Die Pfingsttour 2005 verschob sich dieses Jahr um 2 Wochen auf das (zumindest in Süddeutschland lange) Frohnleichnahms-Wochenende vom 26. – 29. Mai. Ausschlaggebend für die Verspätung waren insbesondere Johannes, der sich im Ausland tummelte und Robert, der es sich partout nicht nehmen lies den Iron Butt zu gewinnen.

So trafen sich am Donnerstagabend nach und nach die ersten Teilnehmer: Robert aus Miesbach, Peter und Gernot aus Karlsruhe; Johannes aus Fürth und ich (von München aus) starteten direkt nach der Arbeit und trafen erst gegen 23 Uhr am Gardasee ein, leider schon zu spät für einen kleinen Imbiss in der Villa Elena.

Roberts Black Lady ging mit Handicap an den Start: der Vergaser tröpfelte im Stand vor sichhin. Dem konnte durch taktisch ausgeklügelte Benzinhahnschließungen jedoch erfolgreich entgegengewirkt werden, außer gelegentlichen Benzindämpfen in der Nase war davon nichts zu merken. Bereits bei der Anreise passierte dann das zweite kleine Malheur, mein Abblendlicht fiel aus. Johannes hat mein Fernlicht im Rückspiegel aber dankenswerterweise ebenso geduldig ertragen wie die entgegenkommenden Italiener.

Am Donnerstag dann starteten wir zu unserer ersten Tour entlang der wunderschönen kurvigen Passtrassen. Robert übernahm dabei die Rolle des Reiseleiters welche er mit Bravour meisterte. Nicht nur, dass er die schönsten Strecken wählte, nein, er markierte die befahrenen Strassen auch noch in jeder Linkskurve mit seinem Seitenständer, damit wir nicht aus Versehen dieselbe Strecke mehrfach befahren konnten. Ein regelrechter Funkenzauber, den Johannes durch gelegentliche Böllerschüsse mit Feuerfontäne zu einem Feuerwerk ergänzte, eine Freude für die Hinterherfahrenden. Einziger Wehmutstropfen an diesem Tag war Johannes, der sein Qagh nicht essen wollte, kein wahrer Klingone.

(geht ab wie 'ne Rakete)

Abends traf dann noch Martin mit seiner neuen Bulldog ein und reihte sich sodann mit ein, um nun endlich in den Genuss der sagenumwobenen Elena-Pizza zu kommen. Dazu gab es neben einem italienischen Tröpfchen auch noch die ein oder andere Maß, wodurch uns die Wiedererkennung und Vorzugsbehandlung des Kellners an den nächsten Tagen gesichert war.

Auch am Freitag lies uns Robert gnädigerweise ausschlafen, obwohl er die morgendliche Trägheit seiner Mitfahrer kaum ertragen konnte und spätestens nach dem 2. Kaffee begann mit den Hufen zu scharen: „Ruhig, Brauner“. Auf der Strecke war er aber dann nicht mehr zu halten: Massenweise Superbikefahrer blickten ihm ungläubig hinterher, als die kleine XBR bubbernd vorbeiflitzte und winkten uns daraufhin ehrfürchtig und kleinlaut vorbei.

(Zeitvertreib)

Bei unserer Rückkunft am Campingplatz erwartete uns bereits Enrico, der die Truppe dann zur Samstagstour zumindest halbtags komplettierte (Peter und Gernot mussten leider schon gegen Mittag wieder abreisen). Inzwischen verabschiedete sich meine Hinterradbremse und auch das Schwingenlager bekam allmählich ein deutlich zu großes Spiel. Dank des mir durch die Gruppe teilgewordenen Intensiv-Fahrtrainings stellten letztendlich aber auch diese Kleinigkeiten kein Problem dar (Na ja, so ein, zwei Mal bemerkte ich dann doch den Angstschweiß auf meiner Stirn).

