wir schon waren. Und immer hat's noch nicht gekratzt - erstaunlich. Dann also Üben-Üben-Üben.
Gruß
Fritz

Also, Peter, ts ts ts....

Ich würde sagen, wer nicht Rennerfahrung hat, schafft es nicht.
Der Seitenständer ist ein guter Indikator, ab da wird es interessant. Bei grober Fahrweise setzt dann irgendwann mal die Schuhspitze auf. Weiter kommt man normalerweise in Alleinbetrieb nicht. Da is aber schon ganz schön was los, meine Herren. Das reicht, um die Superbikes auf kurvigen Strassen zu verblasen.
Da fetzt es dann auch noch die letzten Angstnoppen weg. Und mehr muß auch gar nicht mehr sein. Da beginnt dann schon der Grenzbereich, den man sich auf öffentlichen Strassen immer als Reserve aufbewahren sollte. Bei dem Asphaltschneider, den die XBR rat, ist diese Schräglage bereits sauschnell, da mußt Du mit einem 160er schon weiter runter (ächz).
Ich habe noch nie geschafft, daß die Fußraste KONTROLLIERT aufsetzen, d.h., das waren dann Abflieger, aber das zählt ja dann nicht, oder?
Ich würde sagen: fahre immer nur so, wie es die Straßenverhältnisse erlauben und wenn Du Dich gut in Form fühlst. Unter Anrengung geht das schief. (Mit Ausnahme, wenn einem eine Fazer im Nacken sitzt )

Das gute an der XBR ist, daß Du immer in die Eisen steigen kannst wie blöd und sie immer noch beherrschen kannst (die nötige Erfahrung vorrausgesetzt). Da mußte ich bei der SV aber Lehrgeld bezahlen (wuuaaaaaahhhh.......schranz!)

Was vielleicht noch wichtiger ist als Dein genauer Neigungswinkel, ist der Punkt, an dem Du zu Bremsen anfängst. Mit der Spieglerscheibe und beherztem Griff holt man die paar Meter raus, die 100PS-Boliden zum Verzweifeln bringen.

Na denn....eine gute Gelegenheit bietet sich dazu übrigens immer auf der Pfingst- oder der Alpentour.....

bub bub bub

Robert

Jaja, wie gesagt, der mit seinem breiten Schlappen muss viel weiter runter.
Totaler Unsinn halt. Solche Reifen sind auf der Rennstrecke OK, aber fürs Kurvenwetzen hinderlich.
Dann lieber 110/90!

hätt ich ja nicht gedacht, daß man die Rasten erst runterbringt, wenn mann dabei das ganze Möpi opfert..... Wenn ich dran denke , was bei meiner Fazer so alles schleift. Und die hat wirklich ne gute Schräglagenfreiheit. Aber mit der Reifenbreite hast Du recht, man muß schon wirklich tief runter! Hab letzens eine Odenwaldtour mit Gernot gemacht, und wir waren beide gut drauf und ham´s den BigBikes richtig gezeigt, vor allem denen mit 190er Schlappen!! supi )
Dabei gehört mein ganzer Respekt dem Gernot, hat ja immerhin 30PS weniger und en Chopperfahrwerk. *g* aber der gibt auch immer alles! Aber die Tour hätte auch wieder für ein Lichtjahr FS-Entzug gereicht. Aber da war ein Duo aus Fireblade und 748, die wolltens wissen, und die haben auf der Geraden halt Stoff gegeben, nachdem ich sie zuvor auf der Bremse überholt hatte.....wer will da schon zurückstecken!? Ich habe festgestellt, daß wir den Odenwald über Jahre vernachlässigt haben, dabei hats da zum Teil bessere Strecken als im Schwarzwald oder im Elsaß. naja, der nächste Sommer kommt bestimmt.

mit vielen bub´s .......muß jetzt Kofferpacken, gehe skifahren
Peter

Hallo Robert!
Üblicherweise versuche ich, flüssig zu fahren und dabei möglichst wenig zu bremsen. Lieber schalte ich einen Gang runter und laß den Motor verzögern, was ja auch vom Ansauggeräusch her eine Wonne ist, wie Ihr natürlich wißt. Und wieso die Stiefelspitzen ausgerechnet bei grober Fahrweise aufsetzen sollen, ist mir rätselhaft. Ich tupfe ja nicht einfach kurz den Teer an; die Stahlkappen an meinen alten Endurostiefeln, die ich immer anhabe, sind leicht angebläut von der Reibungshitze - es schleift also durchaus mal einige Sekunden, in aller Bescheidenheit erwähnt . Dürfte von einem runden Strich zeugen.
Was Du zum Thema Verhalten beim Bremsen in Schräglage schreibst, kann ich voll bestätigen: absolut gutmütig.
Gruß
Fritz

Einige Sekunden? Glühende Stiefel?

Alle Achtung! *schluck*

Wobei klobige Endurostiefel natürlich noch eher aufsetzen

Ich sag mal was, zu den Fußspitzen: Die gehören auf die Rasten, dann schleifen die auch nicht. Wie oft soll man denn sonst neue Stiefel kaufen.
Hecke auf Hecke zu überlasse ich dem Rest. Dafür ist die XBR zu schade. Aber die nächste Bremsscheibe muß von Spiegler sein. Auf der Bremse habe ich noch nie gewonnen. Die wird einfach zu schnell heiß auf engen Strecken.
@Robert: Ich bin kürzlich SV gefahren und kann Dich jetzt verstehen warum Du auch so eine Hobel hast. Ich habe es dann aber so schnell wie möglich gelassen, sonst wäre ich noch in Versuchung gekommen. (Das sind schon Welten....)
Gruß an alle Rastenkratzer besonder Uli (Feile geht übrigens auch)
Thomas

Moin Moin,
CBR 900 X Fußrasten passen, sehen eleganter aus und bieten
mehr Kurvenfreiheit.
Siehe TechNtest.

Gruß Albert

Moin Moin,
CBR 900 X Fußrasten passen, sehen eleganter aus und bieten
mehr Kurvenfreiheit.
Siehe TechNtest.

Gruß Albert