(Kosmetik an Mensch und Maschine)

Auch der Campingplatz „Panorama“ trägt seinen Namen nicht zu unrecht. Die Aussicht von der Frühstücksterrasse über den Gardasee ist grandios, die sanitären Anlagen tadellos sauber. Mit 40€ pro Person für 4 Nächte stimmt auch der Preis, der Espresso für 90 Cent war geradezu lächerlich günstig. Lediglich die Donuts zum Frühstück waren etwas knapp bemessen, die Gesichter der in der Schlange hinter uns stehenden wurden immer länger, als einer nach dem anderen in der Papiertüte verschwand. Einziges Manko waren die Warmwasserzeiten für die Dusche von 9.00 bis 21.30 Uhr, durch verpasste Fähren und notgedrungener Umrundung des Sees mussten wir die kalte Dusche am Abend ertragen. Das traumhafte Wetter lies dies aber zu einer willkommenen Abkühlung werden.

Nach einigen Diskussionen, ob man denn nicht dem Chef irgendwie telefonisch noch ein paar Urlaubstage rauskitzeln kann, traten wir dann am Sonntag zu viert (Enrico blieb noch länger) recht frühzeitig die Heimreise an, um den drohenden Regenwolken zu entkommen. Gegen Mittag hatten wir dann den letzten Pass hinter uns und machten kurz vor der österreichischen Grenze noch mal Pause, Martin verabschiedete sich zu diesem Zeitpunkt bereits von uns. Aufgrund inzwischen massiver Sitzprobleme beschlossen Johannes und ich, den Rest der Reise die Autobahn zu nutzen, Robert hingegen nahm noch einige Kurven um den Achensee mit.

Der Wettergott meinte es dann doch gut mit uns und so endete die XBR Pfingsttour 2005 trockenen Hauptes am frühen Sonntagabend mit durchschnittlich knapp 2.000 Km mehr auf dem Tacho (davon rund 1.200 rund um den Gardasee) … und keiner hat um Gnade gebettelt.

Mit freundlichen bub bub bub
Text & Webwork: Johannes Faget, Bilder: Gernod, Robert

12. XBR-Alpentour 2005 - Einladung

In Anlehnung an die beliebte XBR-Alpentour 2003 findet die Tour wieder als eine1-wöchigeHoteltour statt. Leichtes Gepäck ist also ausreichend. Nach einigem gezahltenLehrgeld wurde die Organisation optimiert, um den Aufwand für alle so geringwie möglich zu halten.

Das war also eine Tour! Freudig sind wir losgezogen, zufällig habe ich Robert sogar schon vor dem Treffpunkt bei Matthias (Thanks! für Übernachtung) auf der Autobahn getroffen. Am nächsten Tag ging die Fahrt dann nach Le Puy, wo wir uns mit Mario und Peter getroffen haben. Nach einem Schlemmerabendessen in Langogne und guter Nachtruhe am See haben wir uns bei bestem Wetter Richtung Chevennen aufgemacht.Herrliche Ausblicke über breite Rhonetal 002_NC.JPGund kernige Kurven haben uns sehrerfreut. Auf gelb/grünen Strässchen schlängelten wir uns Richtung Villefort undschraubten uns dann den Mont Lozere hinauf.

Leider mußte Robert dann in einer übersichtlichen Kurve mit guten Gripp beimÜberqueren eines Mittelstreifens die Nachteile von breiten Reifen und viel PSkennenlernen. Als Hinterherfahrender konnte ich es nicht glauben: Ein Highsider!

 

Einige Impressionen von der Saisonabschlußfahrt der Clubman Freunde Franken. Vielleicht auch ein Ansporn an Anja mal eine eigene Clubman Seite zu eröffnen ;-)... Für alle anderen eine Einladung zum Stammtisch am ersten Freitag im Monat.

Alle beinander
Clubman Freunde Franken
Anja's Eisberg
Clubbies
wie jetzt?
In Neuhaus
Regen und die Fans
Tanja und der Cluman Fan Nachwuchs
Udo und Hugo

(Fotos von Harald und Anja)

 

A-Tourbericht von der 10-ten XBR Alpentour vom Organisator Robert Köber
mit Anmerkungen von Johannes. Gruppe A fuhr im Gegensatz zu Gruppe B etwasmehr Schotterstrecken und vielleicht ein oder zwei andere Schlenker....

Straff organisiert und geplant mit Denzel Alpenstrassenführer von Robertmitkomplizierten und aufwändigen Buchungen der Hotels (die ja dem Gourmetentsprechen mussten.. und fürwahr auch entsprochen haben!)
Die genaue Tourbeschreibungen mit allen (94+?) Pässen findet Ihr hier: Tour Gruppe a, Tour Gruppe b, und die Hotelliste. Leider kann aufgrund Lizenzrecht Karten des Motorradtourenplaner nicht mehr veröffentlicht werden. Bei Fragen an mich wenden.

1.Tag

Am ersten Tag ging es natürlich nicht wie beabsichtigt um 8 Uhr los (Man spürt förmlich Roberts Ungeduld, gelle). Ralf, Sandra und Oliver hatten hier übernachtet und Peter mit Rolandsowie Johannes mit Erich trafen noch einigermaßen rechtzeitig ein, Martinhingegen, der den kürzesten Anfahrtsweg hatte, brauchte noch etwaslänger.

Von Thomas war aber noch keine Spur. Nach einer halben Stunde Verspätungtraf er endlich ein, was aber einen technischen Grund hatte: Seine Batteriehatte unterwegs schlapp gemacht und jetzt brauchte er dringend eine neue. Esblieb ihm also nur übrig, noch einmal nach München zu fahren, um beiHG vorbeizuschauen.
Die anderen fuhren inzwischen los, aufgeteilt in zwei Gruppen. Ich führtedie Gruppe A an, welche etwas weiter fuhr und auch mal auf unbefestigtenStrecken unterwegs war. Gruppe B, geführt von Peter, ließ es etwasruhiger angehen. Zu fünft (Johannes, Erich, Ralf, Roland und ich) fuhrenwir über kleine Bauernsträßchen zunächst zum Tegernsee unsvon dort aus weiter zum Achensee. Das Wetter war dem Anlass angemessen vomfeinsten, Sonnenschein und blauer Himmel. Mir fiel unterwegs das entsetzlichekipplige Fahrverhalten meiner XBR auf. Ich hatte kurz vorher noch neue Reifenaufziehen lassen und vermutete einen schief eingestellten Hinterreifen, wasaber nicht zutraf. Etwas ratlos fuhr ich weiter und machte mir schon Gedankenwie ich diese Woche überstehen sollte, als ein Geistesblitz mich rettete.Bei der Überprüfung des Reifendrucks stellte sich heraus, dass erüber 3 bar betrug, die Werkstatt also nach dem Aufpumpen den Druck nichtwieder abgelassen hatte. Danach war wieder alles im Lot. Im Zillertal ging esrechterhand rauf zur Zillertaler Höhenstrasse, welche uns tolle Ausblickeins Zillertal bescherte.

Die Maut für das einspurige Sträßchen vor allerdings saftig,aber das ist ja in Österreich nix neues. Zurück im Zillertal ging esgleich wieder rauf zum Gerlospass. Nach der Passhöhe ließen wir dieMautstrasse rechts liegen und fuhren über die lohnendere alte Passstrasserunter ins Tal. Dort wurde noch einmal getankt und anschließend dieGroßglocknerstrasse in Angriff genommen. Johannes und ich tauschten dieMopeds und ich kam in den Genuss mit 70PS, (so viele PS sinds doch nicht...) breiten Schlappen, einem knackigem Fahrwerk und trotzdem nur einen Zylinderzur Edelweißspitze hochzubügeln.

Das machte Spaß, auf die Dauer stellte ich es mir aberrespekteinflößend vor, eine Woche auf diesem Bock zu verbringen. Aufeiner XBR fährt es sich zwar nicht so spektakulär, aber doch umeiniges bequemer. Als die anderen auch eingetroffen waren, machten wir unszusammen auf zum Hochtor und zur Franz-Josefs-Höhe. Dort mischten wir unsunter die anderen (tausenden?) Touristen und reihten uns in dieKantinenschlange ein, um auf der Terrasse die fabelhafte Aussicht auf denFranz-Josefs-Gletscher zu genießen.

Mir fiel auf, wie sehr der Gletscher in den letzen Jahren geschrumpft ist. Seitmeinem letzten Besuch dort ist wohl mindestens ein Kilometer abgeschmolzen.Mann darf sich fragen, wie lange noch was von ihm übrig ist. Gutgestärkt ging es runter ins Tal nach Heiligenblut. Das Warten auf den Restder Gruppe zog sich lange hin, was mit einer Polizeikontrolle zu tun hatte,welche die Nachhut herausfischte und freundlicherweise mit Strafzettelneindeckte. Kurz darauf sollte es mir nicht anders ergehen. Bei einerBergabfahrt wollte ich nicht mehr als mit der Motorbremse bremsen, was mich inKonflikt mit der hinter einer Hecke lauernden, Radarpistolenbewaffnetenkärntnerischen Gendarmerie brachte. Mein bajuwarisches Idiom erlaubte esmir, die vom Beamten mir gegenüber ausgestoßenenLiebenswürdigkeiten angemessen zu erwidern.

Nachdem ich meinen Beitrag zur Sanierung der kärntnerischenStaatsfinanzen geleistet hatte, konnte ich wieder weiterziehen. Über denGailbergsattel ging es weiter zum Plöckenpass, der vor allem auf deritalienischen Südseite einige schöne Ausblicke und Serpentinen zubieten hat

In Paularo hatten wir wie bei einer früheren Alpentour das Problem denEinstieg zum Passo di Cason zu finden. Zu allem Überfluss verloren wir unsauch noch, was einen Espresso dauerte, bis wir uns in der Ortsmitte wiedertrafen. Die Auffahrt zum Pass war sehr schmal und bei Gegenverkehr musste mansich schon etwas dünn machen. Die Abfahrt ist offiziell gesperrt, da dieStrasse abgerutscht ist. Es wurde allerdings eine Piste angelegt, die zwarnicht durch den leichten Schotter anspruchsvoll wurde, jedoch durch dieSteigung, welche bei einigen zu einer nervösen rechten Hand führte.Durch viele kräftige Hände gelang es wieder die lieblos hingeworfenenXBR und BMW wieder aufzurichten und die Schlüsselstelle ohne weitereBlessuren zu passieren.

Da die Zeit schon etwas fortgeschritten war, entschlossen wir uns das Gailtalauszulassen und stattdessen unsere Herberge direkt anzusteuern. Über dasNassfeld ging es also zur Feistritzer Alm und zu unserer Herberge, demBaumgartnerhof. Hoch über dem Faaker See gelegen, hat man von dort auseine fantastische Aussicht. Wir bezogen schon mal unsere Zimmer und da diezweite Gruppe noch auf sich warten ließ, brachen wir noch einmal zu einerAbendtour zur Villacher Alpenstrasse auf. Der mächtig aufragende Kegel waruns schon vom Hotel aus aufgefallen. Die Straße ist untertags fürMotorräder gesperrt, aber da es schon nach 18h war, durften wir miterlaubten 30 km/h hinauffahren.

In der Realität wurden natürlich mehr als 100 km/h daraus, da weitund breit niemand zu sehen war. Johannes zeigte uns, was die XR bergauf beiDutzenden von Kurven alles anstellen kann, da war natürlich nix zu machen.Oben hatten wir eine grandiose Aussicht auf die Karawankenkette.

Zurück ging es natürlich wieder über Dutzende von Kurven. ImHotel trafen wir auf die Gruppe B, welche mittlerweile auch eingetroffen war.Abends ließen wir uns das Menü schmecken,

(erbarmungslos der Fotograf...) welches in der Halbpension eingeschlossen war. Dieser Tag bei schönstemWetter ließ auf weitere schöne Tage hoffen und war mit 530 km auchder längste der Tour. Die Nacht war relativ erholsam, bis auf dielautstark und inbrünstig vorgetragene Liedinterpretation der einheimischenalkoholisierten Bevölkerung.

Zum nächsten Tag der Tour...